“Lassen sich nicht aus der Ruhe bringen!“
Artist: Burial Vault
Herkunft: Papenburg, Deutschland
Album: Unity In Pluralism
Spiellänge: 39:52 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 28.05.2015
Label: Apostasy Records
Link: https://www.facebook.com/burialvaultband/info
Bandmitglieder:
Gesang – Raimund Ennenga
Gitarre – Tobias Schaub
Gitarre – Richard Kaiser
Bass – David Speckmann
Schlagzeug – Immo Groeneveld
Tracklist:
1. Adopted Creed
2. Metamorphosis
3. Tempestas
4. LCD (Liquid Crystal Dementia)
5. Hypocritical Lullaby
6. Ambush
7. Hostility In Disquise
8. The Desired Destination (Seeking For I)
9. Return To Point Zero
10. Bokanovsky´s Process
11. Sanctimonious
Dass Burial Vault aus Ostfriesland keine der vielen Melodic Death Metal-Eintagsfliegen sind, haben sie nach dem Debütalbum Ekpyrosis (Periodic Destruction) mit dem darauffolgenden Konzeptalbum Incendium unter Beweis gestellt. Auch die Tatsache, dass die Band an zwei Positionen ihre Formation neu besetzt hat, soll die Norddeutschen beim dritten Langeisen nicht aus der Spur springen. Das eingeschlagene Fahrwasser ist tief und noch viel unergründlicher als bei den meisten Bands, die ganz frisch in den überfüllten Pool von Newcomern springen. Als alte Hasen möchte man Burial Vault nach nur drei Silberlingen nicht bezeichnen, musikalisch darf man Raimund Ennenga und seinen vier Mitstreitern die gereifte Raffinesse positiv auf die Fahne schreiben.
Besonders Raimund Ennenga merkt man von Monat zu Monat die schnell anwachsende Erfahrung an, die er punktgenau durch sein extrem breites Spektrum von Gesangsfarben trägt. Adopted Creed, der Opener von Unity In Pluralism, steht sinnbildlich für andächtige Atmosphären, die kopfüber in einen Strudel von pulsierenden Gangarten fallen und stets auf den dominanten Gitarrsound von Tobias Schaub und Richard Kaiser setzen. Bei anderen Acts des Kalibers fällt spätestens beim vierten/fünften Titel auf, dass im Prinzip nur die eigene Kunst gecovert wird. Bei Burial Vault ist genau das Gegenteil der Fall: Man findet einfach keine Passagen, die nur ansatzweise abgekupfert wurden. Wie ein roter Faden führen die fünf Musiker den Hörer durch Unity In Pluralism, wo sich an jeder Ecke ein emotionaler Abgrund auftut, ohne dabei in Extreme zu verfallen. Das Songwriting ist gewohnt stark, die Spielfreude punktgenauer als in der Vergangenheit und spätestens jetzt sollten alle kleinkarierten Kritiker mal aufhören, die Kunst von Burial Vault mit billigen Floskeln herunterziehen zu wollen, denn es wird ihnen einfach nicht gelingen!