Stoned Jesus / Mothership / Elephant Tree – am 13.09.2018 im Kesselhaus im Schlachthof Wiesbaden

„Stoned Jesus / Mothership / Elephant Tree – am 13.09.2018 im Kesselhaus im Schlachthof Wiesbaden“

Bands: Stoned Jesus, Mothership, Elephant Tree

Ort: Kesselhaus im Schlachthof Wiesbaden, Murnaustraße 1, 65189 Wiesbaden

Datum: 13.09.2018

Kosten: 23 € VK, 28 € AK

Genre: Doom Metal, Psych Stoner, Heavy Rock

Besucher: ca. 350 Besucher / Ausverkauft

Veranstalter: Schlachthof Wiesbaden

Link: https://www.schlachthof-wiesbaden.de/programmdetails/items/stoned-jesus.html

Setlisten:


1. Wither
2. Dawn
3. Wasted
4. Bella
5. Attack Of The Altaica
6. Birds
7. Aphotic Blues


1. Priestess Of The Moon
2. Win Or Lose
3. Crown Of Lies
4. Hot Smoke & Heavy Blues
5. Cosmic
6. Serpents Throne
7. School Girl (Alvin Lee Cover)
8. City Nights
9. Angel Of Death


1. Excited
2. Thessalia
3. Feel
4. Robots
5. Distant Light
6. Water Me
7. I’m The Mountain
8. Hands Resist Him (Zugabe)
9. Apathy (Zugabe)

Wieder Stoner im Kesselhaus in Wiesbaden. Diesen Sommer wird hier ja richtig was geboten für die Stoner Fans. Heute gibt es ein geiles Dreierpackage. Stoned Jesus, Mothership und Elephant Tree. Da kann man wirklich nur mit der Zunge schnalzen. Das mache wohl nicht nur ich, denn online kommt die Meldung: Sold out!

Eigentlich wollten heute zwei Kumpels mit, mit denen ich zusammen im Mai auf dem DesertFest in Berlin war. Die haben dann leider doch abgesagt. Jetzt beißen sie sich natürlich in den Hintern, nachdem sie meinen Bericht gehört haben.
Wie immer sehr gut nach Wiesbaden durchgekommen und pünktlich da! Denke ich jedenfalls! Ich wundere mich schon, wieso Elephant Tree schon am Spielen sind. Ich schleiche mich nach vorne vor die Bühne, um Bilder zu machen. Meinen Nachbar frage ich, wieso denn heute früher angefangen wurde. Nee nix früher erklärt er mir – pünktlich! Stimmt, er hat recht. Beginn ist heute Abend um 19:30 Uhr. Ich bin irgendwie verpeilt von 20:00 Uhr ausgegangen. Gut, dass ich schon um 19:40 Uhr da bin und nur die ersten 10 Minuten von Elephant Tree verpasst habe. Die sind so geil. Jede weitere verpasste Minute würde ich mir selbst übel nehmen.
Wie immer, wenn die kleine Halle voll ist, ist der Merchstand im Raum nebenan, so können noch ein paar weitere Fans Einlass finden.

  

