Traitor: „Knee-Deep In The Dead“ ab 27. April

Auf das vielbeachtete Debüt Thrash Command (2012) und dem mindestens ebenso starken Nachfolger Venomizer folgt Anfang 2018 der dritte Streich der Schwaben-Thrasher Traitor.

Und der hat es in sich! Für das Artwork von Knee-Deep In The Dead, dessen Titel angelehnt an das Videospiel und erste Buch der Doom-Reihe ist, konnte kein Geringerer als Ed Repka gewonnen werden. Auf dem Cover erweist der Schöpfer von Megadeths Maskottchen Vic Rattlehead und Klassikern wie Deaths Spiritual Healing, den Spätachtzigern und den Geburtsjahren des Thrashmetals eine bluttriefende Hommage. Abgehackte Köpfe, Kreuzigungen, Dämonen und Leichenhaufen, die die einzelnen Songs des Albums symbolisieren und Film- und Gameklassikern wie Predator und Duke Nukem huldigen, lassen das Herz jedes Gorefreundes höher schlagen.

Damit aber nicht nur die Optik sondern auch der Sound stimmt, hat sich das Balinger Dresch Kommando erneut in den Maranis-Studios in die Hände von Vagelis Maranis begeben, der dem Vierer den nötigen schonungslosen Punch verpasste. Des Weiteren ist ja allgemein bekannt „Never change a running System“ und genau aus diesem Grund hat sich die Band wieder mit Violent Creek Records zusammengetan, um weiter auf Erfolgskurs zu segeln.

Die Schippe Brutalität, die Venomizer schon ganz gut tut, wird bei Knee-Deep In The Dead, von einem noch mehr durchgetretenen Gaspedal ergänzt und dürfte, wenn alles mit rechten Dingen zugeht, für Traitor den nächste Schritt in die oberste Riege des deutschen Thrashs bedeuten. Mad Dictator, Nuke Ém All oder Pieces Of Pale schießen wie Sperrfeuer aus den Boxen, die rasiermesserscharfen Riffs und fauchenden Vocals beißen sich wie Reißzähne ins Trommelfell und sorgen für bösen Muskelkater im Halswirbelbereich, auf Xenomorph steuert Gus Drax (Suicidal Angels, Sunburst) ein Gastsolo bei und beim Bonustrack Blitzkrieg Bop wippen zu guter Letzt die Ramones in der Gruft mit dem beturnschuhten Fuß. Und weil Lorenz, Andreas, Matthias und Gerd nichts ferner liegt, als sich auf die faule Haut zu legen und auf den Lorbeeren auszuruhen, stehen sie schon in den Startlöchern, um die Festivalsaison einzuläuten, deren Höhepunkte mit Sicherheit die Shows auf dem Wacken Open Air, Rock Hard, Way Of Darkness und den Weltturbojugendtagen sein werden. Was sich die Band noch vom neuen Jahr wünscht, fasst Lorenz kurz zusammen: „Von 2018 und Knee-Deep In The Dead erwarten wir noch mehr Live-Shows, coole Festivals und eine anständige Booking-Agency. Das wäre der Hammer, da wir fast alles in Eigenregie auf die Beine stellen. Eine ausgiebige Tour oder mehrere kleine Touren wären cool, sowie nicht mehr als absoluter Geheimtipp zu gelten. Außerdem werden Traitor 2019 zehn Jahre alt und wir sind bereits dabei, was Besonderes für diesen Tag zu planen.“ Also, dranbleiben! Man sollte, nein man MUSS die Jungs auf jeden Fall für 2018 auf dem Zettel haben.

Die Anfänge:

Die Geschichte von Traitor beginnt im Jahr 2009, als die Bandmitglieder nach verschiedenen Spaßprojekten Nägel mit Köpfen machen und im gleichen Jahr zwei Demos veröffentlichen. Thrash Metal Victory und Inclination To Aggression ernten im Untergrund große Zustimmung, die Richtung stimmt also. Nach einem weiteren Testballon in Sachen Demo (Nuclear Combat, 2010) wird das erste vollständige Album in Angriff genommen. Mit Hilfe von Produzent Maranis (unter anderem Suicidal Angels) zimmern die Balinger eine Scheibe ein, die den Namen Thrash Command redlich verdient. Genau in der Schnittmenge von Bay Area und deutschem Thrash angesiedelt, lassen der singende Schlagzeuger Andreas Mozer und seine Jungs ein Riff-Feuerwerk nach dem anderen steigen.

Die nächsten zwei Jahre sind von diversen Live-Aktivitäten geprägt, unter anderem stehen Auftritte auf Festivals wie dem Bang Your Head, Baden in Blut oder dem Ragnarock auf dem Plan. Dazu kommen Auftritte mit Bands wie Witchburner, Tankard und diversen anderen Helden des Untergrunds. Ende 2013 kommt mit Matthias Koch ein neuer Gitarrist in die Band, der den Jungs einen saftigen Tritt in den Allerwertesten verpasst, wie Bassist Lorenz Kandolf berichtet: „Matthias ist technischer als sein Vorgänger, liebt aber wie wir den Old School Thrash. Wir hatten bereits einige Songs fertig, aber sein Standardspruch war: Das muss brutaler werden.“

Tracklisting:

1. MAD DICTATOR
2. PREDATOR (SKINNED ALIVE)
3. NUKE ÉM ALL
4. EBOLA
5. PIECES OF PALE
6. DEMONIC POSSESSION
7. AT THE GATES OF HELL (INTRO)
8. KNEE-DEEP IN THE DEAD
9. XENOMORPH feat. GUS DRAX (Suicidal Angels)
10. CRUCIFIXION
11. BLITZKRIEG BOB (Bonustrack, Ramones Cover)