“Nichts wirklich Neues.“
Artist: Frosttide
Herkunft: Jyväskylä, Finnland
Album: Blood Oath
Spiellänge: 46:19 Minuten
Genre: Folk Metal, Pagan Metal, Viking Metal
Release: 27.02.2015
Label: NoiseArt Records
Link: https://www.facebook.com/Frosttide
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Joni Snoro
Gitarre und Gesang – Juho Patinen
Bassgitarre und Backgroundgesang – Lauri Myllylä
Keyboard und Backgroundgesang – Felipe Munoz
Schlagzeug – Joonas Nislin
Tracklist:
- Prologue
- Blood Oath
- Gates Of The Asylum
- Fate Redefined
- Traitor Within
- Foreshadow
- New Reign
- Winds Of Winter’s Call
Gegründet von Joni Snoro im Jahr 2009, veröffentlichte die Band Frosttide im Jahr 2010 ihre erste EP. Nach der zweiten EP im Jahr 2012 folgte im Jahr 2013 das Debütalbum Awakening. Während all dieser Jahre haben Frosttide auch bereits mit namhaften Bands wie Sabaton, Korpiklaani, Equilibrium oder Ensiferum die Bühne geteilt und auf großen Festivals gespielt. Am 27.02.2015 erscheint über NoiseArt Records das zweite Album Blood Oath und nach diesem ebenso schlichten wie doch beeindruckenden Coverartwork bin ich doch sehr gespannt, was ich jetzt auf die Ohren kriege.
Das erste Stück, passenderweise als Prologue betitelt, startet mit Klavier und Streichern. Im weiteren Verlauf meine ich, so etwas wie Geisterwesen zu hören, bevor sich dann die Pauken immer bedrohlicher aufbauen. Die Gewitterfront zieht aber zunächst mal vorüber und mit einer ruhigeren Passage kommt die Überleitung zum Titelstück Blood Oath. Hier habe ich das Gefühl, dass sich die Band erst einmal sammeln und warm spielen muss. Zu diesem Song steht auf meinem Zettel „kommt nicht so richtig aus dem Quark“. Die Blastbeats wummern zwar aus den Boxen, auch die Saitenfraktion legt teilweise ein wahnwitziges Tempo vor, aber die etwa eine Minute lange, ruhigere Passage bremst doch mächtig aus. Auch bei Gates Of The Asylum sind Tempo- und Rhythmuswechsel, inklusive einer längeren ruhigen Passage, das bestimmende Thema. Die Vocals pendeln zwischen Flüstern, Growls und großem Chor, also teilweise sehr bombastisch und episch. Für mich ist das etwas zu viel des Guten. Bei den Growls in Fate Redefined, zu dem es auch ein Lyric-Video gibt, muss ich sofort an die Band Norther denken. Der Song nimmt wieder richtig Fahrt auf und den ruhigen Part kann man im Verhältnis zur Länge des Songs als relativ kurz bezeichnen, wobei er meiner Meinung nach entbehrlich gewesen wäre. Bei Traitor Within bin ich dann zugegebenermaßen fast schon raus, mittlerweile klingt für mich eins wie das andere, aber der längste Song des Albums steht ja noch bevor. Nach dem langsamen, instrumentalen Foreshadow, das mich stellenweise an ganz alte Sachen von Mike Oldfield erinnert, kommt dann also das elf Minuten lange Stück New Reign. Und hier horche ich dann doch noch mal auf, denn das Gitarrenspiel der Leadgitarre, insbesondere das in der fünften Spielminute, packt mich. Aber selbst damit fällt es mir sehr schwer, bei diesem Epos dranzubleiben, es gibt wieder sehr viel Bombast, sehr viele Tempo- und Rhythmuswechsel, sehr viele Brüche. Auch der letzte Song Winds Of Winter’s Call bringt natürlich keine wesentliche Abkehr von der bisherigen Vorgehensweise, wobei das Tempo insgesamt schon etwas gedrosselt ist, so dass die Brüche nicht allzu heftig sind.