„Dunkle Gesangbücher in Katakomben”
Artist: Mountaineer
Herkunft: Oakland / USA
Album: Passages
Genre: Post Rock, Post Metal
Spiellänge: 39:24
Release: 29.06.2018
Label: Lifeforce Records
link: https://www.facebook.com/mountaineerbayarea/
Bandmitglieder:
Gesang – Miguel Meza
Gitarre und Bass – Clayton Bartholomew
Schlagzeug – Patrick Spain
Tracklist:
1. Hymnal: Passage I
2. Hymnal: Passage II
3. Hymnal: Passage III
4. Hymnal: Passage IV
5. Catacombs: Passage I
6. Catacombs: Passage II
7. Catacombs: Passage III
8. Catacombs: Passage IV
Ursprünglich 2015 als Quintett gestartet, nunmehr jedoch wohl auf ein Trio reduziert (auf der Bandseite in Facebook werden nur noch drei Bandmember angegeben), legen Mountaineer mit Passages nach Silent & Slumber (2017) ihr Zweitwerk auf. Erschienen ist Passages, wie sein Vorgänger bei Lifeforce Records. Erhältlich ist es über den normalen Versand und über Bandcamp. Neben dem digitalen Download und der CD ist es als limitiertes goldenes Vinyl (100 Stück) und als limitiertes schwarzes Vinyl (150 Stück) verfügbar. Bei diesen geringen Vinylauflagen sollte sich der Sammler schnell nach Erscheinen aufraffen und es direkt ordern.
Ich finde es schon mutig, nur ein Jahr nach dem Erscheinen von Silent & Slumber bereits einen Nachfolger zu präsentieren. Aber die Jungs haben alles richtig gemacht. Denn tatsächlich erklimmen die Bergsteiger (so die deutsche Übersetzung von Mountaineer) mit ihrem Album Passages neue Höhen.
Passages hat wirklich alles was Post Rock/Post Metal ausmacht. Elemente von Shoegaze und Sludgegaze finden sich in den einzelnen Passagen (Songs) wieder. Da wechseln teilweise kühle bis nahezu eisige Soundgefüge mit warmen meditativen Wiederholungen. In einzelnen Songfragmenten wird eine nahezu beklemmende Atmosphäre geschaffen, die durch vulkanartige Ausbrüche durchbrochen wird.
Die Platte teilt sich praktisch in zwei Teile: Hymnal und Catacombs mit jeweils vier unterteilten Sequenzen (Passage genannt).
Hymnal ist sehr hymnisch gehalten. Mit einem Wechsel zwischen Leichtigkeit und angedeuteter Schwere. Zudem ist diese erste Hälfte des Albums sehr atmosphärisch.
In den Passagen zu Catacombs wird die Musik dunkler und schwerer. Eine düstere Stimmung überwiegt bei den Songs. Obwohl die Passagen in Catacombs durch die düstere Stimmungslage wesentlich beunruhigender sind als in der erste Hälfte, bleiben sie trotzdem irgendwie recht angenehm melodisch. Die Gitarren sind vielseitig, das Schlagzeug kraftvoll und der Gesang in seinem getragenen Vortrag eindrucksvoll. Die Vocals geben der Stimmung den letzten eigenartigen und dabei wohligen Schliff.
Es ist schwierig hier gewisse Songs hervorzuheben.