Artist: Airbourne
Herkunft: Warrnambool, Victoria, Australien
Album: Boneshaker
Spiellänge: 31:30 Minuten
Genre: Hard Rock, Rock
Release: 25.10.2019
Produktion: RCA Studio A, Nashville, USA, Dave Cobb
Label: Spinefarm Records/Universal Studios
Links: http://airbournerock.com/
https://www.spinefarmrecords.com/
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Joel O‘Keeffe
Gitarre – Harri Harrison
Bass – Justin Street
Schlagzeug – Ryan O‘Keeffe
Tracklist:
- Boneshaker
- Burnout The Nitro
- This Is Our City
- Sex To Go
- Backseat Boogie
- Blood In The Water
- She Gives Me Hell
- Switchblade Angel
- Weapon Of War
- Rock’n’ Roll For Life
Neues aus dem Hause Airbourne kündigt sich an. Das fünfte Album Boneshaker steht in den Startlöchern und soll den australischen Rock ’n‘ Roll in die Welt tragen. Die Riffs waren fertig, aber sonst fehlte noch viel, als die Australier sich in die legendären RCA Studios begaben, um an diesem Langeisen zu schmieden. Produzent Dave Copp ließ ihnen dann im Studio freien Lauf und nahm einfach die Songs auf. Dabei vergleicht er die Jungs um Frontmann Joel O‘Keefe mit AC/DC, The Who oder Thin Lizzy. Was ist im Endeffekt bei dieser Herangehensweise rausgekommen? Das werde ich hier mal kurz beleuchten.
Zunächst fällt auf, dass die Songs knacke kurz sind. Bis auf Weapon Of War sind fast alle Tracks knapp drei Minuten Stücke. Das macht bei zehn Liedern eine gute halbe Stunde Spielzeit. Aber es geht ordentlich zur Sache. Erster Titel, Boneshaker, wurde bereits auf dem diesjährigen Wacken Open Air vorgestellt und machte seinem Namen alle Ehre. Da wurden die Knochen so richtig durchgeschüttelt und der neue Song konnte neben den älteren Sachen voll überzeugen. Fette Riffs, eine krächzende Stimme und ein Refrain, der hängen bleibt. So ist das ein Stampfer, der es Joel erlaubt, auf der Bühne abzugehen. Die nächsten Tracks machen in der gleichen Art weiter. Purer Rock ’n‘ Roll ohne Schnörkel. Riffs, fette Drums, stampfender Rhythmus und dazu rotziger Gesang. Burn The Nitro, This Is Our City oder Sex To Go – ganz egal, welchen Track man auswählt, sie sind alle in der gleichen Machart. Es gibt immer mal wieder gute Soloeinlagen, aber ansonsten ist der Weg geradlinig und ohne nennenswerte Steigungen. Das Tempo ist wohldosiert und die Produktion gefällt. Es hört sich roh und direkt, eben wie eine Liveeinspielung an. An einigen Stellen fühlt man sich an AC/DC erinnert, aber das ist ja auch nichts Verwerfliches.
Auch die zweite Hälfte bietet keine Ausnahmen. Knackige, kurze Songs, die einfach aus der Hüfte geschossen daherkommen. Blood In The Water, She Gives Me Hell, egal, alles geht in die gleiche Richtung. Kurz und bündig oder short and pregnant, wie der Engländer sagen würde. Bei jedem Track kann man mitwippen und die Nackenmuskulatur bewegt sich fast von allein. Ein AC/DC Album wäre in dieser Art und Weise ein Kracher. Hier heißt die Band aber Airbourne. Und das könnte das Problem sein. Trotzdem ist es gut und eingängig. Switchblade Angel dürfte live gut abgehen. Einer der schnellsten Songs auf der Platte. Ich sehe Joel direkt schon auf der Bühne schwitzen. Dazu die üblichen Showeinlagen, eine volle Bierdose solange gegen den Schädel zu kloppen, bis sie platzt, oder durch den Graben toben. Mit Weapon Of War kommt die einzige Ausnahme und es wird schon fast ausufernd lang mit den guten viereinhalb Minuten. Auffallend auch der Songanfang: Gesprochene Worte, eine psychedelische Gitarre, die aber recht schnell in ein Riff wechselt. Aus der anfänglichen Mid-Tempo Nummer wird dann ein etwas konfus wirkender Song. Gewöhnungsbedürftig, wenn man die acht vorherigen Stücke gehört hat. Zum Glück entschädigt das abschließende Rock ’n‘ Roll For Live. Wer da wohl Pate gestanden hat? Zum Eingewöhnen gibt´s das offizielle Boneshaker Video. Im Anschluss noch die aktuellen Tourdaten, wobei nur noch für Leipzig und Berlin Karten zu haben sind.
[youtube]8GVVIZw_7nE[/youtube]
Tourdaten 2019:
01.11.19 DE-Leipzig, Haus Auensee
03.11.19 DE-München, Tonhalle (Sold Out)
07.11.19 DE-Berlin, Columbiahalle
09.11.19 DE-Wiesbaden, Schlachthof (Sold Out)
10.11.19 DE-Köln, E-Werk (Sold Out)