Criminal – Fear Itself

“Auch nach einem Vierteljahrhundert noch nicht müde!“

Artist: Criminal

Herkunft: Chile

Album: Fear Itself

Spiellänge: 42:59 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 11.03.2016

Label: Metal Blade Records

Link: http://www.criminal1.com

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Anton Reisenegger
Gitarre – Sergio Klein
Bassgitarre – Dan Biggin
Schlagzeug – Zac O’Neil

Tracklist:

1. Intro
2. Down Driven
3. False Flag Attack
4. Shock Doctrine
5. The Needle And Knife
6. Scream Of Consciousness
7. Summoning The Apocalypse
8. The One Who Speaks At Night
9. Animals To Gods
10. Deep In The Rot
11. Wasted Youth
12. Carne Molida

Criminal - FearItself

Ach ja, der olle Anton ist zurück. Anton Reisenegger, ein wahrlich netter Zeitgenosse und seit 25 Jahren der Kopf der Band aus Chile, die mittlerweile aber glaube ich komplett in Europa wohnt. Anton ist das letzte Ursprungsmitglied und zockt ansonsten noch bei Lock up und den Helden von Pentagram Chile, ebenso wie der Basser. Ansonsten sind noch der ehemalige Drummer von Extreme Noise Terror und seit 2015 der The Outside-Gitarrist dabei. Ich hatte das Glück, die Band bei mir spielen lassen zu können. War echt lecker und ich bin mal gespannt, was die Burschen uns auf ihrem achten Album zu bieten haben!

Ein einminütiges Intro und dann geht es mit Down Driven recht gemächlich los. Nach kurzer Zeit geht es aber ordentlich ab. Thrash Metal-Freunde brauchen  sich aber keine Sorgen zu machen, denn gedrescht wird hier ordentlich. Hinzu kommen die typischen Szene-„Uftatas“ und fertig ist die kriminielle Suppe. Absolut bangkompatibel, da gibt es nichts zu meckern. Dass die Burschen auch Old school Death Metal können, beweisen sie dann bei The Needle And Knife. Hier wird das Tempo auch mal angezogen, schöne, schnelle Uftatats werden hervorgeholt, Soli verbraten und irgendwie klingt das Ganze nach einer Version von Master. Selbst stimmlich geht es in diese Richtung. Ansonsten singt Anton dreckig wie immer. Das nachfolgende Scream Of Consciousness erinnert mich  vom groovigen Gitarrenpart und dem Refrain her ein wenig an Sodoms The Saw Is The Law. Hinzu kommt ein Sprechgesangpart. Aber irgendwie scheint dieser Song nicht so richtig bei mir zu fruchten. Genauso wie der Song False Flag Attack, der rifftechnisch recht unspektakulär klingt, die ganze Zeit vor sich her groovt und erst am Ende richtig vernünftig klingt. Ich finde sie richtig geil, wenn sie so wie bei Summoning The Apocalpyse ein wenig Gas geben. Knallersong und definitiv mein Favorit. Hier geht es richtig fix zur Sache: Midtempo, Gitarrenvorspiel, dann schnelle Uftata und ein geiler Refrainpart zum Mitgrölen. Und Tempo, yeah. Diesen Song habe ich mir gleich auf meinen MP3 Player gezogen. Stimmlich wieder eine Mischung aus Sodom und Master, Heavy Metal-Part mit Soli ist auch mit dabei, dann wieder Gitarrenvorspiel und schnelle Uftatas. Oh, yes.

The One Who Speaks At Night kommt dann sehr verspielt daher mit gutem Riffing, Soli und angenehmen Groove, aber auch hier fehlt mir ein wenig der Pepp, die Härte! Hier und da klingen sie mir zu verspielt, zu viele Soli und somit nimmt man ein wenig die Härte aus der ganzen Geschichte. Trotzdem ist das Album natürlich nicht „wimpy“ oder so etwas in der Art. Trotz der kleinen Mankos bleiben sich Criminal wie immer selbst treu und stellen wieder mal eine bangkompatible Melange aus Thrash, Death und Groove her, keine Frage.

Fazit: Das ganze Album macht durchaus Spaß, man kann beim Durchhören gut abgehen und mit Summoning The Apocalypse haben sie einen richtigen Gassenhauer am Start, wie ich finde. Hier und da sind Sepultura-Einflüsse bzw. Ähnlichkeiten vorhanden, so wie z.B. bei Deep In The Rot. Typische groovende Sepultura-Trademarks. Bis auf zwei oder drei Ausnahmen muss man sagen, dass es Criminal nach 25 Jahren echt immer noch drauf haben und zu keiner Zeit "alt" klingen. Dass die Produktion killt, muss man glaube ich nicht extra erwähnen! Anchecken!

Anspieltipps: Scream of Consciousness
Michael E.
7.5
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