Hammerfall – Built To Last

“Alles wie immer!“

Artist: Hammerfall

Herkunft: Göteborg, Schweden

Album: Built To Last

Spiellänge: 47:27 Minuten

Genre: Heavy Metal, Power Metal

Release: 04.11.2016

Label: Napalm Records

Link: http://www.hammerfall.net/

Bandmitglieder:

Gesang – Joacim Cans
Gitarre – Oscar Dronjak
Gitarre – Pontus Norgren
Bassgitarre – Frederik Larsson
Schlagzeug – Johan Koleberg

Tracklist:

  1. Bring It!
  2. Hammer High
  3. The Sacred Vow
  4. Dethrone And Defy
  5. Twilight Princess
  6. Stormbreaker
  7. Built To Last
  8. The Star Of Home
  9. New Breed
  10. Second To None

Bevor ich hier mit einem Review beginne, muss ich mich erstmals bei meinen Redaktionskollegen, bei den Kollegen von Napalm Records und vor allem bei unseren Lesern entschuldigen. Dass ein Review zum aktuellen Album von Hammerfall erst knapp vier Monate nach Release auf unserer Webseite erscheint, ist ganz klar mein Verfehlen und das werde ich mir selbst bis in alle Ewigkeit nicht verzeihen, gehört die Truppe um Bandmaskottchen Hector für mich klar zu den Bands, die mich damals an den Metal herangeführt haben. Also hier einmal ganz offiziell: Es tut mir ehrlich leid!

Mit Built To Last kamen die Göteborger Herren nun das zehnte Mal in die Regale aller Plattenläden. Nach den legendären Alben Glory To The Brave (1997), Legacy Of Kings (1998), Renegate (2000) und dem meiner Meinung nach viel zu schlecht bewerteten Evergreen-Album Crimson Thunder (2002) kamen also noch weitere sechs Platten auf den Markt, die es allesamt schwer hatten, gegen Songs wie Hearts On Fire, Renegate, Crimson Thunder, The Metal Age, Steel Meet Stell und weitere mitzuhalten. So wird es nun also auch wieder eine Probe, die es zu überwinden gilt.

Rein optisch hat man die wirkliche Marken-ID der Band wieder aufgegriffen und Bandmaskottchen Hector ist mal wieder – den Hammer schwingend – auf dem Cover abgebildet. Soweit so gut, war der Versuch, beim Cover von Infected ohne Hector auszukommen, beim Publikum eher negativ angekommen, besinnt man sich seither wieder bei dem, was die Band ausmacht und da gehört Hector ganz klar mit dazu.

Musikalisch beginnt Built To Last mit einem für Hammerfall-typischen Galoppriffgewitter und wer hier noch nicht erkannt hat, dass es sich um eine Platte der Schweden handelt, der kennt Hammerfall nicht. So holt man direkt von Beginn an den harten Kern der Fans ab, jedoch ohne wirklich Innovationen zu bringen.

Hammer High ist für mich ein wenig zu eingängig und fast schon langweilig, jedoch hat man dem Song tolle Mitsingpassagen im Refrain mitgegeben. Wem die Mitsingpassagen noch nicht genug sind, der kann sich mit The Sacred Vow eine ordentliche Ladung Ohrwurmcharakter abholen. Dass man es im Hause Hammerfall versteht, Balladen zu schreiben, wird mit Twighlight Princess erneut bewiesen und wer eine Hymne im Stil der alten Zeiten haben mag, der ist mit dem Namensgeber Built To Last und Second To None mehr als gut bedient.

Fazit
Fazit: Jetzt kommt das, was ich die ganze Zeit nicht schreiben wollte – Built To Last ist nicht schlecht. Aber leider auch nicht wirklich herausragend gut. Natürlich kann man darüber streiten, ob eine Band, die seit zwanzig Jahren dieselben Klischee-Passagen in ihren Texten bedient, eigentlich noch etwas Neues produzieren kann oder sollte. Vom 2016er Release bin ich weder positiv noch negativ überrascht. So galoppiert man hier und da etwas herum, bringt handfeste Soli und schmeckt alles mit einer tief schmalzigen Ballade und einer Hymne ab. Ich kann also abschließend sagen, dass alle Fans auf ihre Kosten kommen, jedoch nicht überrascht werden oder gar das Gefühl haben, etwas wirklich Neues in den Händen zu halten. Meine Vermutung hat sich bestätigt, Built To Last schafft es leider nicht, gegenüber den wirklichen Highlights der Bandgeschichte herauszustechen – schade für ein sonst sehr solides Album.

Anspieltipps: Bring It!, New Breed und Second To None
Kai R.
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