Hanging Garden – Neither Moth Nor Rust (EP)

Etwas zu wenig bei den Finnen auf der EP

Artist: Hanging Garden

Herkunft: Finnland

Album: Neither Moth Nor Rust

Genre: Gothic Metal, Doom Metal

Spiellänge: 25:02 Minuten

Release: 21.01.2022

Label: Lifeforce Records

Link: www.hanging-garden.net

Bandmitglieder:

Gesang – Toni Toivonen
Gitarre – Mikko Kolari
Gitarre, Gesang – Jussi Hämäläinen
Synth – Nino Hynninen
Bass – Jussi Kirves
Schlagzeug – Sami Forsstén
Gesang – Riikka Hatakka

Tracklist:

  1. Neither Moth Nor Rust
  2.  The Last Dance
  3. And Leave All Love Behind
  4. The Raven Portrait
  5. On the Shore Of Eternity
  6. Field Of Reeds (Avalon Skies Rework)

Die neue EP Neither Moth Nor Rust der finnischen Metaller Hanging Garden erscheint am 21.01.2021 über das Label Lifeforce Records. Physisch erhältlich sein wird die Scheibe sowohl als CD und als Vinyl (transparent red-black splatter). Beide Formate werden mit jeweils 200 Stück äußerst limitiert verausgabt, Sammler sollten also schnell sein. Aufgrund der aktuellen Situation auf dem Vinylmarkt ist mit der Vinylausgabe allerdings erst im April dieses Jahres zu rechnen.

Die finnischen Hanging Garden gründeten sich 2004. Von der ursprünglichen Besetzung ist allerdings nur noch Gitarrist Mikko Kolari dabei. Seit 2019 hat man sich zudem mit Riika Hatakka mit einem weiblichen Gesangspart verstärkt. Ob sie allerdings komplett zum Line-Up der Band gehört, kann ich nicht abschließend sagen, da sie auf der offiziellen Bandseite als Bandmember nicht zu finden ist. Es kann allerdings auch sein, dass man schlicht vergessen hat, die Bandseite zu überarbeiten. Im letzten Jahr veröffentlichte die Band mit Skeleton Lake bereits ihr siebtes Album. Nun, knapp ein ¾ Jahr später gibt es mit Neither Moth Nor Rust bereits eine neue EP. Was soll man sonst auch machen in dieser so konzertlosen Zeit!?

Weder Motte noch Rost, so die Übersetzung des Titels, mit dem ich nun recht wenig anfangen kann, da ich nicht weiß, was Motte und Rost so unbedingt miteinander zu tun haben. Ich lasse mich da aber natürlich sehr gerne aufklären.

Die Finnen arbeiten auf Neither Moth Nor Rust sehr viel mit Soundlandschaften. Die Keys schaffen es sehr oft, sich in den Vordergrund zu drängen. Die Soundlandschaften erzeugen fast so etwas wie eine recht depressive Stimmung. Auf jeden Fall sind die Songs allesamt recht dunkel gehalten. Die Kombination aus männlicher und weiblicher Stimme hat schon etwas, könnte aus meiner Sicht jedoch noch ein Stück mehr herausgestellt werden.

Die Mischung aus Gothic und Doom könnte gerade bei Gothic-Jüngern recht gut ankommen, da aus meiner Sicht Gothic doch stark überwiegt. Das mag natürlich auch an den doch recht kurzen Songs auf dieser EP liegen, denn der längste Track And Leave All Love Behind ist noch nicht einmal fünf Minuten lang. Wie soll sich eine doomige Atmosphäre in dieser Kürze der Zeit denn überhaupt aufbauen!?

Beim kurzen Opener Neither Moth Nor Rust haben wir eine starke Mischung aus Clean und Harsh Voices. Das gleiche Szenario setzt sich im darauffolgenden The Last Dance, aus meiner Sicht der stärkste Song auf der EP, gut fort. Er versprüht eine recht unheimliche Atmosphäre.

Leider fällt der bereits vorhin erwähnte Track And Leave All Love Behind, der gleichzeitig der Längste auf ist Neither Moth Nor Rust, stark ab.
Auch The Raven Portrait kann das Gefieder des Krähenvolkes nicht annähernd widerspiegeln, da er einfach zu bedeutungslos vor sich hinplätschert.
On The Shore Of Eternity / Am Ufer der Ewigkeit erstarrt man aus meiner Sicht auch etwas zu lang, ohne dass man sich jetzt von diesem lähmenden Ufer noch fortbewegt.
Zum Schluss wird es mit Field Of Reeds (Avalon Skies Rework) sogar recht gefällig poppig. Der Song fließt einfach vor sich so dahin. Mit Metal hat dies jedoch nichts mehr zu tun.

Hanging Garden – Neither Moth Nor Rust (EP)
Fazit
Vielleicht war der Zeitraum zwischen dem letzten Album und dieser EP für Hanging Garden mit knapp einem ¾ Jahr doch etwas zu kurz! Einige der auf Neither Moth Nor Rust taugen aus meiner Sicht nur als Intermezzi zwischen verschiedenen Songs. Beginnt die EP mit den beiden ersten Tracks noch recht stark, hat man aus meiner Sicht schnell das Pulver verschossen und tut sich mit solch einem poppigen Outro wie Field Of Reeds (Avalon Skies Rework) wirklich keinen Gefallen. Vielleicht hätte man sich für das Songwriting etwas mehr Zeit nehmen sollen.

Anspieltipps: Neither Moth Nor Rust, The Last Dance und The Raven Portrait
Juergen S.
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