Time For Metal: Unsere musikalischen Highlights des Jahres 2024 – Teil 1

Heute: René W.

Wie in den letzten Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben herausgesucht. Viel Spaß mit den Time For Metal Top Five 2024!

Wie verlief dein „Musikjahr“ 2024?

Wie in den letzten Jahren ist musikalisch auch 2024 unglaublich viel passiert. Über die Masse und Klasse der neuen Werke möchte ich mich gar nicht beschweren. Zwar waren auch schwächere Veröffentlichungen dabei, meine Favoriten haben jedoch erneut abgeräumt. Die Auswahl der Top 5-Alben wird wieder schwer, eine Top 20 wäre für mich deutlich einfacher.

Dödsrit – Nocturnal Will

Releasedatum: 22.03.2024
Genre: Black Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/doedsrit-nocturnal-will/

Was verbindest du mit dem Album?
Genie und Wahnsinn liegen so eng beieinander wie die Kunst von Dödsrit auf Nocturnal Will. Wer die Skandinavier einmal live erlebt hat, weiß dieses verzerrte Gesicht zu lieben und die Tracks zu feiern. Nach dem weiten Ritt mit Irjala über die karge Landschaft, dreht Nocturnal Fire in einer von den Gitarren getragenen Sequenz. Heavy-Metal-Riffs bringen die Nummern in Stellung, um dann in pechschwarze Black-Metal-Attacken zu verfallen. Die Vocals drücken die Kehle zu, jeglicher Humor wird aus den Melodien gespült und die Härte zieht ein. Roh, ungeschliffen und in Dödsrit-Manier machen die Schweden auf dem Silberling da weiter, wo sie mit den ersten drei Songs aufgehört haben und lassen keine kritischen Fragen bis zum Ende zu.

Tribulation – Sub Rosa In Æternum

Releasedatum: 01.11.2024
Genre: Gothic Metal, Death ’n‘ Roll, Melodic Death Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/tribulation-sub-rosa-in-aeternum/

Was verbindest du mit dem Album?
Für Überraschungen sind die Schweden immer gut. Tribulation haben ihren Stil auf Sub Rosa In Æternum erneut angepasst. Ein Horror Gothic Metal mit Achtziger-Rock-Passagen nimmt eine wichtige Säule ein. Melodisch härtere Passagen, wie man sie von früher kennt, blitzen als Höhepunkte immer wieder kurz auf. Wird man einmal angefixt, ist der Suchtfaktor schnell erreicht. Außerdem ist Sub Rosa In Æternum eines der komplettesten Alben, die ich dieses Jahr in die Hände bekommen habe. Starke Atmosphären, immer wieder gelungene Refrains, die eine Geschichte erzählen, aber auch einzeln wunderbar funktionieren.

Groza – Nadir

Releasedatum: 20.09.2024
Genre: Black Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/groza-nadir/

Was verbindest du mit dem Album?
Wie kann man nach einer solchen Reise die richtigen Worte finden? Ich habe dafür etwas gebraucht und Nadir dafür noch mehrfach fühlen müssen. Jeder Durchlauf eröffnet neue Blickwinkel auf das facettenreiche, wie frostige Black-Metal-Klangwerk. Das Trio von Groza lässt sich von seinem gewachsenen Zuspruch nicht beeindrucken und generiert ein Kunstwerk, welches in diesem Jahr ganz oben anklopft. Nadir haben zweifelsohne Chancen auf den Titel des Jahres, wenn es darum geht, im Sektor des emotionalen Black Metals abzuräumen.

Midnight – Hellish Expectations

Releasedatum: 08.03.2024
Genre: Black Metal / Speed Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/midnight-hellish-expectations/

Was verbindest du mit dem Album?
Die amerikanischen Krachmacher Midnight haben ihren sechsten Meinungsverstärker aus dem Sack gelassen. Sofort werden Black-Metal-Elemente mit Speed-Metal-Einflüssen verknüpft und dazu Punk-Attitüde verstreut. Wütend und unbeherrscht würgt Athenar seine Vocals aus seiner Kehle heraus und spuckt sie auf den Gehweg. Als Solokünstler kocht er die anderen Projekte gnadenlos ab. Immer wieder beeindruckt der Künstler aus Cleveland, der live mit einem starken Team die Meute zum Beben bringt. Wer Midnight einmal live gesehen hat, weiß, welches Feuerwerk diese Formation zustande bringt.

Kanonenfieber – Die Urkatastrophe

Releasedatum: 20.09.2024
Genre: Death Metal, Black Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/kanonenfieber-die-urkatastrophe/

Was verbindest du mit dem Album?
Die Urkatastrophe empfängt den Hörer mit der Grossmachtfantasie, dem der erste Song Menschenmühle folgt. Die Brutalität des Krieges wird nicht geschliffen, harte Riffs, verachtende Handlungen und dramatische Kriegsschauplätze werden Teil auf Die Urkatastrophe. Ungläubig, gar versteinert vertonen Kanonenfieber auf Die Urkatastrophe Themen des Ersten Weltkrieges erneut so authentisch und emotional, dass man als Hörer immer wieder innehalten muss.