Slaughterday – Ancient Death Triumph

Old School Death Metal from beyond....

Artist: Slaughterday

Herkunft: Deutschland

Album: Ancient Death Triumph

Spiellänge: 40:50 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 27.11.2020

Label: FDA Records

Links: https://www.facebook.com/slaughterdayofficial
https://slaughterday666.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Schlagzeug – Bernd Reiners
Gitarre und Bassgitarre – Jens Finger

Tracklist:

  1. Decarnation
  2. Ancient Death Triumph
  3. Expulsed From Decay
  4. Impenitent Agony
  5. Spawn Of The Incubus
  6. Apocalyptic Dreams
  7. Malformed Assimilation
  8. Discarnate Forces
  9. Thumb Hang

Da ist es wieder, das Duo Infernale aus Ostfriesland. Jens Finger (ex-Obscenity) und Bernd Reiners (ex-Bk 49) schlagen erneut zu. Altbewährtes soll man nicht ändern und so bleibt alles beim Alten. Obwohl man live mit einer kompletten Mannschaft fungiert, wird das Songwriting weiterhin von ihnen als Duo vorgenommen. Aufgenommen wurde wieder beim Kollegen Jörg Uken, der sein Soundlodge Studio ganz in der Nähe von Slaughterday betreibt. Dieser hat auch gleich alles gemischt und gemastert. Erscheinen wird das Teil dann bei FDA Records. Alles beim Alten also, und das ist auch gut so.

Album Nummer drei fetzt auch schon wieder ohne Ende – soviel vorweg. Was soll ich sagen. Klaro habe ich eine ostfriesische Sichtweise auf die Dinge, aber ich kann ja nichts dafür, dass zu 90 % nur geiles Zeug aus meiner Region kommt. Das neue Material von Temple Of Dread ist ja auch großartig (der Jens singt da und somit schließt sich der Kreis). So ist es nun einmal, hehe.

Decarnation kommt sehr verträumt um die Ecke und dient als Intro. Die Gitarrenarbeit ist sehr melodiös, das Tempo schleppend und nach 80 Sekunden geht es mit Ancient Death Triumph so richtig los. Gitarrenvorspieler, Drumbetonung und Ancient Death Triumph Growls und los. In the name of Old School Death Metal. Feinstes Riffing, welches in Richtung USA geht. Insbesondere das Gitarrenspiel von Chuck Schuldiner scheint die Burschen beeindruckt zu haben. Ab in ein verspieltes und melodiöses Solo, welches dann an Carcass erinnert. Danach geht es langsamer weiter, um dann in ein Uptempo Death Part überzugehen. Tempo wieder raus. Slowpart mit schöner sicken und verspielen Note. Death Part folgt mit feiner Doublebassvernichtung. Der Kopf nickt und man kann den Refrain schon mitgrowlen. Anient Death Triumph schallt es am Ende. Geiles Stück. Death Metal Liebhaber werden es lieben.

Expulsed From Decay folgt. Langsam, mit geilem Riffing schleicht man sich in den Song. Die Vocals von Bernd kommen direkt aus der Gruft und sind kräftig growlig. Kurze Tempoverschärfung, aber nur kurzfristig, langsam weiter. Gitarrenvorspieler und ab ins Uptempo mit feinster Uftata und feinsten Growls. Refrainpart mit Growls und fiese Screams. Natürlich darf ein Solo nicht fehlen und wieder lassen Carcass grüßen. So soll es sein. Druckvoll geht es weiter und zurück zum Solo. Ja, so muss es sein. Feinstes Midtemporiffing folgt. Und wieder wackeln die Haare. Nach mal ne Schippe Tempo rausgenommen, aber den Druck aufgebaut. Ab in ein Solo mit Tempoverschärfung und dann wieder der Uptempopart. Hier knallt man ein feines, melodiöses Riff rüber und geht dann mit dem Uptempopart in den Mitgrölpart – Expulsed From Decay. Endpart. Noch mal kleines Bassintermezzo und Feierabend.

Impenitent Agony fängt ein wenig schneller im Midtempo an und geht in feinsten Uftata rüber. Hier wird hin und her gewechselt und auch hier wird ein schleppender Part mit druckvoller Doublebass eingebaut. Vorspieler inklusive Drumbetonung und los geht die wilde Reise im Soloformat. Und auch hier wieder Grüße von Carcass. Ansonsten hier und da auch Grüße von Autopsy und natürlich den großartigen Death.

In der Vergangenheit wurden sie sehr gerne als deutsche Autopsy bezeichnet, aber dafür kann man sich getrost verabschieden. Klaro hört man hier und da auch noch Cutler/Coralles heraus, aber man verarbeitet viel mehr Einflüsse. Ein wenig Schwedendeath , ein wenig Bolt Thrower und ganz viel Carcass und vor allem Death. Da hat jemand die Corona-Zeiten genutzt und noch mehr die Klassiker gehört und diese Einflüsse absolut geil umgesetzt.

Das zügige und fetzige Spawn Of Incubus bleibt auch sofort hängen. Fettes Riffing, geiles Solo, feines Tempo. So gefällt mir Old School Death Metal, keine Frage. Fiese Screams ergänzen wieder die Growls.

Apocalyptic Dreams ist so eine feine Uptempo Death Metal Nummer mit feinsten Uftata Drumming und Tempoentschärfung, Solo und feinstem Gegrowle. Läuft und macht Laune. Feiner Songaufbau und Autopsy Einflüsse werden hier denn doch hörbar. Schön schleppender Part, bevor man dann wieder ins Uptempo wechselt. Vorher gibt es zur Ankündigung einen schönen Vorspieler. Solo und und Midtempopart folgen. Kann man so machen, gute Abwechslung im Song. Mit Gegrowle und Cleanpart endet der Song.

Malformed Assimilation, mit einen Obituary ähnlichen Anfang (nur musikalisch) und  Discarnate Forces (geiles melodisches Riffing zu Beginn und dann Attacke à la alter Death)  hauen alle in die gleiche Kerbe und machen Laune, sofern man auf old schooligen Death Metal steht.

Der Rausschmeißer Thumb Hang klingt zu Beginn teilweise rockig und sehr verspielt, wird dann aber schon ein wenig zu einer Slaughterday Nummer. Kein Wunder, denn es handelt sich um ein Cover von Anvil. Am 04.10.2019 haben Anvil in Leer / Ostfriesland gespielt und ich vermute mal stark, dass die beiden Burschen dort inspiriert wurden.

Slaughterday – Ancient Death Triumph
Fazit
Slaughterday gehen weiter ihren Weg. Der alte Pfad wird nicht verlassen, allerdings hat man den Einflussbereich verändert. Das Gitarrenspiel von Chuck Schuldiner und Jeff Walker bestimmt nun eher den Alltag der Band. Autopsyklänge rücken in die zweite Reihe. Natürlich gewinnt man damit keinen Innovationspreis, aber definitiv die Herzen der Death Metal Liebhaber. Pflichtkauf.

Anspieltipps: Ancient Death Triumph und Expulsed From Decay
Michael E.
8.8
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