“Ein Unikat des Progressive Metals!“
Artist: Soen
Album: Cognitive
Spiellänge: 48:41 Minuten
Genre: Progressive Rock
Release: 15.02.2012
Label: Spinefarm Records
Link: http://www.myspace.com/soenmusic
Klingt wie: Opeth und Max Mustermann
Bandmitglieder:
Gesang – Joel Ekelöf
Gitarre – Kim Platbarzdis
Bass – Steve DiGiorgio
Schlagzeug – Martin Lopez
Tracklist:
- Fractal
- Fraccions
- Delenda
- Last Light
- Oscillation
- Canvas
- Ideate
- Purpose
- Slithering
- Savia
Die im Jahre 2005 von Martin Lopez (ex-Opeth, Amon Amarth) und Kim Platbarzdis gegründeten Soen hatten eine vorerst kurze Bestandszeit, bis Sänger Joel Ekelöf 2010 dazustieß und wurden letztendlich von Steve DiGiorgio(Sadus, Testament, Death, Iced Earth) komplettiert. Jetzt kommt endlich das Debütalbum: zehn Songs voller einzigartigem, proggressivem Metal!
Nach dem standesgemäßen Intro gibt es ein sehr elegantes Bassspiel und abwechslungsreiche Lyrics auf die Ohren. Man kann von vornherein sagen, dass dies sehr progressive und tiefgründige Musik mit viel Tempowechsel und Variation ist. Schon mit dem ersten Song ist klar, dass man hier mehrfach durch muss, um die Musik wirklich bis in ihre unglaubliche Tiefe zu verstehen, aber auch beim ersten Hörgenuss gibt es genug überwältigende Überraschungen.
Vieles bei Soen erinnert an die ruhigeren Songs von Opeth, während aber auch die anderen Einflüsse teilweise hörbar sind, wenn auch bei Weitem nicht so stark, wie die Progressivität der Schweden von Opeth. Die Nummer Delenda finde ich da zum Beispiel sehr auffällig für. Bei Last Light und Savia wiederum kommen eher exotische Klänge zum Einsatz, die mich in gewisser Weise an Orphaned Land erinnern, während so mancher Gitarrenriff dann wieder in Richtung ruhigere In Flames geht.
Und wer bisher das Wort „Härte“ vermisst, der bekommt seinen Wunsch nun erfüllt. Denn Oscillation ist zwar ein recht melancholischer Song, der dennoch mit harten Riffs sowie Drumspiel hier und da gespickt ist, während Slithering zum Beispiel durch außergewöhnliche Hintergrundsounds und eine unglaubliche Melodik auffällt. Auch die Gesangskunst von Joel Ekolöf ist eine starke Darbietung.
Also alles in Allem ein extrem abwechslungsreiches, aber „chilliges“ Album. Für meinen Geschmack gut zum Nebenherhören, während man anderes macht – für Kenner des Genres wahrscheinlich viel mehr, denn es macht den Eindruck, ein sehr ausgetüfteltes Album zu sein, das mit seiner Komplexität und Einzigartigkeit auftrumpft.