Royal Thunder: Veröffentlichen neues Album im April

WICK ist anders. Was unseren Sound betrifft, ist es ein großer Schritt –aber es klingt immer noch nach uns. Es ist der Sound der Evolution von Royal Thunder …“ – Josh Weaver, Royal Thunder

„Von allen unseren Alben war die Produktion von WICK die bisher Schwierigste. Es war ein Kampf, aber die Platte jetzt zu hören und zu wissen, dass sie fertig ist, ist extrem befriedigend. Es ist endlich vorbei, es ist fantastisch, es geschafft zu haben. Wenn ich sie mir jetzt ansehe, denke ich so was wie: ‚Du bist fertig, das war’s, sei frei …’“ – Mlny Parsonz, Royal Thunder

Wir schreiben das Jahr 2017 und nach der Fertigstellung des vermutlich schwierigsten Albums ihrer Karriere, geben sich Royal Thunder kämpferisch. Das Quartett aus Atlanta (Mlny Parsonz – Bass/Gesang, Josh Weaver – Gitarre, Evan Diprima – Drums, Will Fiore – Gitarre), dessen Sound einst unvergesslich als ‚hochtouriger Southern Hardrock, brüllend wie Led Zeppelin auf einem psychedelischen Einhorn’ beschrieben wurde, markiert mit WICK einen Wendepunkt. Nach der selbstbetitelten 2007er EP (vier Jahre später neu aufgelegt von Relapse Records), CVI aus 2012 und dem 2015 von der Kritik gefeierten Crooked Doors, ist Royal Thunders vierte Veröffentlichung eine Zusammenfassung ihrer gemeinsamen Erfahrungen – musikalisch und anderweitig: Aus Widrigkeiten entsteht Kunst, erfüllt von der melodischen Prägnanz von Musikern, die in den letzten Jahren zusammen erwachsen geworden sind.

„Vor drei Jahren hätten wir diese Platte auf keinen Fall abliefern können“, erklärt Josh Weaver. „Wir alle machen in unserem Leben so viele Veränderungen durch. Während der Entstehung dieses Albums sind Menschen von uns gegangen, was wie ein Katalysator dafür gewirkt hat, wie diese Platte am Ende geworden ist. Die Aufnahmen waren nicht leicht, aber es war die Mühe absolut wert. Zum Glück hatten wir in der Produktion des Albums eine Aufgabe, in die wir unsere ganze Seele stecken konnten.“

„Es war eine kathartische Erfahrung“, stimmt Mlny Parsonz zu. „Es gab Momente, in denen ich in der Gesangskabine getanzt habe und andere, in denen ich meine Hände so tief wie möglich in den Hosentaschen vergraben hatte, weil ich so wütend auf den Song oder einfach generell frustriert war.“

2005 teilten Joshs Vision von einer Band namens Royal Thunder (einer Version der Band, die ausschließlich instrumental spielte) nur sein bester Freund und sein Bruder. Nur zwei Jahre später hatten sie dieses Konzept hinter sich gelassen, das Line-up umgebaut und ihre EP Royal Thunder aufgenommen. „Als wir diesmal im Studio waren, haben wir uns das Zeug von damals angehört, gelacht und uns ziemlich über uns selbst lustig gemacht“, erinnert sich Mlny.

Auf die 2011er Neuauflage der EP folgte ein Jahr später das überraschende CVI – das 2015 erschienene, Genre-definierende Crooked Doors hatte dann aber wirklich niemand auf dem Zettel. Es war der unmöglich zu verortende Sound einer Band, die sich nicht nur zurechtgefunden, sondern ihre eigene Stimme entdeckt hatte. Herrlich erhebend und gleichzeitig gefangen in Herzschmerz, präsentierte das Album die sich stets weiterentwickelnden Songwriter-Qualitäten der Band und so etwas wie Notizen aus Mlnys persönlichem Tagebuch. Leidenschaftlich und mitgenommen wie sie war, war dies die bis dato kompletteste Platte der Band. „Ich hatte mich dafür entschieden, mein Herz auf dem Album auszuschütten“, erinnert sich Mlny reumütig lachend, „und plötzlich gab es all diese Interpretationen des Albums und ich dachte nur: ‚Was? Das stimmt aber so nicht …’ Deswegen bin ich auch allen zukünftigen Interpretationen gegenüber misstrauisch.“

Was uns zu WICK führt, das symbolischer und metaphorischer sein mag, aber das Sehnen und die Würde von Crooked Doors bewahrt hat und dabei eine prägnantere und melodischere Seite der Band offenbart. Obwohl niemand sie an die Hand genommen hat, sind Royal Thunder der bewährten Produktion und dem intimen Aufnahmeprozess treu geblieben, den sie immer bevorzugt haben. Dies ist der Sound einer Band, die gemeinsam gewachsen ist und das auch weiterhin vorhat.

„Es ist einfach passiert, es war sehr natürlich“, berichtet Josh. „Wir wollten nie wie jemand anders klingen. Seit dem letzten Album haben wir uns extrem entwickelt. Wir haben unser Leben gelebt und Verlust erfahren. Das alles ergibt die Menge an Erlebnissen, die das Album zu dem macht was es ist. Hört euch zum Beispiel einen Song wie Plans an, der hauptsächlich aus Gesang und Schlagzeug besteht. Es ist ein wunderschöner Track, auf den wir sehr stolz sind, und ich glaube, dass er gut auf dies Album passt, das zweifellos unser bisher vielfältigstes ist – was ich fantastisch finde. Es ist eine große Sache für uns, dass wir zu jeder Zeit das machen können, was wir wollen.“ „Ich weiß noch, dass wir den Song anfangs gar nicht so gut fanden“, gibt Mlny zu. „Aber haben weiter daran gearbeitet – an der Idee, sich eine Menge Gedanken über etwas zu machen und sich dabei selbst im Weg zu stehen, sein eigener schlimmster Feind zu sein und etwas ohne erkennbaren Grund zu zerstören.“

Das eindringliche April Showers handelt davon „Menschen dabei zuzusehen, wie sie mit dem Leben kämpfen, und ungefähr zu wissen, was ihre Dämonen sind“ während das Wellen schlagende The Sinking Chair „die ganze Frustration in sich trägt, von der ich gesprochen habe. Krieg deinen Arsch hoch; hör auf, dich in deinem Sessel zu verkriechen! Als ich diesen Song eingesungen habe, haben sich meine Finger tatsächlich in den Schaumstoff der Gesangskabine gekrallt!“

Währenddessen trägt WICK trägt die Ambitionen und die Haltung der Band hinaus in die Welt. „Was immer wir tun, es trägt unsere Handschrift“, betont Josh. „Musik ist unser Leben geworden. Wir setzen so ziemlich alles auf eine Karte. Wir lieben Musik einfach so sehr – sie ist ein Teil von uns. Wir möchten Musik machen, die Menschen bewegt.“

Quelle: www.odyssey-music.net