Metallica – M72 World Tour Live From Arlington, TX – A Two Night Event am 19.08.2023 und 21.08.2023

Die Thrash Helden streamen zwei Konzerte aus Texas

Event: Metallica Live aus Arlington (via Satellit und per Aufzeichnung)

Band: Metallica

Ort: ausgewählte Kinos Worldwide, Samstag Neumünster, Cinestar, Montag Kiel, Cinemaxx

Datum: 19.08.2023 und 21.08.2023 (Deutschland jeweils einen Tag später ausgestrahlt)

Tickets: 25 Euro pro Vorstellung

Setlisten:

  1. It’s a Long Way To The Top (If You Wanna Rock ’n‘ Roll) (AC/DC Cover)
  2. The Ecstasy Of Gold (Ennio Morricone Song)
  3. Creeping Death
  4. Harvester Of Sorrow
  5. Leper Messiah
  6. King Nothing
  7. Lux Æterna
  8. Too Far Gone?
  9. Welcome Home (Sanitarium)
  10. Shadows Follow
  11. Orion
  12. Nothing Else Matters
  13. Sad But True
  14. The Day That Never Comes
  15. Hardwired
  16. Fuel
  17. Seek & Destroy
  18. Master Of Puppets
  19. The Ecstasy Of Gold (Ennio Morricone Cover)

  1. It’s a Long Way To The Top (If You Wanna Rock ’n‘ Roll) (AC/DC Cover)
  2. The Ecstasy Of Gold (Ennio Morricone Song)
  3. Whiplash
  4. For Whom The Bell Tolls
  5. Ride The Lightning
  6.  Dirty Window
  7.  72 Seasons
  8. If Darkness Had A Son
  9. Fade To Black
  10. You Must Burn!
  11. The Call Of Ktulu
  12. No Leaf Clover
  13. Wherever I May Roam
  14. Moth Into Flame
  15. Battery
  16. Whiskey In The Jar (Thin Lizzy Cover)
  17. One
  18. Enter Sandman
  19. The Ecstasy Of Gold (Ennio Morricone Cover)

Da ist es nun, das Metallica Konzert, welches in die Kinos gestreamt werden soll. Natürlich nicht ganz live, aber doch zumindest live eingefangen in Arlington Texas, und dann zeitversetzt ausgestrahlt. Dabei setzen die Initiatoren auf einen Stream über einen Satelliten, der von den teilnehmenden Kinos empfangen werden muss. Wir als Partner der Black Rabbit PR sind auch dabei und haben uns zunächst für ein Kino in der Nähe entschieden. So machen wir uns auf und kommen problemlos ins Kino. Es ist Samstagnachmittag und weitere 15 Fans der Band sind anwesend. Gemütlich sitzend warten wir auf das Ereignis. Es gibt weder eine Vorabmusik noch irgend sonst etwas und so wird gefachsimpelt oder auch gegoogelt. Dass der Film nicht pünktlich startet, haben wir fast erwartet, denn der Vorführer sagte bereits, dass sie noch dabei sind, die Verbindung herzustellen. Tja, und das zieht sich dann über 45 Minuten hin, bis sich der Kinobetreiber meldet und uns mitteilt, dass die Satellitenverbindung nicht zustande kommt. Das ist bitter, denn so sind alle Anwesenden enttäuscht. Na klar gibt es das Geld zurück, aber einen Ersatz gibt es nicht. Ob die Technik bei der zweiten Vorstellung am Abend geht, wird bezweifelt. Somit ist das erste Konzert für uns leider schon vorbei, bevor es begonnen hat. Also das Beste daraus machen und essen gehen. Am kommenden Tag lesen wir dann, dass es wohl vielerorts Probleme gab. Nicht mit der Übertragung, aber der Sound soll wohl mehr schlecht als recht gewesen sein, sodass enttäuschte Fans bereits während der Vorstellung das Kino verlassen haben.

Für den zweiten Tag, den Montag, haben wir die Location gewechselt und sind ins Cinemaxx nach Kiel ausgewichen. Hier funktioniert die Technik und auch wesentlich mehr Fans, mit entsprechenden Shirts und teilweise auch mit Kutte, sind anwesend. Die Sitze sind bequem, das Pils teuer wie im Stadion, aber zumindest ist die Stimmung gut. Es sind zusätzliche Boxen aufgestellt, die das Konzert lautstark rüberbringen sollen. Es läuft bereits dezente Metallica Mucke und so kommt dann etwas Freude auf. Neben den eindeutigen Fans sind aber auch Eltern mit Kindern anwesend, die hier in den Genuss eines Konzertes aus nächster (Leinwand)Nähe kommen sollen. Pünktlich um 20:00 Uhr geht das Licht aus und es geht los. Zunächst begrüßen uns leinwandgroß Lars Ulrich und James Hetfield und wünschen uns viel Spaß.  Tja, dann gibt es zwar kein echtes Livefeeling, aber doch einen Hauch von dem, was im Stadion abgeht. Ich war am zweiten Abend in Hamburg dabei und kann nachempfinden, welche Stimmung im Stadion in Texas sein muss. Hier im Kino wird trotz allem begeistert mitgegangen und Headbanging geht auch im Sitzen. Das zweite Set ist ja bekanntlich gänzlich anders, und so kommen wir heute als Opener in den Genuss von Whiplash, For Whom The Bell Tolls und Ride The Lightning. Im Anschluss gibt es dann Songs vom neuen Album 72 Seasosns und natürlich auch viele ältere. Während James Hetfield das Publikum in Arlington fragt „Are you alive ?“ auffordert, sich lautstark zu melden, hängt er für die Kinobesucher noch ein „And you People in the Cinemas worldwide: Are you alive?“ an, das nicht ganz so lautstark bejaht wird, zumindest hier. Über den Sound brauchen wir uns nicht beschweren, denn das klingt hier super. Fette Bässe untermalen die Ausflüge von Rob Trujillo, wenn der durch den Graben tigert und Fans begrüßt. Die Gitarrensoli von Kirk Hammet werden vom Kameramann hautnah eingefangen und so sieht man den bereits abgeplatzten schwarzen Nagellack, während die Finger flitzeschnell über die Saiten fliegen. Lars Ulrichs Drumset ist von mehreren Kameras umgeben, sodass auch hier das Spiel genauestens betrachtet werden kann, wenn die Regie es für notwendig hält. Dazu gibt es immer wieder Bilder aus großer Höhe, die von Drohnen oder beweglichen Kameras an Seilen eingefangen werden. So nah kommt man in echt dem Geschehen im Stadion nicht. Für mich sind die schnell wechselnden Bilder nicht optimal. Dramaturgisch bestimmt gut gemacht, so bekommt man alles zu sehen und verpasst nichts. Über die Musik muss nicht mehr viel gesagt werden, denn jeder Metallica Fan kennt sie. Nach gut 2:45 Stunden ist das Event vorbei und mit Ennio Morricones The Ecstasy Of Gold wird das Konzert beendet.

Schade, dass es mit dem ersten Tag nicht geklappt hat, denn dieses Set fehlte mir noch. Das Bild war gut, der Sound nicht immer optimal, aber wesentlich besser als erwartet und es gab keinen Grund, nicht zu feiern. Die Stimmung war klasse, wenn auch nicht ganz so euphorisch wie vor ein paar Wochen in Hamburg und heute in Arlington. Wir haben im Anschluss noch mit einigen Fans geredet und auch dort kam dieses Event gut an, denn nicht jeder konnte sich eine Karte für ein Konzert kaufen und hatte hier eine Alternative.