“Wo ist das bitte Metal!“
Artist: Immortal Sin
Herkunft: Cuxhaven, Deutschland
Album: Tiefenrausch
Spiellänge: 41:00 Minuten
Genre: Melodic Metal / Goth Metal
Release: 09.05.2013
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.immortal-sin.de
Bandmitglieder:
Gesang – Christian Schütt
Gesang – Ann Christin Lischer
Gitarre – Kolja Kaehler
Bassgitarre – Sven Kaltenborn
Keyboard – Andreas Bohling
Schlagzeug – Jörn Reimer
Tracklist:
- Intro
- Tiefenrausch
- Stahl
- Komm Zu Mir
- Setz Das Segel
- Dies Numerati Sunt
- Sieh Mich An
- Herz
- Flammen
- Die Letzte Fahrt
- Setz Das Segel (Deich Edit)
Dass der Norden Deutschlands bebt, ist uns schon sehr lange bekannt. Während vor dem Deich die Wellen toben, bzw. das Watt dahinsiecht, scheint es so, als hätten die Nordlichter nichts Besseres zu tun, als auf den Saiten herumzukloppen. Aber mir soll es ja recht sein, denn stammen gerade von hier so einige Schätze der deutschen Metalgeschichte.
In der Nordsee-Hafenstadt Cuxhaven haben Immortal Sin ihr Lager aufgeschlagen und letztes Jahr ein Album veröffentlicht, welches den Namen Tiefenrausch trägt. Warum ich bis jetzt noch nichts davon gehört habe, liegt zum einen daran, dass die Band mit einem Genremix zwischen Melodic Metal und Gothic Metal (Angaben der Band) nur ein Randgebiet meines Geschmacks bedient.
Mit Echolot und Unterwassersounds beginnt nun das einundvierzigminütige Album recht stimmungsvoll und somit passend zum Titel, der zeitgleich für den Namen des zweiten Songs hinhalten musste. Die Keyboardsounds klingen sehr synthetisch und irgendwie alles andere als passend. Während die Stimme des Sängers Christian Schütt mich an eine Mischung aus Helge Schneider und Peter Maffay erinnert, muss ich gestehen, dass die wirklichen Stärken des Albums an den Saiten entstehen. Denn durch die einfachen und sehr vorhersehbaren Songstrukturen bleibt eine Parallele zum Neue Deutsche Härte-Gigant Rammstein nicht aus, nur sind Immortal Sin leider alles andere als hart. Als zweite Stimme darf Ann Christin Lischer im Stil von Doro Pesch (ohne Rockröhre) das Gesamtpaket ein wenig aufpeppen.
Highlight von Tiefenrausch ist der Song Setz Das Segel, der sich durch seine nette Melodie und der Intonation à la Udo Lindenberg von den anderen Songs ein wenig abhebt.