“Man muss das Rad nicht neu erfinden, man muss es nur anders präsentieren…“
Artist: Zombification
Herkunft: Mexico
Album: At the Gates of Eternal
Spiellänge: 44:42 Minuten
Genre: Old School Death Metal
Release: 08.04.2013 (EU), 14.05.2013 (USA)
Label: Pulverised Records
Bandmitglieder:
Gesang – Mr. Hitchcock
Bass – Mr. Jacko
Livebesetzung:
Gitarre – Mr. Kim
Gitarre – Mr. Brain
Schlagzeug – Mr. Hammer
Tracklist:
- At The Caves Of Eternal
- Disemobied Souls
- Soul Collector
- In The Mist
- Passage Of Darkness
- In The Gallery Of Laments
- Thy Crypt
- In The Shadowed Garden
- Slaves Whisper Your Name
Über die Band Zombification habe ich bislang noch nicht viel erfahren. Bekannt ist mir lediglich, dass sie seit Bandgründung im Jahre 2008 eine EP mit dem Namen Reaper’s Consecration veröffentlichten und ihr Unwesen im altbekannten Underground treiben. At the Gates of Eternal ist der neue, mit neun Tracks bestückte Silberling, der über eine Spielzeit von gut 45 Minuten alles raushaut, was das gute alte Schweden der 90er zu bieten hat. ‚Neue Band‘, ’schwedischer Death Metal‘, ‚Old School‘, ‚Underground‘ …alles Begriffe, die man derzeit öfter hört, als einem lieb ist – sprießen Bands mit solchen Attributen aus dem Boden wie Pilze, was es nicht nur für die Künstler an sich schwer macht sich durchzusetzen, sondern auch dem Fan, da sich alles doch sehr ähnlich anhört und man dementsprechend wenig ‚Neues‘ entdeckt.
Nichtsdestotrotz gibt es immer mal wieder Gruppierungen, die sich mit langem Atem und genug Kraft in den Ellenbogen nach oben kämpfen. Und eine davon ist eben Zombification. Was unterscheidet sie aber im Vergleich zu anderen? Ganz einfach: Sie erfinden das Rad nicht neu – stellen es aber anders zur Schau. Das raue aber kreative Riffing besteht nicht nur aus fünf Akkorden, die minutenlang rauf unter runter geschrammelt werden, sondern variiert. Spitzfingrige Soli sind genauso vorhanden wie dreckiges Geschrammel. Die Jungs verleihen den Tracks auf diese Wiese die nötige Abwechslung und lassen Langeweile gar nicht erst aufkommen.
Jackos Stärken beschränken sich nicht (nur) auf ein heilosem Rumgehämmere wie man ihn beispielsweise im Thrash Metal findet, sondern auch auf die spielerischen Fertigkeiten, die er an den Tag legt. So besteht seine Aufgabe nicht nur darin, so schnell wie nur irgendmöglich durch die Platte zu blasten, ganz im Gegenteil: Man hört zwischen trägem, walzendem Rhythmus und Blastbeatsalven immer mal wieder groovende Drumpassagen, die die zombifizierten Stücke zwischen Mid- und Up-Tempo führen. Dazu durchdringt das heisere, abyssal gekrächzte Growling Hitchcocks die Platte von vorn bis hinten, um eine zombifizierte Athmosphäre durch und durch zu schaffen.