Mānbryne – Interregnum: O Próbie Wiary I Jarzmie Zwątpienia

Black Metal aus dem polnischen Garten der Lüste

Artist: Mānbryne

Herkunft: Lublin, Polen

Album: Interregnum: O Próbie Wiary I Jarzmie Zwątpienia

Genre: Black Mertal

Spiellänge: 39:52 Minuten

Release: 13.10.2023

Label: Malignant Voices (CD) & Terratur Possessions (Vinyl, Tape)

Link: https://www.facebook.com/manbryne

Bandmitglieder:

Gitarre, Keyboards – Renz
Bass, Akustische Gitarre – Wyrd
Gesang – S.
Schlagzeug – Vzn

Gastmusiker:

Gesang – Tuja Szmaragd
Posaune – Wojciech Sochacki
Kontrabass – G. E. Trigo

Tracklist:

1. Piach I Niepamięć
2. Suma Wszystkich Strat
3. Po Trupach Ku Niebu
4. Grzechy Ojców
5. Bezkrólewie
6. Pierwszy Kamień

Da habe ich echt mal wieder etwas Interessantes im Black Metal Bereich an Land gezogen, bevor es bei uns irgendwie in der Kiste der liegengebliebenen Alben verschwunden wäre. Bei dem Bandnamen Mānbryne kommt man wohl nicht direkt auf Polen, denn Mānbryne ist altenglisch und bedeutet so viel wie „the fire that swallowed a man.“ Aber Mānbryne sind tatsächlich eine polnische Black Metal Band, deren Songtexte in ihrer Heimatsprache gehalten sind.

Das Quartett kommt aus Lublin und wurde 2017 von Musikern ins Leben gerufen, die auch noch bei anderen Bands, unter anderem Blaze Of Perdition, involviert sind. 2021 wurde mit Heilsweg: O Udręce Ciała I Tułaczce Duszy das Debüt veröffentlicht. Mit Interregnum: O Próbie Wiary I Jarzmie Zwątpienia nun nur zwei Jahre später der Nachfolger, der über Malignant Voices als CD und über Terratur Possessions seit dem 13.10.2023 als Vinyl und Tape verfügbar ist.

Übersetzt bedeutet der Albumtitel so viel wie „Von der Glaubensprüfung und der Last des Zweifels“.

Ok, ich muss schon sagen, dass ich mich bei dem polnischen Albumtitel zunächst schon schwergetan habe, mich an die Platte zu begeben. Ich bin so ehrlich und gebe zu, dass ich wirklich nichts verstanden habe und durch die Glaubensprüfung musste. Allerdings ist dann musikalisch die Last der Zweifel von mir gefallen.

Das rätselhafte Quartett Renz (Gitarre, Keyboards), Wyrd (Bass, akustische Gitarre), S. (Gesang) und Vzn (Schlagzeug) hat sich auf diesem Longplayer mit Tuja Szmaragd (Gesang), Wojciech Sochacki (Posaune) und G. E. Trigo (Kontrabass) sogar noch drei Gastmusiker an Land gezogen.

Das Album beginnt mit dem Titel Piach I Niepamięć, dessen Intro (mit traumhafter Posaune) eine Hommage an Hieronymous Boschs Garten der Lüste ist. Wer das Triptychon des niederländischen Malers kennt, weiß, dass sich zwischen dem Garten Eden und der Hölle der Garten der Lüste befindet.

Die Band beherrscht einen beeindruckenden Spagat, oder vielleicht auch die Balance zwischen konservativem und progressivem Black Metal. Irgendwie wie das Triptychon selbst, befinden sich Mānbryne hier zwischen Garten Eden und der Hölle musikalisch in einem Garten der (Black Metal) Lüste. So wirkt das Album Interregnum: O Próbie Wiary I Jarzmie Zwątpienia vom Songwriting her sehr erfrischend und bietet das Beste zwischen dem Garten Eden und der Hölle, also Black Metallische (Ge)Lüste.

Mānbryne – Interregnum: O Próbie Wiary I Jarzmie Zwątpienia
Fazit
Polnischer Black Metal aus dem Garten der Lüste mit einer tollen Balance zwischen konservativem und progressivem Black Metal. Da entstehen Black Metal Gelüste.

Anspieltipps: Piach I Niepamięć, Suma Wszystkich Strat und Pierwszy Kamień
Juergen S.
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