Nail Within – Sound Of Demise

Israelische Death Thrasher auf Zerstörungstour

Artist: Nail Within

Herkunft: Tel Aviv, Israel

Album: Sound Of Demis

Genre:  Death / Thrash

Spiellänge: 41:12 Minuten

Release: 17.11.2023

Label: Massacre Records

Link: https://www.facebook.com/nailwithinband/

Bandmitglieder:

Gesang – Yishai Sweartz
Gitarre – Alex Shuster
Gitarre – Matan Cohen Grumi
Bass – Evil Haim Binyamini
Schlagzeug –  Bass Nir Nakav – Drums

Gastmusiker:

Gesang (auf  Bleeding Society) – Tom Angelripper (Sodom)
Gesang (auf Severe Suffering) –  Bobby Ferry (-(16)-)
Gitarre (auf Years Of Madness) – Eric Peterson (Testament)
Narrator (auf Severe Suffering) – David Lavenski

Tracklist:

  1. Bleeding Society
  2. Eyes Of Evil
  3. Sound Of Demise
  4. Regression… And The Price We Pay
  5. Duplicate Our Lives
  6. Years Of Madness
  7. Everything We Know
  8. Words As Weapons
  9. Manipulated And Doomed
  10. Severe Suffering
  11. Isolate

Ich bin gerade dabei, die letzten Reviews zu den Alben, die noch Ende des letzten Jahres herauskamen, abzuarbeiten. Das vorliegende Album Sound Of Demize von Nail Within ist so ein Album, bei dem ich mich im Nachhinein wahrscheinlich geärgert hätte, wenn es mir nicht mehr in die Hände gefallen wäre.

Ich hatte ja bereits im letzten Jahr ein paar tolle Alben von Israelis, allerdings eher aus dem (Psychedelic) Rock Bereich. Nail Within sind ebenfalls Israelis, allerdings sind es ziemlich heftige Death Thrasher. Neu im Geschäft ist das Quintett allerdings nicht, denn die Bandhistorie geht bis auf das Jahr 2001 zurück. Ihr selbst betiteltes Debüt erschien 2003 …and then was nothing… danach haben sich die Jungs einfach „verpisst“, hier und da nochmals kurz aktiv, haben sie sich 2022 wieder aufgerafft, um das Album Sound Of Demise dann Ende letzten Jahres zu veröffentlichen. Sound Of Demise ist über Massacre Records auf CD und limitiertem Vinyl (500 Stück) erschienen.

Also 20 Jahre Zeit, um auf das Debüt ein weiteres Album folgen zu lassen. Schon eine krasse (ich meine nicht klasse) Leistung. Erstaunlich allerdings, dass sie dies in der gleichen Besetzung gemacht haben. Evil Haim Binyamini und Matan Cohen Grumi kennt man auch durch ihr Mitwirken bei den Groove Metallern Betzefer.

Zur Feier, dass man nach zwanzig Jahren endlich wieder ein Album herausbringt, hat man sich noch Gäste geholt, u.a. Tom Angelripper (Sodom), der die Guest-Vocals direkt auf dem Opener Bleeding Society beiträgt und da schon eine Spur Teutonisches Thrash Feeling hineinbringt. Bay Area Feeling bringt dann später Eric Peterson (Testament) hinein, der auf Years Of Madness vehement die sechssaitige Axt schwingt.

Apropos Axt schwingen, das macht das Quintett auf dem Album schon vehement. Mir kommt es manchmal so vor, als ob man nach zwanzig Jahren hier einiges nachzuholen hat. Gleich beim zweiten Song blickt man in das Eye Of Evil. Sehr geiler kratziger Gesang von Frontmann Yishai Sweartz. Das ist wahrlich kein Sound Of Demise, das klingt für mich eher, als wenn sich der Phönix da aus der Asche erhoben hätte.

Death/Thrash mit voller Power und Aggression. Keine Regression, das dürfte doch unbedingt ein Fortschritt für die Band sein. Melodische Akzente werden auch gesetzt, wie zum Beispiel in Regression… And The Price We Pay. Die Band kommt schließlich aus dem Melodic Death Metal. Sie zeigt sich allerdings nicht so melodisch verspielt, wie manch andere Band aus dem Bereich. Brutalität wird zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Der vorletzte Track Severe Suffering fällt etwas aus dem Tempo der restlichen Songs heraus. Das Tempo wird hier um einiges gedrosselt. Trotz angezogener Handbremse behält er allerdings die Brutalität des Gesamtkontextes bei.

Sound Of Demise schließt zwar an das Debüt ab, hat jedoch eine Menge Thrash -Anteile mehr vorzuweisen. Sänger Yishai Sweartz zum Album: „We went to the sources of the bands we grew up with, like Testament, Slayer and Kreator, and tried to add some hardcore and death metal spice on top and blend it all together to come out with a sound of our own.“

Dem ist eigentlich dann auch nichts mehr hinzuzufügen, außer dass die Jungs es hier wirklich krachen lassen und damit wahrscheinlich nicht nur mich beeindrucken. Die Songs sind alle in einer knackigen Länge gehalten, keiner der elf Tracks schafft es über fünf Minuten. Das reicht allerdings auch für Nail Within mit ihrem Sänger Yishai Sweartz Words As Weapons hinauszuschleudern. Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, das ist Music As Weapons.

 

Nail Within – Sound Of Demise
Fazit
Die Israelis Nail Within haben sage und schreibe ganze 20 Jahre gebraucht, um ihrem selbst betitelten Debüt mit Sound Of Demise ein weiteres Album folgen zu lassen. Das Death/Thrash Gemisch, welches sie auf Sound Of Demis um sich schleudern, hat es allerdings gewaltig in sich. Die Jungs möchte ich gerne mal live sehen. Da das Album zwar relativ brutal, aber auch melodisch und eingängig ist, dürfte es einigen Metallern aus dem Death und Thrash Bereich auf jeden Fall richtig gut zusagen.

Anspieltipps: Bleeding Society, Years Of Madness und Words As Weapons
Juergen S.
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