Elephant Tree habe ich bisher noch nicht auf dem Ticker gehabt. Ich weiß überhaupt nicht, wie die bisher an mir vorbei gehen konnten. Das Quartett da oben auf der Bühne spielt einen so was von geilen Stoner Mix am heutigen Abend! Irgendwie Stoner mit einem gehörigen Schuss Doom drin. Nicht nur ich bin richtig angetan von den Jungs, die ihren Gig richtig cool spielen! Die Fans im total vollen Kesselhaus sind echt begeistert von dem, was sie da hören! Da ich ja mit Verspätung angekommen bin, muss ich mich vorne zur Bühne durchkämpfen. Das gelingt mir noch recht gut, obwohl ich wieder mal von dem einen oder anderen Typen wegen meiner Körpergröße angemacht werde. Leute, stellt euch doch man lange genug in den Regen, vlt. werdet ihr ja auch noch größer. Das ist echt nervig, mich wegen meiner Körpergröße von 1,98 Metern immer entschuldigen zu müssen. Alles hat so seine Vor- und Nachteile! Vorteile haben die Jungs da oben auf der Bühne! Die können heute vor vollem Haus zeigen, was sie drauf haben. Außerdem ist die Bühne so gut angebracht, dass auch Kleinwüchsige von allen Seiten dem Treiben auf der Bühne gut von jeder Seite zuschauen können. Und klar, wenn ich meine Bilder gemacht habe, verschwinde ich wieder schnell nach hinten oder verlagere meine Position. Da nehme ich schon Rücksicht. Aufgrund des Lichtes muss ich aber vorne etwas länger verweilen. Und es ist bei dem Gedränge auch recht schwierig, nach hinten wieder durchzukommen. Ist mir jetzt aber auch echt egal. Elephant Tree sind echt geil und von denen muss ich auch gute Bilder bekommen. Gitarrist Jack Townley stellt den jungen Mann, der in der Mitte mit Programming und zusätzlicher Gitarre am Handeln ist, vor. Den Namen habe ich jetzt vergessen. Auf jeden Fall ist er heute das erste Mal live dabei, so sagt es jedenfalls Jack Townley. Ich vermute mal, dass es Riley MacIntyre ist, der auf ihrer Facebookseite als Producer / Extra Instrumentation genannt ist. Verdammt noch mal, ich unterhalte mich nach dem Gig noch lange mit den Jungs, ich hätte es mir aufschreiben sollen. Auf jeden Fall servieren die Jungs uns heute absolut guten Stoner mit einer gehörigen Portion Doom. Elephant Tree kommen aus London und haben sich 2014 gegründet. Ihr Erstes und selbst betiteltes einziges Album haben sie 2016 herausgebracht. Bereits 2014 erschien ihre EP mit dem Titel Theia. Ihre sieben Songs umfassende Setlist des heutigen Abends beinhaltet drei Songs ihres Albums und mit Attack Of The Altaica ein Song der EP Theia. Zusätzlich gibt es mit Bella, Wasted und Birds drei brandneue Songs. Die hauen alle rein! Relativ schnell nach ihrem Gig sieht man die Jungs am Merchstand. Enttäuscht muss ich feststellen, dass sie keinen Tonträger dabei haben. Das ist echt schade, denn nicht nur ich würde ihnen jetzt die CD oder die Platte abkaufen! Falls die Jungs das hier lesen sollten: Ich würde gerne eine Vinyl von euch nehmen! Vielleicht ist es ja möglich, diese von euch signiert zu bekommen. Ich frage sie, ob sie die komplette Tour hier mit Stoned Jesus und Mothership unterwegs sind. Ja, das sind sie. Sie sind von der Venue hier richtig begeistert und fragen mich nach der großen Halle nebenan und ob ich da auch schon mal drinnen gewesen sei. Ich erzähle ihnen etwas dazu. Ja, sie hätten gehört, dass die auch sehr geil wäre. Die Jungs von Stoned Jesus hätten ihnen davon erzählt. Die hätten letzten Monat dort Danzig in der ausverkauften Halle supportet. Ja klar Jungs, das weiß ich. War aber leider selbst nicht da!

  

Die Umbauphase ist vorbei. Beam me up Scotty! What do you mean Mr. Spock, äh Jürgen? Beam me up to the Mothership, Scotty! Ja, und man wird jetzt direkt zu Mothership gebeamt! Man, was für ein Trip. Das Supersonic Intergalactic Heavy Rock Trio Mothership hebt ab! Die beiden Brüder Kelley Juett (Guitars/Vocals), Kyle Juett (Bass/Vocals) und ihr Drummer Judge Smith steuern ihr Mothership in ungeahnte Weiten des Stoner / Heavy Rocks. Der Hyperantrieb ist sofort angeschaltet. Man will ja auch schließlich in andere Galaxien! Mit Mothership erschließen wir im ausverkauften Kesselhaus andere Galaxien! High Speed Stoner mit Bluesy Tones! Bei High Speed kann man die Wörter auch gerne doppeldeutig nehmen. Gitarrist Kelley ist ein Abräumer vor dem Herren. Man o man, was der da aus seinem Saiteninstrument heraus holt, ist absolut geil. Der zeigt seiner Gitarre die anderen Galaxien. Bruder Kyle am Bass unterstützt ihn dabei ebenso gekonnt wie Drummer Judge. Die Beiden sind praktisch die Antriebsingenieure für Kelley! Irgendwie hat da eine Metamorphose zwischen Kelley und seinem Instrument stattgefunden. Oder ist es ein Alien? Auf jeden Fall hyper grandios! Erst seit 2010 unterwegs, haben Mothership schon drei Studioalben und ein Livealbum auf ihrer Habenseite. Das Livealbum ist übrigens von ihrem Auftritt auf dem Freak Valley in Siegen. So, wie mir heute Abend alle drei Bands bestätigen, der Traum jeder Stoner Band! Da will jede Band mal gespielt haben. Das haben mir vorher auch schon etliche andere Bands bestätigt! Die Setlist des heutigen Abends von Mothership ist ein Querschnitt ihres bisherigen Schaffen und ihrer Alben! Dazu kommt noch ein super geiles Alvin Lee Cover. Diesem großartigen Gitarristen steht Kelley Juett in keiner Weise nach!

 
Die Jungs von Mothership sehe ich bereits kurze Zeit später im Vorraum und draußen. Man, was sind die extrem gut drauf und haben jetzt auch noch großen Spaß! Die freuen sich, dass ich sie anspreche und ein tolles Gespräch entwickelt sich. Ich bitte Kelley Juett darum, mir doch bitte eine Setlist zu machen. Auf der Bühne lag keine aus! Das macht er doch sehr gerne. Mist, er hat die Songs vergessen! Da muss er doch noch mal Backstage seinen Bruder Kyle fragen. Kann ja mal passieren, er hat ja geil gejammt heute Abend! Er verspricht mir gleich wieder zu kommen mit der Setlist und mir noch ein paar Platten zu signieren. Die anderen beiden Jungs wird er dann auch mitbringen. Wir lassen uns noch von einem netten Mädel ablichten. Die nimmt mein Handy, geht einen Schritt zurück und fliegt rücklinks über einen Rollstuhl, den sie nicht bemerkt hat. Nichts passiert. Wir haben alle extrem geilen Spaß! Kelley kommt dann irgendwann später wieder zu mir mit der Setlist. Auf diese malt er dann noch ein geiles Mothership! Da habe ich jetzt ein großes Kunstwerk in meiner Sammlung. Dieser Abend mit Mothership wird mir unvergesslich bleiben!

