An Early Cascade – geben ein Lebenszeichen von sich

Mit neuer Single, Tour und großen Plänen

2020 wollen sie wieder durchstarten: Mit neuer Single, Tour und großen Plänen für das nächste Album melden sich An Early Cascade aus Stuttgart nach drei Jahren zurück. Ihre 15-jährige, turbulente Bandgeschichte führte zu einem heute einzigartigen, nicht ganz definierbaren Sound irgendwo zwischen Alternative, Progressive Rock und Post-Hardcore – laut, energetisch und ungewöhnlich facettenreich.

 

Auch Bands mit dem größten Potenzial bleiben nicht unbedingt von Alltagsproblemen und Schicksalsschlägen verschont. Davon können die Jungs von An Early Cascade ein Lied singen. Seit der Gründung 2004 durchlief die Band Höhen und Tiefen wie aus dem Bilderbuch. 2012 verloren sie ihren Schlagzeuger, es folgten mehrere Besetzungswechsel, bis 2018 schließlich Schlagzeuger Jan Müller und Bassist Tobias Sippel die jetzige Aufstellung komplettierten. Trotz allem hat die Stuttgarter Band ihren Antrieb nie verloren: „Uns hat ganz klischeehaft die Liebe zur Musik am Leben gehalten. Maik, unser Sänger, und ich sind ja die einzigen verbliebenen Gründungsmitglieder. Es gab mehrere Wechsel bei uns, was völlig in Ordnung ist. Wenn man nicht mehr will, ist das so“, erzählt Gitarrist Michael Schab. „Letzten Endes geht es für uns immer darum, eine gute Zeit zu haben und das zu tun, was wir lieben – nämlich Musik zu machen, kreativ zu sein und Shows zu spielen“.

Genau das können die fünf Schwaben nun endlich wieder tun. Mit dem Release ihrer neuen Single Echoes am 07.02.2020 geben An Early Cascade ein lang ersehntes Lebenszeichen von sich. „Letztes Jahr hatten wir unser 15-jähriges Bandbestehen. Aus diesem Anlass wollen wir zeigen, hey, wir sind noch da!“, so Michael. „Da mittlerweile viele Künstler weniger auf Alben gehen und das Streaming immer mehr in den Vordergrund rückt, haben wir uns entschieden, als eine Art Lebenssignal die Single aufzunehmen, und dann wollten wir einfach auch unbedingt wieder spielen“, ergänzt Gitarrist Arne, der 2017 zur Gruppe stieß. Seit Ende Februar ist die Band auf Deutschlandtour unterwegs und machte auch Halt in Hamburg.

Eine Band mit Livepotenzial

Wer An Early Cascade einmal auf der Bühne erlebt hat, weiß genau: Diese Band gehört genau dorthin und nirgendwo anders. Die Energie von Sänger Maik sprang am letzten Freitag im Februar auf das Hamburger Publikum über wie der Funke eines riesigen Leuchtfeuers. Klatschen, headbangen, mitsingen, Circle Pit und Wall of Death – in der beschaulichen Astrastube passierte an diesem Abend mehr als auf so manchem Rock- und Metal-Konzert. An Early Cascade nahmen die Leute mit auf eine musikalische Zeitreise durch ihre gesamte Bandgeschichte und präsentierten eine ausgewogene Mischung von 2008 bis 2017. Vom shoutlastigen Post-Hardcore-Song Red River über die sphärische Hymne Gold von der 2015 erschienen EP Kairos, die mehr an Muse als an Circa Survive erinnert, die neue Single Echoes bis hin zur Zugabe Light Drowning mit dreistimmigem Gesang. Dabei zeigte sich neben der außergewöhnlichen stimmlichen Bandbreite von Sänger Maik auch die Weiterentwicklung der Band als musikalische Einheit.

Publikum und Band waren gleichermaßen begeistert. „Die Leute hier sind super sympathisch. Es ist toll, dass das hier im Norden klappt. Wir waren noch nie in Hamburg und freuen uns sehr“, erzählt Michael nach dem Gig. Sänger Maik ist mehr als zufrieden: „Es war fantastisch, dass alle Zuschauer Lust hatten mitzumachen, jeder auf seine Art. Das fand ich richtig stark, habe ich noch nicht oft gesehen. Meistens stehen sich die Leute nur mit den Smartphones die Beine in den Bauch. Hier war’s gar nicht so“.

Single Echoes drückt Missmut über die heutige Zeit aus

In ihrer neuen Single Echoes verarbeiten die Musiker ihre Eindrücke der heutigen Zeit. „Alles scheint sich zu wiederholen, nicht nur im positiven, sondern auch im negativen Sinne. Manches davon muss man auch ernst nehmen und sein Maul aufmachen und sagen ‚das ist scheiße‘“, kommentiert Maik. Die Situation in der Welt sei momentan sehr angespannt, es würde sich sehr vieles wiederholen. Echoes ist ein Mix aus Resignation aber auch Ärgernis oder Missmut, es sind gemischte Gefühle“, so der 32-Jährige. Diese Emotionen spiegeln sich nicht zuletzt im Cover der Single – einer zweifarbigen Spirale – wider.

Echoes ist der Anfang einer ganz neuen Geschichte. An Early Cascade schreiben zurzeit an weiteren Tracks und haben auch Studiotermine für 2020 in petto. Im nächsten Jahr soll das neue Album an den Start gehen. Der Sound: düster. Echoes hat die Stimmung bereits eingeläutet. Musikalisch wird es auf jeden Fall bei dem bleiben, was wir die letzten Jahre gemacht haben, mit neuen Einflüssen durch die neuen Mitglieder, insgesamt aber düsterer“, erzählt Maik. Wir dürfen gespannt sein!

An Early Cascade Line-Up:
Maik Czymara – Gesang
Michael Schab – Gitarre
Arne Häussermann – Gitarre
Tobias Sippel – Bass
Jan Müller – Schlagzeug

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