The Neal Morse Band – The Similitude Of A Dream

“Wenn kleine Töne zu großen Atmosphären anschwellen!“

Artist: The Neal Morse Band

Herkunft: Nashville (Tennessee), Vereinigte Staaten von Amerika

Album: The Similitude Of A Dream

Spiellänge: 106:55 Minuten

Genre: Rock, Progressive Rock

Release: 11.11.2016

Label: Radiant Records, Metal Blade Records, Sony Music

Link: http://www.nealmorse.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Neal Morse
Gitarre – Eric Gillette
Bassgitarre – Randy George
Keyboard – Bill Hubauer
Schlagzeug – Mike Portnoy

Tracklist CD 1:

  1. Long Day
  2. Overture
  3. The Dream
  4. City Of Destruction
  5. We Have Got To Go
  6. Makes No Sense
  7. Draw The Line
  8. The Slough
  9. Back To The City
  10. The Ways Of A Fool
  11. So Far Gone
  12. Breath Of Angels

Tracklist CD 2:

  1. Slave To Your Mind
  2. Shortcut to Salvation
  3. The Man In The Iron Cage
  4. The Road Called Home
  5. Sloth
  6. Freedom Song
  7. I’m Running
  8. The Mask
  9. Confrontation
  10. The Battle
  11. Broken Sky / Long Day (Reprise)

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Neal Morse hat es wieder getan und veröffentlicht mit seiner aktuellen, abermals stark aufgestellten Formation das neue Progressive Rock-Monster The Similitude Of A Dream, welches auf über 100 Minuten Spielzeit kommt und bereits am 11.11.2016 über die drei Labels Radiant Records, Metal Blade Records und Sony Music über den Globus getragen wird. Damit löst der zwei CD starke Epos die aktuelle Platte The Grand Experiment aus dem letzten Kalenderjahr ab. Ein Beweis, dass Neal Morse weiter wie eh und je wie ein Besessener an genialen Rock-Nummern tüftelt und diese mit seinem Team eins zu eins umsetzen kann.

Die Tragkraft von The Similitude Of A Dream ist wirklich mächtig. Über 1,5 Stunden schlängelt sich das Quintett durch die 23 einzelnen Nummern, die ein großes Ganzes ergeben. Richtig lange Werke findet man auf Anhieb nicht, bis auf das abschließende Broken Sky / Long Day (Reprise) kratzt keine Komposition an der Zehn-Minuten-Marke. Viel lieber bleiben die einzelnen Sequenzen zwischen zwei und sechs Minuten hängen. Für diese Konzeptplatte konnte Herr Morse erneut Ausnahmeschlagzeuger Mike Portnoy, den Keyboarder Bill Hubauer sowie die beiden Männer an den Äxten Eric Gillette und Randy George gewinnen. Erster unterstützt mit seiner Raffinesse an der Gitarre Neal Morse direkt, während Randy George am Bass für den nötigen Groove sorgt.

The Similitude Of A Dream ist eins dieser Alben wo man als Hörer gleich beim ersten Takt von Long Day an die Hand genommen wird, als wollten die Künstler einen hautnah erleben lassen, was sie fühlen. Durch die große Eingangshalle führt es zu Overture. An allen Enden und Ecken findet man spannende Details, wie in einer prunkvollen Villa mit alten Gemälden, einer riesigen Speisetafel und kleinen verschachtelten Räumen mit dunklen Geheimnissen. Eins dieser Geheimnisse ist The Dream, Makes No Sense oder The Ways Of A Fool.

Leichte Kost darf man nicht erwarten, das Fünf-Gänge-Menü ist reichlich mit deftigen Leckereien versehen, die nicht jedem Progressive Rock-Liebhaber butterweich im Magen liegen dürften. Durch die enorme Ansammlung an verschiedenen Tiefen wird das Album doch sehr langwierig, was durch die vielen Instrumental-Passagen noch zusätzlich unterstrichen wird. Über die Klasse der Starbesetzung, die gemeinsam durch einen nebelverhangenen Herbstmorgen spaziert, braucht man nicht diskutieren. Der Morgen ist zwar relativ kalt, durch die feinen Sonnenstrahlen werden aber bunte Lichtbänder erzeugt, die in den kleinen Wassertropfen im feuchten Gras weiterleben.

 

Fazit: Für The Similitude Of A Dream benötigt man Zeit, das liegt bereits an der Spielzeit. Auf der anderen Seite muss man die Stücke wie City Of Destruction, Sloth oder The Battle erst einmal sacken lassen. Schnell wird sich keiner durch das Labyrinth von The Neal Morse Band arbeiten können, außer man geht gleich halbherzig an die Produktion heran. Wer sonst bei Herr Morse schwach wird, sollte auch in diesem Herbst beglückt werden.

Anspieltipps:The Dream und City Of Destruction
Rene W.
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