Old Cannibal – The Old Cannibal And The Sea

“Leider noch nicht zu empfehlen!“

Artist: Old Cannibal

Herkunft: Köln, DeutschlandBristol, England

Album: The Old Cannibal And The Sea

Spiellänge: 36:10 Minuten

Genre: Melodic Metal

Release: 06.03.2015

Label: sleepcastrecords

Link: https://www.oldcannibal.de

Bandmitglieder:

Gesang – Timm
Gitarre – Martin
Bassgitarre – Thorsten
Schlagzeug – Ben

Tracklist:

  1. Legion of Dumb
  2. Cinematic Wargames
  3. In My Mind
  4. Through the Fire
  5. The End
  6. Realität
  7. Cannibal Song
  8. Lord of War

Old Cannibal - The Old Cannibal And The Sea

Wer mit Old Cannibal bisher nichts anfangen kann, der ist auf demselben Stand wie ich, denn die Jungs aus der schönen Rheinstadt brachten mit The Old Cannibal And The Sea ihr Erstlingswerk unter sleepcastrecords auf den Markt. Da ich selbst ein Fan des eher schwammig definierten Genres des Melodic Metals bin, war für mich klar, dass ich die Platte unbedingt bearbeiten musste.

Beim ersten Song kommt mir erst mal der Gedanke, was man sich bei dem Gesang gedacht hat, denn egal wie oft ich die Platte nun durchhöre (es ist nun das elfte Mal), will die Stimme einfach nicht zum Gesamtkonzept passen. Man trifft zwar so gut wie alle Töne, jedoch ist Sänger Timm in der Tonlage ein wenig beschränkt (nicht persönlich gemeint) und so fehlen eben die Töne, die man von einem Melodic Metal-Sänger wie Jacob Lobner (Ex-Malrun), Tobias Sammet (Edguy) und Chris Bay (Freedom Call) gewohnt ist. Erst als man beim zweiten Song die Shouts miteinbaut, kommen einigermaßen passable Töne aus meinen Boxen.

Bei Through The Fire erklingt ein etwas episch angehauchtes Melodiegerüst, welches leider ebenfalls unter der Stimme zu leiden hat. The End bringt nicht das Ende, sondern eher einen netten Mitläufer, der nicht stört, jedoch auch nicht im Ohr bleibt. Der einzige deutschsprachige Song besitzt zwar coole Gitarrenarbeit und ein ordentliches Solo, doch leider ist es in Deutsch auch nicht wirklich besser – wie es zum Beispiel bei Rammstein der Fall gewesen wäre.

Der einzige wirklich brauchbare Song ist der Cannibal Song, denn hier ist die Gitarre schön im Vordergrund und man schafft es durch langgezogenen Passagen ein wenig die Stimmung, die auf der restlichen Platte nicht durchkommen mag, auf den Hörer zu übertragen. Hier wird auch klar, dass man eigentlich mehr kann als nur das, was bisher geboten wurde.

Fazit
Fazit: Ich will fair bleiben. The Old Cannibal liefern mit ihrer Debütplatte ein ausbaubares Album ab, welches sich an keine Konventionen hält und deswegen bei mir auf Protest stößt. Die in meinen Augen wenigen Highlights sind zwar dann echt super, jedoch überwiegt die Ausbauwürdigkeit leider viel zu sehr. Aber mal schauen, was mit neuem Sänger (die Band und Sänger Timm gehen seit Ende Juli 2015 getrennte Wege) so alles machbar wird. Ich denke man ist damit auf einem guten Weg.

Anspieltipps: Cannibal Song
Kai R.
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