Shout Loud Vol.13 am 26.03.2022 im Big House in Neuwied presented by TFM Rocks

Live-Event mit Consvmer, Plagueborne, Xo Armor, Lxst und Coma-Taj

Event: Shout Loud Vol. 13

Bands: Consvmer, Plagueborne, Xo Armor, Lxst und Coma-Taj

Ort: Big House, Museumstr. 4a, 56564 Neuwied

Datum: 26.03.2022

Genre: Alternative Metal, Death Metal, Metalcore, Progressiv Metalcore, Post Hardcore, Thrash Metal

Kosten: 7 Euro AK

Zuschauer: 200

Veranstalter: Shout Loud Konzerte und mehr (http://www.shout-loud.de/)

Link: https://www.facebook.com/events/329668489025824

Heute gibt es endlich die Eröffnung der Konzertreihen für 2022 in Neuwied im Big House. Das Shout Loud Vol. 13 findet heute, am 26.03.2022, im Big House in Neuwied statt. Die Shout Loud Veranstaltungsreihe bietet Fans der härteren Gangarten der metallischen Musik vorzügliche Bands live. Am heutigen Abend finden sich wieder fünf Bands ein, die ihre eigenen Interpretationen von Metal präsentieren werden. Das Line-Up hat es wirklich in sich. Dieses Mal sollen es Monashee, Plagueborne, Fortune Drives To Vegas, Xo Armor und Coma-Taj sein. Ich sage extra sollen, denn relativ schnell wird klar, dass Monashee bereits zum zweiten Mal nach Ankündigung für ein Shout Loud Event ausfallen. Kurz vorher müssen dann auch noch Fortunes Drive To Vegas absagen. Auf die hatte ich mich besonders gefreut, denn die habe ich ewig nicht mehr gesehen. Das letzte Mal auf dem hauseigenen Big Simonskis Hardcore Dreams 2017 im BBW Neuwied. Florian Hilger, der Mann hinter der Shout Loud Eventreihe konnte jedoch recht schnell mit Lxst und Consvmer für ebenbürtigen Ersatz sorgen.

Frühzeitig komme ich mit Kumpel Stefan im Big House an und kann bereits am Einlass viele bekannte Gesichter begrüßen. Schnell wird klar, dass es heute Abend hier recht voll wird. Das freut nicht nur die Bands, sondern auch Veranstalter Florian. Die Veranstaltung heute findet unter der Voraussetzung der 3G-Regel statt. Man braucht im Innenraum keine Maske zu tragen, also alles recht angenehm.

Den Opener machen heute Lxst. Lxst sind in der Core Community rund um Koblenz keine Unbekannten, sind sie doch in der Vergangenheit einige Male zusammen mit anderen hiesigen Vertretern der Szene bei Konzerten in Erscheinung getreten, zum Beispiel mit den nach ihnen am heutigen Abend folgenden Coma-Taj. Lxst schaffen es sehr schnell, die Meute im Big House für sich einzunehmen. Von dem Quartett befinden sich Schlagzeuger, Gitarrist und Bassist auf der Bühne und der Shouter/Sänger dreht vor der Bühne seine Runden und heizt die Fans auf. Das ist schon mal ein toller Anfang.

pic by Big Simonski

Es folgen Coma-Taj, die bei den Shout Loud Konzerten wahrlich keine Unbekannten sind. Die Band ist bereits zu Beginn des Abends hier, außer ihrem Shouter/Sänger Andrej. Der muss noch arbeiten und kommt rechtzeitig mit seiner Freundin zum Beginn des Gigs hier angedüst. Er brennt natürlich sehr darauf, zusammen mit seinen Bandmates endlich das erste Konzert nach ewig langer Zeit hier machen zu können. Zwischenzeitlich wurde zu allem Übel noch ihr Equipment in den Proberäumen entwendet, sodass einiges neu besorgt werden musste. Rechtzeitig vor dem heutigen Auftritt ist ihr neues Video Infinite Void, der Nachfolger der Videos/Songs Antitheist und Charles Manson, fertig geworden. Infinite Void sorgt bereits nach wenigen Tagen auf YouTube für Aufsehen. Hier kommt ihr zu dem Video.

