Sindrome – Resurrection: The Complete Collection

“Zwei Demos der alten Schule zusammengeführt!“

Artist: Sindrome

Herkunft: Chicago, USA

Album: Resurrection: The Complete Collection

Spiellänge: 87:43 Minuten

Genre: Thrash Metal, Death Metal

Release: 04.03.2016

Label: Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/SindromeChicago/

Bandmitglieder:

Gesang – Troy Dixler
Gitarre  – Mich Vega
Gitarre – Chris Mittelburn
Bassgitarre – Shaun Glass
Gitarre – Rob Welsh
Schlagzeug – Tony Ochoa

Tracklist CD1:

1. Into The Halls Of Extermination
2. Rapture In Blood
3. Precognition
4. Cathedral Of Ice
5. Aortic Expulsion
6. Brought To The End
7. Descending Into Madness
8. Extra Sensory Warning (E.S.W.)
9. Astral Projection
10. Against Infinity
11. Exit Screaming

Tracklist CD2:

1. Into the Halls Of Extermination (Live)
2. Brought To The End (Live)
3. Rapture In Blood (Live)
4. Surround The Prisoner (Live)
5. Cathedral Of Ice (Live)
6. Psychic Warfare (Live)

Sindrome - Resurection 2016 Cover

Hier gibt es mal etwas für die Sammler da draußen, vor allen für die ältere Generation, die in den Achtziger schon den Thrash verehrt hat. Bei Sindrome handelt es sich um eine Kombo aus Illinois, USA, die es über eine Demoband hinaus nie geschafft hat, aber absolut angesagt war. Nach den beiden Demotapes Into The Halls Of  Extermination und Vault Of Inner Conscience aus den Jahren 1987 und 1991 wurde es ruhig um die Band. Anscheinend haben sie versucht, einen Deal mit einen Major Label zu ergattern. Dieses Unterfangen scheiterte und danach hörte man nichts mehr von ihnen. Aufgelöst hatten sie sich auch nie so richtig. Century Media bringt jetzt diese Compilation heraus. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es bald etwas Neues zu hören. Wenn sich der Gitarrist der Mörtley Crue-Coverband The Crüe trennen kann, denn dort zockt er momentan. Der Basser war bei Broken Hope (geil!) und der Drummer hat live bei Jungle Rot gezockt. Vielleicht hören wir ja bald wieder von ihnen. Sei es drum.

Aufgeteilt ist der Spaß auf zwei CDs, so dass der Käufer auch wirklich etwas davon hat. CD Nummer Eins beinhaltet die beiden Demos und CD Zwei eine Liveaufnahme. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich die beiden Demos damals sogar besessen, allerdings nicht als Original, sondern von meinem Kumpel  aufgenommen. So war das damals. Vor Armut keinen Stuhlgang, aber immer neue Tapes am Start. Egal, kommen wir zurück zu Sindrome. Lecker, lecker, lecker, zu mindestens CD Nummer Eins. Straight Forward Thrash Metal kommt aus den Boxen, genauso mag es der Papa. Alte Schule deluxe. Die Songs sind remastert. Richtig interessant für die Freaks ist die Tatsache, dass man mit Brought To The end ein unveröffentliches Stück als Bonustrack dabei hat. Der Song stammt noch von der Into The Halls Of Extermination-Session und hat es nicht aufs Demo geschafft, reiht sich aber nahtlos ein. Schönes Ding, hat rifftechnisch so einiges von alten Death. So klang eben damals der Death und Thrash Metal. Halllastig, aggressive Vocals und kein Blastbeat, trotzdem aggressiv und brutal wie Sau, hier und da „Ufftatas“ am Werk und ab geht das rifforientierte Machtwerk. Chicago war damals eine ernstzunehmende Hochburg und Sindrome war ein Teil davon. Natürlich klingen einige Riffs nach Slayer, ist ja klar, aber die Burschen hauen eine ordentliche Portion Death Metal und Eigenständigkeit mit hinaus. Macht definitiv Spaß. Troy Dixler hat eine unverwechselbare Stimme und hat zum Beispiel L.G. Petrov extrem beeinflusst und auch Chris Reiffert ist ein großer Fan der Band, was soll man dazu noch sagen? Aortic Expulsion mit dem höllischen Gelächter am Anfang. Argh, herrlich. Ich brauche eigentlich auf keinen Song einzeln eingehen. Eine Band, die aus einer Zeit und Szene stammt, die Bands wie Devastation, Terminal Death, Death Strike, Zoetrope, Funeral Nation oder Master hervorbrachte, kann nicht schlecht sein. Brett und lohnenswert. Die remasterten Versionen klingen absolut tauglich, auch soundtechnisch.

Dieses Gefühl ändert sich schlagartig. Die zweite CD dürfte dann wirklich nur Fans der Band interessieren, denn Soundfetischisten sollten schnell weghören. Die Songs wurden bei einem Livegig 1988 aufgenommen. Sindrome waren da zusammen mit Death auf Tour und dafür könnte man ihnen natürlich stundenlang die Füße küssen. Es handelt sich um eine Bootlegaufnahme und dementsprechend ist auch der Sound. Die Livefähigkeit der Band wird allerdings gut eingefangen. So klingen eben achtziger Jahre-Liveaufnahmen. Für einen alten Mann wie mich ein Fest und die Tatsache, dass man mit Surrounder The Prisoner und Psychic Warfare zwei völlig unbekannte Stücke geschenkt bekommt, macht so einiges der schwachen Sounds weg.

Fazit: Auch 30 Jahre nach Bandgründung zündet das Material von Sindrome wie Sau und tritt ordentlich in den Arsch! Für Sammler und Szenefreaks.

Anspieltipps: Rapture in Blood , Cathedral of Ice und Aortic Expulsion
Michael E.
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