Artist: Mystic Prophecy
Herkunft: Bad Grönenbach, Bayern, Deutschland
Album: Hellriot
Spiellänge: 41:32 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 19.05.2023
Label: Rock Of Angels Records
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Produktion: Roberto Dimitri Liapakis
Mix und Mastering: Henrik Udd
Bandmitglieder:
Gesang – Roberto Dimitri Liapakis
Leadgitarre – Evan K
Rhythmusgitarre – Markus Pohl
Bassgitarre – Joey Roxx
Schlagzeug – Hanno Kerstan
Tracklist:
- Hellriot
- Unholy Hell
- Demons Of The Night
- Metal Attack
- Paranoia
- Revenge And Fire
- Rising With The Storm
- Road To Babylon
- Azrael
- Cross The Line
- World On Fire
Vor über 23 Jahren haben die bayrischen Powermetaller Mystic Prophecy ihr erstes Album veröffentlicht. In diesem Jahr machen die Jungs das Dutzend voll und denken, Gott sei Dank, noch lange nicht ans Aufhören, gleichwohl der Abstand zum Vorgängeralbum fast vier Jahre betragen hat. Ich würde mutmaßen, dass die Jungs schlicht die seuchenindizierte Zwangspause kreativ genutzt haben.
Den Großteil der aktuellen mystischen Prophezeiungen nehmen altbewährte Midtempostampfer ein. Beispielhaft hervorheben möchte ich hier das geniale Paranoia, welches mich wiederholt in der einsamen Kammer die Fäuste hat gen Zimmerdecke reißen lassen. An besagten Song schließt sich zudem mit Revenge And Fire einer der flotteren Headbanger an, die schon immer in einem Set der sympathischen Süddeutschen würzende Akzente zu setzen wussten. Ich bin überzeugt, dass diese Nummer in künftigen Liveprogrammen einen schmackhaften Stellenwert einnehmen wird.
Was mir besonders auffällt, ist die Tatsache, dass Mystic Prophecy dieses Mal auf balladeskere Nummern verzichtet haben. Vielleicht hat man gemerkt, dass der Segen nicht im Mainstreampublikum liegt. Die Songs sind einen klitzekleinen Hauch komplexer als die Vorgängerwerke der Band und das großteilige Fehlen von catchy Mitgröltexten lässt mich zunächst stutzen. Man sollte der Platte allerdings mehr als nur einen Durchlauf gönnen, denn mancher Titel setzt sich schon beim zweiten Hören im Ohr fest und Hellriot entpuppt sich dann doch recht schnell als ein fantastischer Grower. Und nicht zuletzt Liapakis markante Reibeisenstimme entwickelt sich einmal mehr zu einem markanten Wiedererkennungsmerkmal der Propheten.