“An der Ost+Front brennt es lichterloh!“
Artist: Ost+Front
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: Ultra
Spiellänge: 70:48 Minuten
Genre: Industrial, Gothic, Metal, Neue Deutsche Härte
Release: 22.01.2016
Label: Out Of Line Music
Link: https://www.facebook.com/ostfrontberlin/
Bandmitglieder:
Gesang – Herrmann Ostfront
Gitarre – Siegfried Helm
Gitarre – Otto Schalzmann
Bassgitarre – Wilhelm Rotlauf
Tasten, Trommeln – Eva Edelweiß
Schlagzeug – Fritz Knacker
Tracklist:
1. Sternenkinder
2. Bruderherz
3. Fiesta De Sexo (mit Erk Alcrag)
4. Afrika
5. Moldau
6. Krüppel
7. Suizid (mit b.Deutung)
8. Fick Dich
9. Volksmusik
10. Blitzkrieg
11. Nein
12. Klassenkampf
13. Siebenbaum
14. Triebwerk
15. Wasser Marsch
16. Mnstr
17. Sternenkinder (Orchesterversion)
18. Klassenkampf (Instrumental)
Rein optisch in der Weltklasse angekommen müssen Ost+Front ihre Kunst auf der Konserve weiterhin bestätigen. Das dritte Album Ultra steht seit Januar 2016 in den Plattenläden, und wir brennen darauf, den Nachfolger von Ave Maria und Olympia unter die Lupe zu nehmen. Wie in der Vergangenheit, stehen die Berliner in einer engen Verbundenheit zu ihrem Label Out Of Line Music, dem sie die Treue halten. In über siebzig Minuten stimmen die sechs Männer aus der Hauptstadt gleich 16 Stücke an und legen zwei Bonusversionen von Sternenkinder und Klassenkampf nach.
Die Struktur von Ost+Front driftet immer mehr in neue Rammstein-Fahrwasser, ohne darin ganz zu ertrinken. Für Fans von Megaherz, Eisbrecher und Co gibt es weiterhin viel zu entdecken, nur eben eine Schippe ruhiger. Sternenkinder agiert sehr poplastig, der Refrain ist simpel, ohne jemandem weh zu tun. Bruderherz geht hingegen mehr in die Vollen und macht dadurch auch gleich um zwei Längen mehr Laune. Live genauso wie der exotische Fiesta De Saxo mit Erk Aicrag definitiv ein gutes Mittel, um für Furore zu sorgen. Das Killer-Gen haben Ost+Front auf Ultra nicht im Gepäck. Es folgen viele nette Nummern wie Afrika, Krüppel, Nein oder Siebenbaum, die man gut mal hören kann, aber nicht muss. Besser machen es Moldau, den ich persönlich sehr interessant umgesetzt finde, Fick Dich, wo der Name Programm ist und Blitzkrieg, der einen ein wenig an Deathstars erinnert. Vorzeigen kann man zudem Klassenkampf, Triebwerk und Wasser Marsch, im Großen und Ganzen bleiben die Berliner dennoch hinter den Erwartungen zurück. Wer mit einem brachialen Album gerechnet hat, um den führenden deutschen Gruppen mal ans Bein zu pinkeln, wird enttäuscht. Da fehlt eine gute Handvoll Prozente, um ganz oben mitspielen zu dürfen.