 

Das war ja bisher schon ein sehr geiler Abend hier im Kesselhaus! Musikalisch und auch was den Spaßfaktor hier betrifft! Da kommt gleich noch was extrem Geiles auf uns zu! Stoned Jesus aus der Ukraine. Stoned Jesus sind die geniale Psych/Stoner/Doom Band aus der Ukraine. Was sage ich!? Stoned Jesus sind die beste Psych/Stoner/Doom-Band aus Osteuropa, wenn nicht noch über diese geografische Einordnung hinaus! Igor, den Gitarristen, Sänger und Frontmann habe ich ja bereits zu Beginn des heutigen Abends gesehen. Jetzt steht er mit seinen Kollegen da oben. Stoned Jesus sind, wie zuvor Mothership, ein Trio. Ein Trio, welches einen kongenialen Sound oben auf der Bühne aus ihren Instrumenten herausholt! Igor ist das einzig verbliebende Gründungsmitglied seit 2009. Wobei, allzu große Besetzungswechsel gab es seit der Bandgründung nicht. Sid am Bass ist auch bereits seit 2011 dabei und ist auf allen Alben, bis auf dem Ersten vertreten. Dimitry an den Drums ist erst seit letztem Jahr dabei. Auf dem neuen Album ist er bereits vertreten! Stoned Jesus performen doch wirklich komplett ihr neues Album Pilgrins heute Abend. Das ist erst seit einer Woche überhaupt erhältlich! Wie geil ist das denn? Das muss ich mir gleich am Merchstand unbedingt auf Vinyl mitnehmen. Zu den sieben Songs des Albums Pilgrims gesellen sich noch I’m The Mountain, der sechzehnminütige Monstersong vom Album Seven Thunders Roar und Here Come The Robots vom 2015er-Album The Harvest! Zwischendurch legt sich auch mal ein Fan genüsslich auf die Bühne zwischen die Musiker von Stoned Jesus! Das lässt die Jungs recht unbeeindruckt, sie grinsen nur dabei. Da liegt auf der Bühne doch wahrlich ein Stoned Jesus! 😀 Wow, was für ein Gig von Stoned Jesus heute Abend. Ich denke, das ist noch mal etwas anderes für das Trio, hier im kleinen Saal des Kesselhauses vor ausverkauftem Haus den Headliner zu machen. Gut, zuletzt im großen Saal waren wesentlich mehr Leute, aber da waren Stoned Jesus der Support von Danzig!

 

Nach dem Gig mit den zwei Zugaben spreche ich Igor beim Abräumen auf der Bühne an, ob er mir nicht noch eine Vinyl gleich am Merchstand signieren kann. Er sagt mir, dass er gleich vorbei kommt. Das macht er dann auch recht schnell. Bassist Sid ist ebenfalls recht bald dort. Es fehlt mir lediglich noch Dimitry der Drummer! Der wird dann noch von Igor gesucht und recht bald gefunden. Ich frage das Trio, welches denn ihrer Meinung nach das beste Album sei! Eindeutig wird mir entgegnet, dies sei das neue Album Pilgrim! Das nehme ich mir natürlich als Empfehlung der Band mit!

  

Ich unterhalte mich noch eine Weile mit den Jungs! Zur Sprache kommt auch das Livealbum Live At Freak Valley von Mothership (die Jungs sind auch noch in der Nähe). Igor sagt mir, dass sie auf dem Freak Valley 2013 gewesen wären. Das sei ihr erstes großes Festival gewesen und sie seien so furchtbar nervös gewesen. Sie seien seitdem auch nicht mehr eingeladen worden, obwohl sie gerne dort noch mal spielen würden. Aber er denke, sie hätten damals alles vergeigt! Da muss ich den Organisatoren vom Freak Valley doch mal einen Tipp geben: Holt euch doch unbedingt mal wieder Stoned Jesus, die sind so geil!!! Ich sage ihnen auch, dass ich nächstes Jahr wieder auf dem DesertFest sein werde. Igor meint, es könnte gut möglich sein, dass man sich da treffe! Das fände ich nun absolut mega geil!
Ich verabschiede mich von Stoned Jesus, Mothership und Elephant Tree und verspreche ihnen den Link des heutigen Reviews zu senden!

Fazit: Wieder so ein Stoner Hightlight heute Abend im Kesselhaus erlebt. Wiesbaden wird so langsam zum absoluten Stoner Mekka! Nicht nur ich finde die Location absolut geil! Auch die Bands sind absolut begeistert, wie es mir heute Abend wieder einmal von allen drei Bands bestätigt wurde. Als nächstes Stoner Event in Wiesbaden stehen für mich die legendären Wo Fat an!