Sinsaenum – Repulsion For Humanity

“Auf den Punkt gebracht. Gut. Nicht mehr und nicht weniger!“

Artist: Sinsaenum

Herkunft: International

Album: Repulsion For Humanity

Spiellänge: 62:39 Minuten

Genre: Death Metal, Brutal Death Metal

Release: 10.08.2018

Label: earMUSIC

Link: https://www.facebook.com/pg/Sinsaenum/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang, Bass, Gitarre – Frédéric Leclercq
Gesang – Sean Zatorsky
Gitarre – Stephane Buriez
Gesang – Attila Csihar
Bass – Heimoth
Schlagzeug – Joey Jordison

Tracklist:

  1. Repulsion For Humanity
  2. Final Resolve
  3. Sworn To Hell
  4. I Stand Alone
  5. Rise Of The Light Bearer
  6. Manifestation Of Ignorance
  7. Sacred Martyr
  8. My Swan Song
  9. Nuit Noire
  10. Insects
  11. Forsaken

Sinsaenum sind eine unglaubliche spannende internationale Death Metal Band. Alleine das Line-Up mit den sechs, teilweise ganz verschiedenen Gesichtern, ist ein Ohr wert. Frédéric Leclercq kennt man z.B. von DragonForce. Aus einem ganz anderen Lager stammt der Schlagzeuger Joey Jordison. Egal was man über Slipknot denkt, Joey ist ein brillanter Drummer und hat es in seiner Karriere diverse Male überzeugend auf eine Platte gebracht. Am Mikrofon darf man das ungleiche Duett von Attila Csihar (Mayhem, Sunn O)))) und Sean Zatorsky (Dååth, Chimaira) begutachten. Echoes Of The Tortured ist nun zwei Jahre alt und wurde im Sommer von Repulsion For Humanity abgelöst – unser heutiges Thema.

Die Death Metal Schiene von Sinsaenum reicht von brutal bis technisch. Dabei gehen sie ganz klar einen weiteren Schritt vom Old School Genre weg. Mit elektronischer Unterstützung kommen dabei eher noch moderne Melodic Death Metal Parallelen zustande. Technisch kann man der Supergroup nichts vorwerfen. Das Songwriting finde ich persönlich phasenweise wie z.B. bei I Stand Alone etwas zu platt. Am stärksten ist da noch Herr Jordison hinter der Schießbude. Die Vocals mit Attila und Sean gehen gut ins Ohr – die Death bzw. Black Einflüsse der beiden Gesangsfarben prägen die Platte positiv. Was kann man negativ bewerten? Die auflockernden Gitarrensoli? Die vielleicht zu elektronischen Kampfansagen oder die Dark Metal Sequenzen, die gesanglich nicht immer passen? Irgendwo spielt alles zusammen, dass Repulsion For Humanity über ein gutes Album des Prädikats „Mittelklasse Schlachtschiff“ nicht hinauskommt. Der Funke springt nur schwer über, das macht die tödliche Double Base, wie bei Rise Of The Light Bearer auch nicht mehr wett, der noch am solidesten den Knochen im Nacken zum Bersten bringt. Die Refrains gut verständlich, müssen ohne Ohrwurmcharakter auskommen. Negative Aspekte habt ihr hoffentlich bereits herausgehört, trotzdem hat die Gruppe auch positive Seiten. Die flinken Wechsel zwischen den Gangarten machen Laune, walzende Parts gehen in die müden Nackenmuskeln und beleben Geist und Körper.

Fazit: Bei der Bandkonstellation war bereits beim Debüt klar, dass sie versuchen werden einen eigenen Weg im Death Sektor zu finden. Für meinen Geschmack ist es ihnen zwar gelungen, zünden kann der zweite Longplayer aber auch wieder nicht zu 100%. Die langsamen Slam Momente bleiben einem wie ein Klos im Hals stecken. Trocken, ohne die nötige Lässigkeit - nicht der gewünschte lockere Schlag in die Genitalien. Die wütenden Ausbrüche aus diesen Sekunden andauernden Mauern hingegen ein Erguss in jedem flexiblen Extreme Metal Ohr. Hört selber mal rein bei dem chaotischen Haufen und bildet euch eure Meinung.

Anspieltipps: Rise Of The Light Bearer und Manifestation Of Ignorance
Rene W.
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