Sépulcre – Cursed Ways Of Sheol

Melancholische Todesgrüße aus den Katakomben Frankreichs!

Artist: Sépulcre

Herkunft: Frankreich

Album: Cursed Ways Of Sheol

Spiellänge: 23:00 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.11.2022

Label: Invictus Production

Link: https://sepulcredeath.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – KD
Gitarre – HW
Bassgitarre – RG
Schlagzeug – JW

Tracklist:

  1. Cursed Ways Of Sheol
  2. Relics From Unearthly Cult
  3. Aethyr Emanations
  4. Foul Divinity Enthronation

Kev Desecrator, der zurzeit die Drums bei Deströyer 666 zerstört und ansonsten noch bei so einigen anderen Combos aktiv ist oder war, wie z.B. Legion Mortifere oder Necrowretch, startete im Jahre 2012 ein Soloprojekt namens Demonic Oath. Heraus kamen aber nur ein Demo und eine Split. Im Jahre 2020 holte er sich ehemalige Mitglieder der Bands Necrowretch und Skelthal mit in die Mannschaft. Die vier Franzosen agieren nun zusammen, man nannte sich in Sépulcre um und haute gleich ein Demo heraus. Nun schmeißen sie diese EP hinterher.

Mit einem Mini-Intro geht es bei Cursed Ways Of Sheol los und nach einigen wilden Gitarrenparts wird gleich einmal die Dunkelheit hervorgeholt. Der Song baut sich auf und kommt mit einem feinen Blast um die Ecke. Dieser ballert alles nieder. Der Gesang ist schön dunkel und nebenbei wird krächzend geschrien. Dann folgt ein kongenialer Midtempopart, der mich völlig überzeugt und erneut kurzes, aber wildes Gitarrenspiel. Gitarrenvorspiel und weiter geht die Reise durch die Grablandschaften Frankreich. Fettes Riffing und geile Tempowechsel. Eine morbide Melodie wird hervorgezaubert und schleicht vor sich hin. Stehe ich drauf. Diese wilden, kurzen Soli stören mich ein wenig, passen aber total zur Gesamtzerstörung. Ja, das ist düster, das macht Laune. Der krächzende Gesang wird dann noch mit Hall versehen und fertig ist die Lauge. Guter Beginn.

Relics From Unearthly Cult kommt da noch ein Stück geiler aus den Boxen. Vorspieler, feiner Uftatapart und dann auf die Zwölf. Aber Hallo, genau mein Ding. Hier arbeiten sie wieder gekonnt mit dem Tempo. Dieses geht hin und her. Dabei haben sie gerade hier echt geile Riffs am Start und die quietschenden Gitarren sind auch wieder dabei, aber nur kurz. Das Tempo wird schön hochgehalten und so knallt der Death Metal schön brutal aus den Boxen, bis man dann nach 150 Sekunden einen Doom-Part regieren lasst. Willkommen in der Gruft. Das darauf gesetzte Gitarrensolo ist nur geil und sehr intensiv. Sehr stark. Der Part wird zum Glück nicht ausgereizt, sondern man wechselt in ein grooviges Midtempo und gibt dann noch einmal ordentlich Gummi. Das Ende kommt zwar abrupt, kommt aber zur rechten Zeit-

Aethyr Emanations liefert dann zu Beginn erst einmal ein anderes, sehr düsteres Bild. Langsam schleppt man sich durch die Gezeiten und kriecht dahin, bevor man sich nach 90 Sekunden aus dem Schlamm erhebt, um die Geschwindigkeitskeule zu schwingen. Total überzeugend. Der Sound gibt einem dann den Rest. Genauso muss er klingen. Klaro, hat man das alles schon gehört, keine Frage, aber dann streuen sie einfach eben so eine fette, morbide Melodie mit ein, fügen ein Solo hinzu und gehen wieder ab in den Keller. Düsterer geht es dann nicht. Fetter, schleppender Part, der einfach nur drückt und zwickt. Und hier wieder eine sehr kranke Melodie obendrauf. Dunkelheit, ick hör dir trapsen. Sehr schön morbide.

Schon nach den ersten Klängen, die sehr bedrohlich daherkommen, habe ich die Vermutung, dass mir dieser Song ebenfalls gefallen wird. Schön morbide und dunkel. Und so geht es bei Foul Divinity Enthronation auch weiter. Man hat sofort Lust, in die nächste Katakombe zu rennen und alles kurz und klein zu schlagen. Macht man natürlich nicht, ist klar, nur im übertragenen Sinne. Die Franzosen gehen schön groovend und stampfend vor, holen aber gerne mal die Brechstange heraus. Darauf stehe ich total. Dabei verwenden sie noch echt geiles Riffing. So richtiger Cavernous Death Metal ist es nicht, aber schon nahe dran. Macht Spaß ohne Ende und sie wissen, wann man Akzente setzen muss. Immer wieder folgen Tempowechsel und über allem schwebt der Geruch des Todes. Natürlich ist der Gesang absolut tief, so wie es eben sein soll. Hinzu kommt der brachiale Sound, der für diese Art der Musik genau richtig ist. Immer wieder streuen sie kleine, kranke Soli mit ein. Passt eben alles. Der Song geht fast zehn Minuten, ist aber zur keiner Zeit langweilig oder so, sondern klingt bedrohlich durchdacht. Leckeres Ding. Diese kriechenden Momente sind schon sehr zermürbend, aber so soll es ja auch sein. Diese Schreie im Hintergrund haben etwas sehr Beängstigendes. So lässt man diese EP ausklingen. Chapeau!

Geiles Brett und ich hoffe, dass Kev Desecrator sich endlich dazu durchringen kann, ein Full Lengh Album zu schreiben.

Sépulcre – Cursed Ways Of Sheol
Fazit
Wer auf Bands wie Funebrarum, Grave Miasma, Dead Congregation, aber auch Sulphur Aeon oder Lvcifyre abfährt, wird mit dieser EP seine wahre Freude haben. Death Metal, der sehr morbide und dunkel daherkommt. Blast Beats und doomigen Momente geben sich auf dem Weg in die Katakomben die Klinke in die Hand. Der Gesang ist natürlich abgrundtief und der Sound passend drückend.

Anspieltipps: Relics From Unearthly Cult und Foul Divinity Enthronation
Michael E.
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