Rob Zombie am 17.06.2019 im Schlachthof Wiesbaden

Der Schlachthof als passendes Ambiente für den Horror Rocker

Bands: Rob Zombie

Ort: Schlachthof Wiesbaden, Murnaustraße 1, 65189 Wiesbaden

Datum: 17.06.2019

Kosten: 45 € VVK, 56 € AK

Genre: Horror Rock, Industrial Metal

Besucher: ca. 2500 Besucher

Veranstalter: Schlachthof Wiesbaden

Link: https://www.schlachthof-wiesbaden.de/programmdetails/items/rob-zombie.html

Setliste
01 – American Witch
02 – Meet The Creeper
03 – Superbeast
04 – Living Dead Girl
05 – More Human Than Human (White Zombie Song)
06 – In The Age Of The Consecrated Vampire We All Get High
07 – Dead City Radio And The New Gods Of Supertown
08 – Helter Skelter (The Beatles Cover)
09 – The Lords Of Salem
10 – Get Your Boots On! That´s The End Of Rock And Roll
11 – Well, Everybody´s Fucking In A U.F.O.
12 – Pussy Liquor
13 – Guitar Solo
14 – Thunder Kiss ´65 (White Zombie Song)
15 – Blitzkrieg Bop (Ramones Cover)
16 – Dragula
17 – The Hideous Exhibitions Of A Dedicated Gore Whore
18 – Never Gonna Stop
19 – Ging Gang Gong De Do Gong De Laga Raga

Heute geht es zu einem besonderen Event nach Wiesbaden. Rob Zombie gibt eine einzige Show in Deutschland und die ist im Schlachthof in Wiesbaden. Danach wird er zusammen mit Marilyn Manson auf die Twins Of Evil: Hell Never Dies Tour gehen. Der Schlachthof ist im wahrsten Sinne das passende Ambiente für einen der größten Horror Movie Regisseure und Horror Rock / Industrial Metal Protagonisten.

Lange schon haben sich meine Kumpels Alex und Rene die Karten im Vorverkauf besorgt. Heute werde sie auch ihre Bekannte Tanja dabei haben und mich rechtzeitig abholen, um nach Wiesbaden zu fahren. In Wiesbaden werde ich mich mit Samira treffen, die mich heute entlasten wird und für die Bilder verantwortlich ist.

Im Vorfeld haben wir mitbekommen, dass der Vorverkauf wohl recht schleppend gelaufen ist und es noch genügend Karten an der Abendkasse gibt. Gegen 19:15 Uhr auf dem Parkplatz angekommen, merken wir recht schnell, dass es heute Abend recht voll wird hier. Es gibt eine lange Schlange vor dem Eingang. Mit Samira habe ich zwischenzeitlich telefoniert, denn es gibt die Anweisung, dass die Fotografen rechtzeitig am Stagepit sein sollen. Deadline für die Fotografen ist 19:30 Uhr. Samira hat sich bereits ihren Fotopass besorgt und ist schon reingegangen. Da haben wir anderen noch etwas Zeit. Am Eingang läuft es dann recht zügig, sodass wir gegen 19:30 Uhr drin sind. Beginn soll 20:00 Uhr sein. Ich treffe Samira in der Halle vor dem Stagepit und sage schon einmal Hallo. Das letzte Mal waren wir zusammen bei Mantar und Downfall Of Gaia in Marburg.

Die angekündigten 19:30 Uhr für die Fotografen am Stagepit werden nicht eingehalten. Der Einlass in den Graben für die Fotografen ist dann doch wesentlich später. Auch der Beginn des Konzertes verlagert sich weiter nach hinten. Es wird so ca. 20:20 Uhr, bevor der Meister des Horror Rocks und des Makabren zusammen mit seinen Mitstreitern die Bühne betritt.

Die Stimmung hier im Schlachthof ist richtig gut. Die Halle hat sich zu Beginn des Konzertes richtig gut gefüllt. Fast ausverkauft möchte ich sagen. Die Fanbase deckt sich am Merchstand mit stark überteuerten T-Shirts ein. Die kosten zwischen 35 und 40 Euro das Stück. Das ist nun doch ein stolzer Preis, wenn man weiß, was das Zeugs in der Herstellung kostet. Rene unterrichtet mich, dass es diese Shirts aber nirgendwo anders zu kaufen gibt! Aha, gutes Marketing von Rob Zombie.

