Wie Festivals 2023 den Müllkampf aufnehmen und die Umwelt rocken!

Alles für die Tonne?

Hallo?! Wir haben 2023! – Niemand, wirklich niemand kommt mehr am Thema “Umwelt” vorbei. Auch Metalheads und die Veranstalter großer und kleinerer Festivals nicht.

So gibt es einige Initiativen, die auf den Festivals den Müll entsprechend in die Tonnen befördern sollen. Das Wacken Open Air geht mit dem großen Beispiel Trash Metal Project voran. Hier gibt es zahlreiche Mülltonnen mit der Aufschrift “Feed Me – Metal 4 Nature” und der Aufforderung “Keep Wacken & The Holy Ground Clean!”. Gut, bei den Massen an Menschen und den matschigen Bedingungen in diesem Jahr, kommt das Trash-Mobil auch nicht immer durch und die eine oder andere Mülltonne ist schlicht “überfordert”. Das führt zu wahren Müllskulpturen an, um und auf den Tonnen selbst. Aber spätestens am nächsten Tag ist wieder alles resettet und die Tonnen können aufs Neue “gefüttert” werden. An der Stelle auch ein dickes Lob an die Festivalbesucher, die die Tonnen zumeist respektvoll behandeln, die die Müllskulpturen an den Tonnen und nicht mitten im Feld bauen und das Trash-Mobil jederzeit durchgelassen.

Auf kleineren Festivals funktioniert die Trash-Entsorgung zumeist besser. Beispielsweise sind die Mülltonnen auf dem Reload Festival in Sulingen generell eher leer. Dabei werden hier sogar große Containertonnen aufgestellt. Insgesamt scheint es hier sehr sauber.

Stell dir vor, eine Horde überfällt deinen Vorratsschrank für eine Woche, benimmt sich wie zum ersten Mal freigelassen und zieht dann wieder ab, da hast du auch keine Lust zu putzen. Allgemein sind die Festivalgelände und auch die Campgrounds wesentlich aufgeräumter und sauberer als noch vor einigen Jahren. Sicherlich sind Aktionen wie #greenwacken, die jährlich durch die Social-Media-Kanäle gepusht werden, daran maßgeblich beteiligt. Nach dem Abbau postet man einfach seinen aufgeräumten Campground beim Verlassen und versieht den Post mit #greenwacken und der Jahreszahl. Unter allen Einsendungen wird dann ein Gewinner gekürt. Je nach Jahr müsste es wohl weniger ein “green” und mehr ein “brown”, “mud” oder “dust” Hashtag geben, aber der Sinn dahinter wird der Metal-Grünen-Seele wohl klar sein. “Für Ein Sauberes Festival” werden sogar Müllbeutel verteil – spätestens jetzt zählt keine Ausrede mehr und man MUSS seinen Müll sammeln. Und mal ehrlich, bei aller Liebe für ein paar Tage Verwahrlosung auf einem Festival, am Ende wollen wir alle nicht im eigenen Müll sitzen. Es soll auch kein Tier an der obligatorischen Dose Ravioli verenden und wir sind zu Gast auf deren Futterwiesen. Lasst uns also gemeinsam gute Gäste sein – der eingeschlagene Weg stimmt, wir müssen nur dranbleiben. 

Alles für die Tonne? Eben nicht! Ausgediente Schlafsäcke und Zelte kann man für obdachlose Personen, oft noch bei Abreise auf dem Festivalgelände, spenden. 

Und noch etwas Wichtiges: Danke an alle Helfer, die unsere Hinterlassenschaften jeglicher Art aufräumen und entsorgen!

Passend zum Thema hat das Trash Metal Project des Wacken Open Airs den Song Reduce. Reuse. Recycle. veröffentlicht – mehr als Greenwashing!