Artist: Shadowspawn
Herkunft: Dänemark
Album: Blasphemica
Spiellänge: 36:10 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 27.10.2023
Label: Emanzipation Production
Link: https://emanzipation.bandcamp.com/album/blasphemica
Bandmitglieder:
Gesang – Bue Torin Jensen
Gitarre – Nicolai Cheung
Gitarre – Oliver Ragnar Larsen
Bassgitarre – Kelvin Dam
Schlagzeug – Lukas Meier
Tracklist:
1. Intro
2. Bonesong
3. Blasphemica
4. Desert Serpent
5. Color Me Dead
6. Lacerations
7. Vanity Of The Wicked
8. Absolution In Flesh
9. Sacrament Of Deceit
10. Echoes Of Human Debris
11. Thrive In Sadness
Dänemark hat in den letzten Jahren ordentlich zugelegt, wenn es um den Bereich Extreme Metal geht. Erst am 26.11.2023 habe ich Baest, die Landsleute von Shadowspawn, gesehen. Sehr geil. Bei Shadowspawn handelt es sich um eine Band, die bereits seit 2012 dabei ist und, wie üblich, Member am Start hat, die ansonsten noch woanders zocken. Drei der Bandmitglieder spielen noch bei Bloodborn Machine und frönen dort dem melodischen Death Metal. Ein Demo, eine EP und zwei Alben stehen auf der Habenseite und da auch in Dänemark alle guten Dinge drei sind, lassen sie es noch einmal krachen. Das Unterlabel von Mighty Music namens Emanzipation Productions, ebenfalls aus Dänemark, unterstütz dieses Vorhaben mit allen Kräften. Tue Madsen (Artfarm Studios) ist für den Mix und das Mastering zuständig. Das klingt schon einmal nach einer Attacke.
Ein beinahe schon harmonisches und episches Intro, mit Sprachsequenzen und einigen bedrohlichen Klängen im Hintergrund, leitet dieses Unterfangen ein.
Bonesong gibt dann den Startschuss und schnell wird einem klar, dass einen hier kein Blastbeatgewitter erwarten wird. Im groovigen, aber druckvollen Tempo schleppt man sich durch die dänische Landschaft. Die kraftvollen Growls werden geil in Szene gesetzt und die Doublebass erzeugt die notwendige Power. Eine kleine Sprachsequenz dazu und weiter geht es. Das Tempo wird ein wenig schneller. Gute Idee, bringt eine gewisse Abwechslung in die Geschichte. Danach groovt man wieder, verwendet melodische Leads und am Ende knattert man noch einmal ordentlich herum. Schnelles Midtempo und aus ist der Spaß.
Blasphemica beginnt dann sehr melodisch. Durch die kraftvolle Produktion klingt das Anfangsriff recht melancholisch und dieses steht der Band echt gut zu Gesicht. Dann fährt man weiter in ruhigen Gewässern und führt die Attacke langsam, aber zielgerichtet fort. Der Groove ist sehr angenehm, denn durch das Drumming wird sehr viel Energie erzeugt. Der Kopf muss einfach rauf und runter gehen. Das melodische Riffing übernimmt in diesem Song aber die Oberhand und macht Laune. Ganz kurze Tempoverschleppungen werden mit eingebaut, ohne dass man wirklich richtig schnell wird, aber man eine gewisse Langeweile verhindert bzw. die Vorhersehbarkeit umgeht. So geht es weiter hin und her. Jo, kann man so machen, absolut.
Desert Serpent beginnt mit einer Sprachsequenz und einem ausgefeilten Riffing, welches sich am Anfang ein wenig in die Länge zieht, aber sehr geil herüberkommt. Kurzer Basseinsatz und ab in den Groove. Auch hier siegt wieder ein markantes Riff, welches ziemlich geil ist und das Tempo wird auch erhöht. Gefällt mir. Gut geht ins Ohr. Sicherlich nicht was Neues oder so, brauche ich aber auch nicht. Das Zuhören macht einfach nur Spaß. Ich finde die kraftvollen Vocals einfach nur fett.
Der rhythmische Gesang bei Color Me Dead ist auch ziemlich geil, muss ich sagen. Geiles Brett. Der Song ist recht fetzig und lebt auch vom Wechsel. Knallt ordentlich, denn hier geben sie mal richtig Gummi. Das ist natürlich genau mein Ding.
Lacerations kommt dagegen zu Beginn sehr verträumt und langsam aus den Boxen. Eine schon fast romantische Melodie leitet das Geschehen ein. Die Ruhe und die Liebe enden aber sehr schnell und man geht in den Death Metal rüber. Klar, was auch sonst. Aber irgendwie fliegt der Song so an mir vorbei.
Ich mag es ja eher brutal und da kommt mir Vanity Of The Wicked sehr entgegen. Im schnelleren Midtempo mit geilen Riffs legt man los und groovt dann zwar weiter, bleibt aber sehr aggressiv. Die Doublebass baut wieder sehr viel Druck auf und man zeigt sich recht variabel und flexibel. Auch dieser atmosphärische Part mit dem betonenden Gesangspart ist sehr geil. Brett!
Am Ende darf der Bass auch einmal zeigen, was er kann. Bei Thrive In Sadness darf er loslegen und gibt den nächsten Part vor. Man groovt ordentlich und nimmt dann ordentlich Fahrt auf. Sehr galant und nimmt einen sofort mit, denn auch hier sitzt das Riffing und man kann beim Refrain ordentlich mitbölken. Thrive In Sadness wird klar und deutlich zum Besten gegeben. Gelungener Abschluss eines guten Death Metal Albums!