Seven Sisters – Seven Sisters

“Power Metal mit Rock ’n’ Roll-Attitüde“

Artist: Seven Sisters

Herkunft: London, England

Album: Seven Sisters

Spiellänge: 39:20 Minuten

Genre: Heavy Metal, Power Metal, Hard Rock

Release: 14.10.2016

Label: High Roller Records

Link: https://sevensistersuk.bandcamp.com

Produktion: Wizard Tower Studios von Kyle McNeill, Mastering von Patrick Engel (Temple Of Disharmony)

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Kyle McNeill
Gitarre – Graeme Farmer
Bass – Javi Rute
Drums – Steve Loftin

Tracklist:

  1. Destiny’s Calling
  2. Highways Of The Night
  3. The Silk Road
  4. Seven Sisters
  5. Pure As Sin
  6. Commanded By Fear
  7. Gods And Men Alike
  8. Cast To The Stars


Seven Sisters – benannt nach den Plejaden (Sieben Töchtern des Atlas aus der griechischen Mythologie) – ist eine britische Heavy Metal Band, die im Jahr 2013 gegründet wurde. Das Quartett orientiert sich musikalisch an der glorreichen New Wave Of British Heavy Metal. Nach der Demo The Warden (2014) und der 7“ Single Lost In Time (2015) erscheint 2016 ihr erstes Full-Length mit dem gleichnamigen Titel Seven Sisters.

Das Album ist ein Konzeptalbum und erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich in eine der sieben Schwestern verliebt. Darauf hin wird seine Seele von ihr gestohlen und er begibt sich auf die Reise, um die Welt von den sieben Schwestern zu erlösen. Das Album orientiert sich also an der griechischen Sage des Orion. Wirklich offensichtlich ist das aber erst auf den zweiten Blick.

Musikalisch hat die Musik von Seven Sisters wenig mit griechischer Mythologie zu tun. Sie pendelt sich viel mehr irgendwo zwischen NWOBHM, Power Metal und Hard Rock ein. Melodische Vocals, schnelle, aber simple Gitarrenriffs und treibende, aber stellenweise monotone Drumbeats prägen das Klangbild. Hier und da gesellen sich in der hintersten Ecke auch ein paar Synthesizer dazu, diese gehören aber nicht zur offiziellen Besetzung der Band.

Die acht Songs des Albums plätschern leider etwas vor sich hin, wenige Ausreißer nach unten, aber auch wenige nach oben. Etwas abwechslungsreich mit ruhigem Intro zeigt sich der vierte Titel Seven Sisters, driftet danach allerdings auch wieder in das gewohnte Muster ab. Überzeugendstes Stück der Platte ist der epische Uptempo Titel Gods And Men Alike, dessen eingängiger Refrain nach jedem Durchgang im Ohr hängen bleibt. Auch das abschließende Cast To The Stars (in der Sage werden die sieben Schwestern in Tauben verwandelt und sind daraufhin als Sternbild am Himmel zu sehen – Gürtel des Orion) hat einige schöne Ansätze und bietet musikalisch etwas Abwechslung, sodass Seven Sisters nach dem Hören in guter Erinnerung bleibt.

Neben dem gewissen Etwas, das der Band, dem Sound und dem Songwriting fehlt, stellt die Produktion ein großes Manko dar. Vor Allem die instrumentalen Parts und Lead-Gitarren sind schwach produziert, wirken meist Hall-lastig und rücken dadurch in den Hintergrund. Im Kontrast dazu ist der Gesang sehr klar und vordergründig, sodass unklar ist, ob die Band einen Retrosound erzielen wollte, um ihrem Classic Metal-Image treu zu bleiben oder doch ein moderner Sound das Album abrunden sollte.

Seven Sisters liefern mit ihrem selbstbetitelten Album eine solide Hommage an die NWOBHM. Diese Vorbilder werden ihnen jedoch zum Verhängnis. Das Album ist zu monoton, bietet kaum erfrischende Inhalte und weiß vor Allem durch das gut durchdachte und lyrisch starke Konzept zu überzeugen – leider geht es hier um ein musikalisches Werk und nicht um ein Schriftstück.
Carsten B.
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