“Tiefgründig versenkt!“
Artist: Ketzer
Herkunft: Köln, Deutschland
Album: Starless
Spiellänge: 45:42 Minuten
Genre: Black Metal, Thrash Metal, Death Metal
Release: 29.01.2016
Label: Metal Blade Records
Link: https://www.facebook.com/ketzergermany
Bandmitglieder:
Gesang – Gerrit
Gitarre – Marius
Gitarre – Chris
Bassgitarre – David
Schlagzeug – Sören
Tracklist:
1. Starless
2. When Milk Runs Dry
3. Godface
4. Count ToTen
5. The Hunger
6. White Eyes
7. Shaman’s Dance
8. Silence And Sound
9. Earthborn
10. Limbo
Seit dem Opener Auftritt beim Party.San Open Air 2010 habe ich Ketzer leider etwas aus den Augen verloren, umso schöner die Jungs aus Köln sechs Jahre später mit einem neuen Werk zu erleben. Das gute Stück hört auf den Namen Starless, und kommt auf zehn Songs, die in guter alter Black-Thrash-Manier in 45 Minuten angerührt werden. Das dritte Studioalbum, welches über Metal Blade Records Ende Januar veröffentlicht wurde, wirkt nicht nur gereift, sondern die melodischen Aspekte der Platte ziehen bereits bei den ersten drei Kompositionen Starless, When Milk Runs Dry und Godface, die gleich zielstrebig ins Mittelohr wandern. Einen solchen gelungenen Start hätte ich mir nicht erträumen lassen, wobei das Potenzial der deutschen Combo bereits auf Satan’s Boundaries Unchained zu erahnen war.
Ohne das letzte Album gehört zu haben, kann man den Entwicklungsdrang förmlich spüren. Ketzer als einfache Thrash-Black Metal-Band zu bezeichnen, wäre zu billig, vielmehr wollen die fünf Musiker tiefgründige Stücke in einem prägnanten Soundgewand verhüllen. Die dadurch entstehenden Stücke strotzen nicht nur vor Selbstbewusstsein, sondern erschaffen progressive Atmosphären, die in einem frechen Antlitz daherkommen. Der wilde Mix aus Enslaved, Vreid, Kreator und Kampfar spielt den Kölnern in die Karten, die im weiteren Verlauf ihr zu Beginn aufgefahrenes Niveau mit Silence And Sound, Earthborn und dem Rausschmeißer Limbo bestätigen können. Eine Produktion, mit der nicht nur die Band und ihr Label zufrieden sein dürfte, auch alle Fans, die darauf gewartet haben, kommen voll auf ihre Kosten.