Astral Kompakt – Goldader

Astrale kompakte Goldader aus dem Tonzonen Katalog

Artist: Astral Kompakt

Herkunft: Köln, Deutschland

Album: Goldader

Genre: Stoner Rock

Spiellänge: 40:41 Minuten

Release: 22.11.2024

Label: Tonzonen Records

Link: https://facebook.com/astralkompakt

Bandmitglieder:

Bass, Synth – Marc Faßbender
Schlagzeug – Julian Wolff
Gitarre – Roniel Müller

Tracklist:

  1. Pirsch
  2. Goldader
  3. Welwitschie
  4. Batavitsche Träne I
  5. Batavitsche Träne II
  6. Ruin
  7. Levitas

Tonzonen Records haben ein neues Goldstück im Stall: Die Kölner Astral Kompakt sind mit ihrem Labeldebüt Goldader da! Goldader erscheint am 22.11.2024 über Tonzonen Records und wird dort in den limitierten Vinylvarianten rot/gold/schwarz marmoriert (Label Edition 150 Stück) und in Dunkelgrün (Standard-Edition 350 Stück) erscheinen. Wenn ich es richtig gesehen habe, dann ist die Label Edition bereits vor Veröffentlichung ausverkauft! Tonzonen Records scheint also bei Astral Kompakt auf eine Goldader getroffen zu sein. Ich denke mal, dass auch die Standard-Edition nicht mehr allzu lange im Bergwerk bei Tonzonen Records verfügbar sein wird. Also, da sollte die Fan- und Sammlergemeinde recht schnell sein.

Astral Kompakt dürften mittlerweile nicht nur bei der Kölner Stonergemeinde bekannt sein. Das Trio Marc Faßbender (Bass, Synth), Julian Wolff (Schlagzeug) und Roniel Müller hat sich mit dem Supporten einiger hochrangigen Bands und auf Festivals wie dem Hoflärm oder dem Ripplefest bereits einen Rang der Stoner Szene erspielt.

Astral Kompakt, Hoflärm 2020, Pic by Big Simonski

Einen Rang bzw. Namen in der Szene hat ein gewisser Jan Oberg (Earth Ship, Grin). An dem kommen die Bands kaum noch vorbei, wenn es ums Aufnehmen, Produzieren und Mischen geht. Roniel Müller und Jan Oberg kennen sich natürlich mehr als gut vom Hoflärm und der Berliner Jan Oberg hat das ja schon bei anderen Kölner Bands gemacht. Er scheint den „Kölsche Klöngel“ absolut zu verstehen. Da verwundert es natürlich nicht, dass Goldader vom Sound allererste Güte ist.

Aber nicht nur vom Sound. Die Entwicklung von Astral Kompakt ist wirklich mehr als beachtlich. 2020 hat man die EP Obacht mit fünf Songs in Eigenregie auf CD herausgebracht. Danach nahm man sich eine Auszeit! Nein, nicht wirklich. Allerdings veröffentlichte man in diesem Jahr Obacht noch mal auf Vinyl mit den zusätzlichen Tracks Auszeit und Khatastros. Nun also ist es Zeit für das Album Goldader.

Klar bin ich bei dem sympathischen Stoner Instrumental Trio auf der Pirsch, denn die Jungs verfolge ich doch nun schon einige Zeit. (Ich glaube, das erste Mal war auf dem Hoflärm Backyard 2020.) Pirsch ist der erste Song auf Goldader. Ein Song, der sich über 6 ½ Minuten wundervoll entwickelt. Ein Song zum Träumen, der dich allerdings nach knappen zwei Minuten wieder aus deinen Träumen mit einer eigenen Heavyness reißt.

Dann haben wir bereits die Goldader entdeckt. Der Titeltrack kommt für mich persönlich mit einer getragenen Locker- und ich meine sogar Schönheit daher. Roniel Müller an der Gitarre entschwindet in diesem Song fast mühelos und muss von seinen Nebenleuten immer wieder eingefangen werden. Dies machen die allerdings mit einer ebensolchen Leichtigkeit. Wesentlich schwerer, fast doomig geht es mit Welwitsche weiter. Diese Pflanze existiert bereits seit 112 Millionen Jahren und jetzt wissen wir auch warum.

Auch wenn anschließend eine Träne auf Reisen geht, in diesem Fall Batavitsche Träne I und II, ist das überhaupt kein Grund zu heulen, denn Batavitsche Träne ist ein absolut geiler Song (eigentlich ja zwei Songs), der Stoner und Prog super vereint, wunderbar komplex ist und immer wieder aufs Wesentliche zurückkommt. Da mich die Bedeutung solcher zunächst unverständlichen Songtitel natürlich interessiert, habe ich dabei auch etwas über Batavische Republik gelernt. Ich habe mir beim Anhören und dem Tanzen zur Mucke von Astral Kompakt allerdings keine Klompen angezogen. Das wäre dann allerdings auch mein tänzerischer Ruin gewesen. Ruin ist der vorletzte Song auf diesem genialen Album, mit dem Astral Kompakt überhaupt keinen Ruin haben werden. Die sind mit diesem Album echt auf eine Goldader gestoßen und kommen mit dem Song Ruin noch einmal richtig kraftvoll daher.

Mit leichtfertigen Synth Sound beginnt Levitas, zeigt eine wunderbare Beweglichkeit und macht seinem Namen alle Ehre. Leichtigkeit, ohne Leichtsinn. Man darf übrigens mitwippen, sollte den einen oder anderen Tempo- und Richtungswechsel allerdings mit einkalkulieren. So, jetzt muss ich mich erst mal hinsetzen. Ich hatte ja schon einiges von dem mir bekannten Trio erwartet, aber so was Edles wie Goldader ist schon ein Glanzstück!

Astral Kompakt – Goldader
Fazit
Das Kölner Instrumental Stoner Rock Trio Astral Kompakt legt sein Labedebüt beim Krefelder Label Tonzonen Records vor. Das Album heißt nicht nur Goldader, sondern dürfte auch eine für die Band und das Label werden. Das junge Kölner Trio legt ein fesselndes instrumentales Stoner Rock Album mit Prog und Doom Anteilen vor.

Anspieltipps: Goldader, Welwitschie und Ruin
Juergen S.
9.5
Leserbewertung3 Bewertungen
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