 

Bereits im Vorfeld war klar, dass es heute keine Vorband gibt, also kann Rob Zombie in die Vollen gehen.
In die Vollen geht man hier mit riesigen Videoleinwänden, gespickt mit einer bombastischen Lichtshow. Das Spektakel auf der Bühne ist schon recht beeindruckend. Während die Band die Songs spielt, passiert auf den Videoleinwänden einiges. Die passenden Videos zu solchen Klassikern wie American Witch, Meet The Creeper, Superbeast, Living Dead Girl oder auch The Lords Of Salem werden über mehrere Leinwände eingespielt, davor absolvieren Rob Zombie und seine Mitstreiter ihre musikalisch Show. Bei Superbeast steht die Bühne visuell regelrecht in Flammen! Wir sind voll im Rob Zombie Imperium, dem Regisseur solcher Horrorfilme wie Haus Der 1000 Leichen, The Devil’s Rejects oder den Halloween Remakes. Auch mit Comics kennt er sich aus, es sind ja schon welche von ihm erschienen. El Superbeasto wurde von ihm filmisch sensationell in Szene gesetzt. So können wir uns heute Abend an einigen Adaptionen auf der Leinwand erfreuen. Die Effekte zur Show des Quartetts sind schon verblüffend, eine pure Reizüberflutung an visuellen und auditiven Effekten.

 

Die aus meiner Sicht großen Songklassiker stehen bereits am Anfang und so ist mit dem Verlauf des Konzertes schon etwas die Spannung weg, es bleibt aber hochklassig. Die Stimmung bleibt es auch. Die Songs werden von den Fans regelrecht gefeiert.

Nach In The Age Of The Consecrated Vampire We All Get High, bei dem die Fans kräftig mitjumpen, verkündet Rob Zombie: „We decided to play an extra long set tonight!“ Also heute ein extra langes Set. Das gibt natürlich Jubelstürme bei den Fans!

Nach dem Song Get Your Boots On! That´s The End Of Rock And Roll fliegen riesige Bubble Bälle durch das Publikum, welches sichtlich Spaß hat und den Bällen immer wieder neue Richtungswendungen gibt.
Irgendwann macht Rob Zombie, begleitet von einer hellen Lampe, den Lauf durch das Publikum in der Halle. Das passiert aber so schnell, dass, wenn man ihn wahrnimmt, er auch schon wieder unterwegs ist.

Es gibt ein Gitarrensolo von John 5, dem ehemaligen Marylin Manson Gitarristen. Bassist Piggy D., der das Maskenspiel liebt, darf ebenso mit Einlagen glänzen, wie Ginger Fish an den Drums. Die Musiker werden am Schluss alle von Rob Zombie persönlich dem Publikum vorgestellt!

 

Nach rund 75 Minuten ist dann schon Schluss!!! Was!? Ein extra langes Set heute Abend!? Natürlich ist noch nicht Schluss. Die Musiker kommen noch mal raus und es geht weiter. Das Publikum freut sich. Aber nicht lange, denn nach 90 Minuten ist dann die Show, in der es auch noch einen Trailer für seinen neuesten Film 3 From Hell gibt, endgültig vorbei.

 

Ach so, so sieht ein extra langes Set aus!? Na ja man will ja nicht meckern. Bei der Ankündigung von Rob Zombie, dass es heute ein extra langes Set gäbe, bin ich doch von 120 Minuten ausgegangen. Aber was soll es! So verlassen wir wieder recht früh die Halle. So haben es die, die morgen früh zur Arbeit müssen, etwas leichter. Ich verabschiede mich noch von Samira, die die tollen Bilder des Artikels hier geschossen hat.

 

Fazit:
Ein sehr unterhaltsamer Abend. Einen Rob Zombie Gig darf man nicht unbedingt als ein rein musikalisches Event sehen, eher als eine Multimedia Show mit visuellen und auditiven Effekten. Die Fans haben bekommen, was sie erwartet haben und das war nicht wenig. Tolle Stimmung hier bei den eingefleischten Fans, die regelrecht alles bejubelt haben, was der Meister von sich gegeben hat. Auch die Ankündigung, dass er bei Nuclear Blast einen Plattenvertrag unterschrieben habe und daher in Zukunft einiges zu erwarten sei.
Die Länge der Show ist kritisch anzumerken, vor allem bei den Hintergrund, dass ein extra langes Set von ihm angekündigt wurde. Rob Zombie, das geht leider nicht. Ist für mich so, als wenn er einen neuen Spielfilm ankündigt und dann nur einen Kurzfilm liefert!