Mortal Terror – Bite Of The Underground

Lang lebe der Underground

Artist: Mortal Terror

Herkunft: Deutschland

Album: Bite Of The Underground

Spiellänge: 43:27  Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 18.12.2020

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.facebook.com/mortalterrormetal/

Bandmitglieder:

Gesang – Stefan Kunth
Gitarre – Matthias Keyser
Gitarre – Dirk Wieland
Bassgitarre –Gerrit Geilich
Schlagzeug – Jürgen Grauer

Tracklist:

  1. Bite Of The Underdog
  2. Die At Full Speed
  3. To The End
  4. Black Church Of Rock’n’Roll
  5. Hate For The Haters
  6. Black Pilled
  7. Hounds Of The Night
  8. Warheads

Das deutsche Quintett ist bereit seit 1986 im Geschäft und hat somit schon einige Jahre auf dem Buckel. Von 1987 bis 1993 haute man sechs Demos raus, bevor man dann im Jahre 1994 das Debüt namens The Evolving Self unters Volk mischte. Nun haut man Album Nummer sechs raus.

Man muss natürlich nicht erwähnen, dass die Produktion des Albums natürlich auf old school getrimmt ist und Neo Thrash Metal wird man von der Band nicht erwarten, das ist schon mal von vornherein klar.

Bite Of The Underdog kommt nach einer kurzen Eröffnung gleich zur Sache und bietet treibenden Thrash Metal im Midtempobereich. Der Gesang teilt sich in drei Bereiche und macht Laune. Das treibende Riff klingt catchy und thrashig, hat man aber sicherlich das eine oder andere Mal schon gehört. Für den Refrainpart nimmt man mal das Tempo heraus und groovt ein wenig. Klar strukturierter Song. In der Mitte bietet die Instrumentenfraktion ein neues Riff. Der Part kommt geil und bleibt hängen, der Gesang setzt dann irgendwann ein und man zieht noch ein Solo rüber. Alles im Namen der alten Schule. Das Solo wird drumtechnisch verschieden betont und lädt zum Kopfnicken ein. Nach einem Break erfolgen Vorspieler und man holt den alten Part wieder raus. Ein Song, der Laune macht und live besonders funktionieren könnte. Sicherlich kein Übersong, aber einer, der Spaß macht.

Die At Full Speed kommt auch sehr klassisch um die Ecke. Nach melodischem Vorgeplänkel bietet man im Midtempo ein thrashiges Riff und lässt dann schon fast ein Maiden-mäßiges Riff auf die Meute los. Der Song klingt sehr heavy und die Drums treiben die Parts immer wieder vorwärts und so erwischt man sich, dass man kopfwackelnd die Wörter für das Review eintippt. Hier kommt eine ordentliche Portion Rock ’n‘ Roll hinzu und das steht ihnen gut zu Gesicht. Nach vier Minuten kommt man mit einen nach Slayer klingenden Solo um die Ecke und baut diesen Part weiter auf. Mit 6:39 Minuten ist mir der Song aber definitiv zu lang.

To The End kommt mit technischem Vorgeplänkel. Nach dem Break erklingen Vorspieler und dann gibt es old schoolig etwas auf die Glocke, obwohl man geschwindigkeitsmäßig z.B. nie an Slayer oder Kreator erinnert. Der Song ist aber schön straight forwards. Geht gut zur Sache. Ja, lecker Ding. Das Riffing klingt sehr ausgereift und schockt. Guter Song, da man sich auf das Wesentlich beschränkt. Ein thrasig groovender Part darf natürlich nicht fehlen.

Black Church Of Rock’n’Roll – ja, der Titel ist Programm. Ein feines melodisches Gitarrensolo leitet den Song ein. Sehr heavy geht es dann weiter und man merkt, dass die Burschen in frühen Jahren gerne auch einmal Bands der Richtung  New Wave Of British Heavy Metal gehört haben. Erinnerungen an Iron Maiden werden wach, besonders bei den Harmonien. Der Rest ist eine Mischung aus Thrash Metal und Rock ’n‘ Roll.

Hate For The Haters kommt mit einem Cleanpart zu Beginn, drückt die Grundstimmung ein wenig ins Melancholische und kommt dann langsam aus den Boxen gekrochen. Die Becken betonen den Spaß, bis man dann zur Attacke bläst. Gitarrenvorspieler und Angriff. Ein markantes, lang gezogenes Riff und ein mitgrölender Refrainpart bestimmen den Song. Das nach dem Refrainpart gespielte Uptempo bringt eine gelungene Abwechslung in den Song.

Die hier vorgetragenen acht Songs machen durchaus Laune. Sicherlich kommt man an die Teutonen 4 nicht heran, aber wer will das bzw. wer kann das schon? Muss ja auch nicht sein, zumal Mortal Terror auch mehr heavige Einflüsse in ihrem Sound haben. Hier und da sind mir die Parts zu lang und auch nicht alles fruchtet, aber ich habe durchaus mit einem Grinsen im Gesicht die Repeattaste gedrückt.

Mortal Terror – Bite Of The Underground
Fazit
Aus der Tiefe des Raums entspringt der Underground und dort fühlen sich die Burschen von Mortal Terror seit Jahrzehnten wohl. Die Mischung aus Thrash Metal, NWBOHM und einigen Anleihen aus dem Rock 'n' Roll sitzt, passt und hat auch noch Luft nach oben. Ein Album, welches absolut gute Laune verbreitet, besonders für Thrash Metal Freunde.

Anspieltipps: Bite Of The Underdog und To The End
Michael E.
7.8
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