pic by Big Simonski

2018 gründeten sich Coma-Taj und hatten auf dem Shout Loud 9 ihr Debüt. Nach einem sehr guten Start konnten die Jungs aus dem Neuwieder/Koblenzer Raum coronabedingt, wie die anderen Bands auch, leider nicht live so in Erscheinung treten wie geplant. Die Musiker des Quartetts Coma-Taj sind keine Unbekannten, denn hinter Coma-Taj verbergen sich Ex-Members von Bands wie Quantum und Morra. Auch bei Coma-Taj ist der Shouter ausschließlich im Publikum vor der Bühne. Einmal wird er sogar vom Shouter der vorangegangenen Lxst unterstützt. Im Rücken hat er drei hervorragende Musiker, die die Songs nur so ins Publikum schleudern. Eingeführt, beendet und überbrückt werden die Songs jeweils durch Samples mit Frauenstimme. Auf einer Box steht eine „Winkekatze“. Das geht hier musikalisch und optisch richtig ab, ein wenig erinnert es mich an Blade Runner, da das Ganze einen futuristischen apokalyptischen Anstrich hat. Die Band nutzt die ihr zur Verfügung stehende Zeit voll aus und kann hier so richtig punkten, das merkt man auch an dem großen Applaus zwischen und am Ende der Songs, die irgendwo zwischen Hardcore/Metalcore, Beatdown angesiedelt und auch mit Fragmenten von Sludge angereichert sind.

pic by Big Simonski

Musikalisch geht es mit etwas ganz anderem weiter, denn die Andernacher Plagueborne servieren Death Metal mit mächtigen Grooveparts und schmetternden Blastbeats, sie selbst nennen es Modern Death Metal. Sie haben heute Abend ihre eigene Fanbase dabei, einige ihrer Fans habe ich bereits vorhin draußen getroffen. Natürlich für mich keine Unbekannten, sieht man sich doch alljährlich beim Deathfeast in Andernach. Da würden Plagueborne auch einmal gut auf die Bühne passen. Ich glaube, ich muss da unbedingt mal mit Veranstalter Lukas reden. Plagueborne schaffen es, bitterböse und brachiale Riffs mit melodisch/atmosphärischen Parts zu vermischen. Dazu gibt es tiefe Growls. Ihr Debütalbum A Blueprint For Annihilation zählte im letzten Jahr übrigens zu meinen Top-Alben. Davon werden heute Abend natürlich einige Songs auf die Bühne gebracht. Dem Quintett gehören mit Janis (Bass) und Luis (Schlagzeug) zwei Incertain Musiker an. Heute Abend sind Plagueborne leider nur als Quartett unterwegs, denn der zweite Gitarrist fehlt aus persönlichen Gründen. Das finde ich zwar recht schade, fehlt auch ein wenig, tut der Freude der Fans jedoch keinen Abbruch. Wie bereits beim Shout Loud Vol. 11 erlebt, legen sie, obwohl nur zu viert, hier mit ihrem Death Metal brutal serviert mit ausgefallenen technischen Spielereien, alles in Schutt und Asche und das mit dem Sänger auf der Bühne. Ob er von seinen Mitstreitern keinen Ausgang bekommen hat 😉

pic by Big Simonski

Nach den beiden vorangegangenen Acts wird es für die folgenden Bands natürlich recht schwer, da noch mal richtig anzuheizen. Das Publikum saugt hier jedoch alles regelrecht auf. Das dürften auch Xo-Armor gespürt haben und die Gunst der Stunde nutzen. Wer von Xo-Armor noch nichts gehört hat, dem darf gesagt werden, dass diese Band erst seit September 2021 unterwegs ist und heute quasi noch jungfräulich auftritt. Ganz stimmt das natürlich nicht, denn die Jungs aus Koblenz, die den Fans einen feinen Post Metalcore servieren, machten dies bereits seit 2018 unter dem Bandnamen Coda. Bei Coda und Xo-Armor handelt es sich also um die gleiche Band. Sie schaffen es, die sehr gute Stimmung hier im Gebäude mitzunehmen und liefern auch ordentlich ab. Der Frontmann/Sänger ist bis auf einige wenige Ausflüge übrigens immer auf der Bühne.

pic by Big Simonski

Den Abschluss am heutigen Abend machen Consvmer aus Speyer. Auf die sind hier einige Fans doch sehr gespannt. Die 2019 gegründete Band setzt sich nach eigenen Angaben musikalisch keine Grenzen und vermischt gerne die verschiedensten Genres miteinander. Heraus kommt dabei eine Mischung aus Progressive Metal, Beatdown und Metalcore. Das Publikum heute Abend ist in sehr guter Stimmung und unterstützt auch Consvmer tatkräftig. Consvmer beginnen ihren Gig bereits mit über einer Viertelstunde Verspätung und beenden ihn leider auch noch sehr früh, sodass letztlich nur ca. 25 Minuten bleiben. Das ist dann doch ein wenig kurz. Ich frage nach, wieso die Band denn so kurz nur spielt. Mir wird geantwortet, dass da wohl noch nicht viel mehr an (Live) Material da ist. Das ist natürlich sehr schade, dafür können jedoch die Gigs der vorangegangenen Bands entschädigen.

pic by Big Simonski

Fazit:
Super Einstieg mit dem Shout Loud Vol. 13 ins Konzertjahr 2022 hier im Big House in Neuwied. Die Freunde der Mucke der etwas härteren Gangart kamen voll auf ihre Kosten. So kann es gerne weiter gehen. Wir von Time For Metal sind immer gerne dabei, wenn Shout Loud ruft.