Artist: The Ocean
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album: Phanerozoic Live
Genre: Progressive/Atmospheric Sludge Metal, Post Metal, Post Hardcore
Spiellänge: 102:47 Minuten
Release: 26.11.2020
Label: Pelagic Records / Metal Blade
Link: https://pelagic-records.com/artist/the-ocean/
Bandmitglieder:
Gitarre – Robin Staps
Gesang – Loïc Rossetti
Schlagzeug – Paul Seidel
Bass – Mattias Hagerstrand
Gitarre – David Ramis Åhfeldt
Synths – Peter Voigtmann
Tracklist:
Phanerozoic Part I – Live In Bremen:
01. The Cambrian Explosion
02. Cambrian II
03. Ordovicium
04. Silurian
05. Devonian
06. The Carboniferous Rainforest Collapse
07. Permian
Phanerozoic Part II – Live At Roadburn Redux
01. Triassic
02. Jurassic | Cretaceous
03. Palaeocene
04. Eocene
05. Oligocene
06. Miocene | Pliocene
07. Pleistocene
08. Holocene
The Ocean, das Progressive/Atmospheric Post Metal Kollektiv aus Berlin, schippert weiter in der Ursuppe bzw. dem Ergebnis der Ursuppe. Die Musik der Band, die sich 2001 um Mastermind Robin Staps gegründet hat, ist ziemlich schwer in ein Genre einzuordnen. Klar ist da Progressive Metal und auch Post Sludge Metal, aber auch noch viel mehr. In ihrer Art und Weise würde ich die Band als genretypisch einzigartig bezeichnen.
Robin Staps ist übrigens auch der Mann hinter Pelagic Records, bei dem das Phanerozoic Live Album am 26.11.2021 veröffentlicht wurde. Phanerozoic Live ist das erste Livealbum der Band und ist in zwei Teile gesplittet: Phanerozoic Part I – Live In Bremen und Phanerozoic Part II – Live At Roadburn Redux.
Den Begriff Livealbum muss man allerdings relativieren, denn beide Konzerte waren Livestreams, also ohne Beteiligung von Fans. Einige Bands waren da zu Zeiten von Corona bereits sehr kreativ und haben ihre Livestreams im Anschluss auch als physische Tonträger unter die Fans gebracht. An dieser Stelle möchte ich nur stellvertretend die Briten Paradise Lost mit Live AT The Mill oder die Deutschen High Fighter mit Live At WDR Rockpalast nennen, die ihre Streams an imposanten Orten mit unglaublich viel Atmosphäre physisch veröffentlicht haben.
Nun also mit Phanerozoic Live von The Ocean ein weiteres Streaming-Live-Erlebnis, welches ab sofort als Tonträger erhältlich ist.
Bei The Ocean / Pelagic Records werden die Sammler unter den Fans mal wieder richtig üppig bedient, wie man es von diesem tollen Label her kennt! Neben Doppel CD/DVD Version gibt es noch folgende Vinyleditionen (beiliegend 2 CDs plus DVD und Zugang zu HD Video Download): Black, Crambrian Edition (400 Stück), Cretaceous Edition (200 Stück), Devonian Edition (250 Stück), Permian Edition (200 Stück), Pleistocene Edition (500 Stück) und Subscribers Edition (350 Stück).
Phanerozoic Part I – Live In Bremen wurde am 25. März 2021 live aus dem Pier 2, einer großen Halle im Bremer Hafen, gestreamt. Eine große Bühne mit pompöser und praller Lichtinszenierung. Ganz so, als wenn The Ocean ihre „normale“ Show spielen würden. Es fehlen halt die Zuschauer (was natürlich sehr schade ist).
Phanerozoic Part II – Live At Roadburn Redux stellt den eher intimeren Teil dieses (Doppel Livealbums) dar. Ein abgespecktes Liveevent in einer dunklen Scheune. Recht minimal, aber stimmungsvoll gehalten, die Beleuchtung stark heruntergefahren, jedoch nicht minder effizient. Ebenfalls ohne Zuschauer.
Die Aufnahme des zweiten Teils ist einen Tag nach dem Event in Bremen entstanden. Aufgenommen wurde im Studio Die Mühle von Synthesizer und Sounddesigner Peter Voigtmann auf dem Land, etwas außerhalb von Bremen gelegen. Der Auftritt wurde am 16. April im Rahmen der digitalen Ausgabe des Roadburn Festivals ausgestrahlt, daher auch das Redux hinter dem Roadburn.
Obwohl es sich bei Phanerozoic Live also nicht um ein klassisches Livealbum handelt und daher das auf Livealben typische Publikumsfeeling fehlt, finde ich persönlich, dass Phanerozoic Live eine äußerst gelungene Sache ist. Gerade die beiden Shows in diesen unterschiedlichen Settings zu spielen, ist alleine schon die Anschaffung dieses Albums wert. The Ocean kommen auf beiden Settings sehr authentisch rüber. Es wäre vielleicht einmal eine Überlegung, dies noch einmal mit Shows live mit Publikum zu toppen. Eine Show mit Lichtspektakel und dazu alternativ eine Show mit sehr intimer Atmosphäre nach Corona.