Mother of Millions - Orbit

Mother Of Millions – Orbit (EP)

Alles Gute zum Muttertag

Artist: Mother Of Millions

Herkunft: Athen, Griechenland

Album: Orbit (EP)

Spiellänge: 17:04 Minuten

Genre: Progressive Rock/Metal

Release: 06.05.2022

Label: ViciSolum Records

Link: Website, Instagram, Facebook

Bandmitglieder:

Gesang – George Prokopiou
Gitarre – Kostas Konstantinidis
Bassgitarre – Panos Priftis
Schlagzeug – George Boukaouris

Tracklist:

1. Where Do We Go from Here
2. Orbit
3. No Light, No Light
4. Rome (Piano Version)

Mother of Millions - Orbit

Eine tiefe Traurigkeit durchdringt Orbit. Insgesamt vier Tracks finden sich auf dieser EP, von denen der erste eher ein Intro, der dritte ein Cover und der letzte eine Variation einer älteren Veröffentlichung ist. Vier Lieder für den emotionalen Ausnahmezustand.

Orbit ist die erste Veröffentlichung der griechischen Progressive Metal Band Mother Of Millions ohne ihren Keyboarder Makis Tsamkosoglou, der im Juni 2019 während eines Auftritts verstarb. Die EP ist ihm gewidmet.

Emotional und nachdenklich ist Orbit geworden. Die vier Stücke berühren, sie gehen ins Ohr und Herz. Die Band beschreibt die Aufnahme zur EP als notwendige Heilungserfahrung für einen Neustart. Das ist jederzeit zu hören.

Das intime Where Do We Go From Here stellt mit einfühlsamem Gesang und Pianospiel die Weichen für den leider viel zu kurzen Prog-Ausflug, dessen Titelsong Orbit mit tief gestimmtem Saitenspiel und kraftvollem Schlagzeug direkt in den Nacken fährt. Sänger George Prokopiou versucht mit seiner Stimme die Stratosphäre zu erreichen. Wer nicht daran glaubt, dass man gleichzeitig headbangen und weinen kann: Hier ist euer Anspieltipp.

Wenn „You can choose what stays and what fades away“ beim außergewöhnlichen Florence + The Machine Cover No Light, No Light erklingt, wächst auch ohne Vorwissen ein kleiner Klumpen im Hals. Gleichzeitig wächst Begeisterung für die Interpretation von Mother Of Millions, deren Version des ohnehin fantastischen Songs auch von fein oszillierten Wellen aus dem Synthesizer profitiert.

Den Abschluss der EP bietet die Piano-Version von Rome, dessen Originalversion auf dem zweiten Studioalbum Sigma (2017) zu finden ist. Wer jetzt noch nicht geweint hat: Hier ist deine Chance.

Orbit ist kurz, aber nicht schmerzlos. Für uns Hörer ist es ein süßer Schmerz, denn Mother Of Millions bieten Prog Metal, der sich nicht in Gitarrensoli verliert, sondern den Antrieb im Streben nach Melodie und Emotion sucht. Die Griechen liefern ergreifende Musik, die handwerklich überzeugt und im rechten Moment mit Akzenten überrascht. Insbesondere Fans von Leprous und Dredg sollten sich Mother Of Millions merken.

Mother of Millions - Orbit
Mother Of Millions – Orbit (EP)
Fazit
Ich habe geweint.

Anspieltipps: Die komplette EP auf Repeat
Christian D,
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