Imperious Mortality – From The Ruins Of A Desolated World (EP)

Dänisches Death Metal Ungewitter

Artist: Imperious Mortality

Herkunft: Dänemark

Album: From The Ruins Of A Desolated World (EP)

Spiellänge: 14:58 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 02.11.2021

Label: Desiccated Productions

Link: https://www.facebook.com/profile.php?id=100068523226021

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Rasmus
Gesang und Bassgitarre – Sotiris
Schlagzeug – Thomas

Tracklist:

  1. Demented Misanthropy
  2. Slave To Repression
  3. Deprivation Of Benevolence
  4. Entwined By Falsehood

Die Dänen von Imperious Mortality sind seit 2020 aktiv und lassen nun von sich in Form einer EP hören. Das aus Kopenhagen stammende Trio hat am Bass und Gesang den Sotiris dabei, der von 2006 bis 2008 bei Suicid Angels zockte und noch bei den griechischen Deathgrinder von Delete The Mass am Start ist. Rasmus und Thomas traten bis dato nicht groß in Erscheinung, spielt aber ja auch keine Rolle. Vier Songs wurden verewigt.

Demented Misanthropy klingt so, wie ich es mag. Kleine Ankündigung und dann voll auf die Glocke. Das Teil ist fett produziert und man geht recht technisch zu Werke, ohne aber abzudriften. Der Blick ist ganz klar in Richtung USA gerichtet. Der Anfang erinnert so etwas an Suffocation und der weitere Verlauf an die geilen Dees Of Flesh. Gerade diese technischen Grooves und die sonstigen Gitarrenläufe schocken und lassen den brutalen Death Metal im richtigen Licht erscheinen. Es gibt Quietscher und lang gezogene Riffs, die ein wenig melodiös ausgestattet werden. Die Doublebass und die Blastbeatattacken erledigen dann den Rest. Das Trio agiert mit zwei Sängern und so muss es sein. Fette Growls und aggressive Screams laufen parallel. Diese erzeugen sehr viel Brutalität. Die Burschen knüppeln zwar ordentlich, gehen aber auch vom Gaspedal herunter. Macht Laune.

Kleines Sprachintro und dann geht es Slave To Repression in einen von der Doublebass bestimmten druckvollen Groovepart. Ja, gerne. Es erfolgen Vorspieler, die immer gerne einmal das Unheil ankündigen, welches folgt. Und so ist es auch. Feine Blastbeatattacke. Dabei variieren die Gitarristen und der Drummer gut das Tempo, sind aber natürlich schön fix. Es geht hin und her. Technisch sehr anspruchsvoll und man kann schön dabei abgehen. Die beiden Sänger gehen wieder sehr aggressiv zu Werke und dann kommt wieder ein groovender Part, der mit lang gezogenem Riffing und durchdrehender Doublebass um die Ecke kommt. So ist es recht. Ein paar Spielereien werden mit eingebaut, das Tempo noch einmal erhöht, ein Solo wird zum Besten gegeben, die Doublebass arbeitet weiter und am Ende gibt es noch einmal die Vorspieler und eine Blastbeatattacke.

Deprivation Of Benevolence bietet ebenfalls diese Merkmale und zeigt die rhythmische Klasse des Drummers auf. Bands wie Pyrexia kommen einem da in den Sinn. Die drei haben es echt drauf, diese Mischung aus Technik und Brutalität hinzubekommen. Die stampfenden Parts werden zwar nicht ganz so krass zu Ende gegroovt wie bei Dying Fetus z.B., schocken aber total. Das Riffing sitzt, ist abwechslungsreich und trotz der ganzen spielerischen Finesse verliert man nicht den Blick für das Wesentliche und verzettelt sich nicht in irgendwelche Fingerakrobatik, sondern kommt immer zum Punkt. Die Länge der Songs ist völlig in Ordnung und so zieht man keinen Song unnötig in die Länge oder wiederholt sich ständig. Obwohl man die alte Schule bedient, klingt man sehr frisch.

Entwined By Falsehood kommt dann auch mit Stakkatovorspieler, einem kleinen Basssolo, einem ARGHHHH und los geht das Geballer. Quietschende Obertöne und Blasteam-Eruptionen begleiten uns wieder. Und immer kleine melodische Einsätze. Das macht das Ganze echt interessant. Gerade diese druckvollen Parts hat die Bands drauf. Nach einem Break wird der Song groovig und wieder gehen Grüße an Dying Fetus raus. Ein geiler Basslauf wird mit eingebaut. Vorspieler, Growls, Blastbeats und wieder in den melodischen, druckvollen Part. Geiles Teil. Wieder sehr technisch, aber zielführend. Am Ende noch einmal ankündigen und dann alles zerstören.

Wenn ich es richtig gelesen habe, ist diese EP nur ein kleiner Vorgeschmack und dieses Jahr soll eigentlich noch das Debütalbum erscheinen. Da darf man durchaus gespannt sein, denn die Burschen zocken ganz geilen, brutalen Death Metal.

Imperious Mortality – From The Ruins Of A Desolated World (EP)
Fazit
Imperious Mortality aus Dänemark dürften jeden Brutal Death Metal Fan ansprechen. Wer auf Bands wie Dying Fetus, Deeds Of Flesh, Pyrexia, Suffocation und Vader abfährt, sollte sich diese EP unbedingt zulegen. Ich finde alle vier Songs stark. Eine derbe Mischung aus Technik, Brutalität, Blastbeats, Grooves, scharfen Riffs und doppeltem Gesang. Das Trio werde ich absolut im Auge behalten

Anspieltipps: Demented Misanthropy und Slave To Repression
Michael E.
8.2
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