Moontowers – The Arrival (Demo)

“Eye of Sauron watch to Moontowers”

Artist: Moontowers

Herkunft: Koblenz / Deutschland

Album: The Arrival (Demo)

Genre: Heavy Metal, Metal, Doom Metal

Spiellänge: 13:00

Release: 01.07.2018

Label: Eigenproduktion

link: https://www.facebook.com/pg/Moontowers.Koblenz/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Vocals, Guitars – Dommermuth
Guitars – Kuschke
Drums – Kratz
Bass, Backing Vocals – Baulig

Tracklist:

  1. The Cold And Mighty Ale
  2. Strike ‚Em Down
  3. Farewell

 

Da ist sie endlich: Die Ankunft / The Arrival von Moontowers.

In Koblenz hat sich eine neue Band zusammengefunden: Moontowers. Irgendwie schon so was wie eine Koblenzer (Metal) Supergroup. Denn hinter den Namen der einzelnen Bandmitglieder verbergen sich Musiker anderer aktiver Bands. Dommermuth kommt von Blueside, Kratz von Metal Inquisitor, Baulig von Secutor und Kuschke von der Black Metal Legende Desaster.

Bei The Arrival handelt es sich um ein Demo der Band. Erhältlich für kleines Geld über die Bandseite als Download und als CD. Die CD ist limitiert auf nur 300 Stück. Sammler sollten da schnell zugreifen!

In der kurzen Bandbiografie schreiben die Musiker selbst: „Am Anfang war das Riff“.

Diesem Zitat wird auf dem vorliegenden Demo eifrig gehuldigt. Der erste und der dritte Song auf dem Demo taugen meines Erachtens sehr gut dazu, die musikalische Ausrichtung des neuen Quartetts aus Koblenz zu beschreiben. The Cold And Mighty Ale und Farewell sind zwei sehr doomig angehauchte Metalkracher. Bereits auf The Cold And Mighty Ale outet sich Gitarrist Kuschke als Tony Iommi Fan. Nicht nur hier, auch im Interview (hier geht es zum Interview) hat er sich als Tony Iommi Fan bekannt. Und er hat es wirklich drauf. Das erste Stück könnte auch aus der Feder einer Band wie Black Sabbath – jetzt aber nicht Paranoid werden 🙂 – stammen. Da haben die vier Musiker ein richtiges kleines Monster geschaffen. Klasse Gitarrenarbeit, markige Vocals, und die Rhythmusfraktion treibt dieses kleine Monster regelrecht an! Dazu im Mittelteil klasse Gitarrensoli, die Sänger Dommermuth einbringt! Das ist doch schon mal ein sehr geiler Auftakt!

 

Der zweite Song Strike ‚Em Down schlägt dich dann vom Tempo her wirklich nieder. Die etwas schwere, doomlastige Atmosphäre des ersten Songs ist direkt zu Beginn des Songs verflogen. Eine wilde Heavy Metal Mustangherde stürmt in das Tal, welches uns The Cold And Mighty Ale vorher erschlossen hat, und wirbelt hier mächtig Staub auf. Da würde sogar Lemmy noch ein Ace Of Spades drauf legen.

Jetzt ist diese Mustangherde zuerst einmal durch und der Doom kommt gewaltig zurück. Episch schön und schleppend. Tolles Intro, bevor Kuschke seine Riffs uns wieder um die Ohren ballert. Der eigentlich vom Blues kommende Dommermuth überwältigt mich mit seinen Voices absolut. In die Schwere des Doom passt natürlich auch die Traurigkeit eines Blues absolut. Wobei Dommermuth hier keine bluesige Stimme, sondern schon tiefe, düstere und schleppende Voices einsetzt. Farewell ist für mich das Glanzstück auf dem Demo. Von dem Song – und somit von dem Demo – müssen wir leider nach fünfeinhalb Minuten Abschied nehmen.

 

 

In dem Interview mit der Band gaben die Jungs mir zu verstehen, dass sie sich nicht unbedingt in ein Genre kategorisieren lassen wollen. Das schaffen sie auf dem Demo damit, indem sie mit dem zweiten Track einen Song platzieren, der nicht so unbedingt zu den anderen Songs passt, da Strike ‚Em Down ein dreckiger, staubaufwirbelnder Heavy Metal Song ist. Nichts destotrotz können sie ihr Faible für Doom Metal auf dem Demo nicht verbergen. Indem sie anderen Metal Genres gegenüber offen bleiben, sind sie dann auch unberechenbar! Das ist gut so und lässt für die Zukunft noch viel erwarten.

Die Texte sind vom Herr Der Ringe inspiriert, stehen aber für sich allein und handeln von epischen Schlachten und Abgründen der menschlichen Seele.

Nach eigenem Bekunden haben Moontowers bereits genügend Stoff für einen Longplayer zusammen. Davon durfte ich mir schon einiges anhören und war begeistert. Da können wir uns schon jetzt auf die Veröffentlichung des ersten Longplayers freuen.

Ihr Livedebüt geben Moontowers am 13.08.2018 im BLA in Bonn. Ich denke mal da wird es voll. Moontowers sollte man sich live unbedingt reinziehen.

Fazit: Bereits das hier vorliegende Demo von Moontowers lässt erahnen, welches Potential diese Band aus vier gestandenen Musikern hat. Da sie sich nicht in ein Genre eingruppieren lassen möchte, bezeichne ich Moontowers als eine (Heavy) Metal Band, die einen Speedy Doom drauf hat. Dieser Widerspruch ist für mich bei dieser Band absolut stimmig. Ich freue mich auf einen Longplayer von Moontowers und lasse mich dann auch breit schlagen, zu diesem eine Rezension zu machen!

Anspieltipps: The Cold And Mighty Ale, Farewell
Juergen S.
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