Assassin’s Blade – Gather Darkness

Back to the roots

Artist: Assassin’s Blade

Herkunft: Schweden, Kanada

Album: Gather Darkness

Spiellänge: 45:28 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 18.10.2019

Label: Pure Steel Records

Links: http://www.assassins-blade.com
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https://www.instagram.com/assassinsblademetal/

Produktion: Assassin’s Blade, Mix von Mattes, Mastering von Stefan Kaufmann

Bandmitglieder:

Gesang – Jacques Bélanger
Gitarre – David Stranderud
Gitarre – Bruno Buneck
Schlagzeug – Marcus Rosenkvist
Bassgitarre – Peter Svensson

Tracklist:

  1. Tempt Not (The Blade Of The Assassin)
  2. Call Of The Watch
  3. Gather, Darkness!
  4. The City That Waits
  5. Dream Savant
  6. Gods
  7. The Ghost Of Orion
  8. The Thaumaturge
  9. I, Of The Storm
  10. Soil Of The Dead


Old School Metal à la bonne heure. Assassin’s Blade melden sich mit ihrem am 18.10.2019 über Pure Steel Records erscheinenden Album Gather Darkness zurück. Das Debütalbum Agents Of Mystification konnte 2016 bereits für Aufsehen sorgen. Und dies nicht nur wegen des Engagements von Jacques Bélanger bei Exciter, wo er zwischen 1996-2001 und 2003-2006 seine Stimmgewalt einbrachte. Allzu gerne wird auf sein Mitwirken in dieser Band hingewiesen, was meiner Meinung nach aber den Spirit von Assassin’s Blade komplett verwässert.

Das Werk umfasst in 45 Minuten insgesamt zehn Songs, und wartet mit nichts anderem als klassischem und traditionellem Old School Metal auf. Aber nicht nur einfach Metal, Assassin’s Blade legen jede Menge Speed, Druck und Tiefgang in ihre Kompositionen. Wie man so schön sagt, ohne Schnörkel und voll geradeaus. Noch ein bisschen Thrash in die Rezeptur gegeben und schon fühlt man sich in die Mitte der glorreichen 1980er Jahre zurückversetzt. Der Opener Tempt Not in jedem Falle heizt schon mal mächtig ein. Jacques Bélanger ist zweifelsohne derjenige, der dem Song sein Leben einhaucht. Seine sehr breit angelegte Range weiß er perfekt zu modulieren. Viel Ausdrucksstärke und jede Menge roughness machen diese Nummer zum würdigen Beginner. Nächstes Highlight markiert für mich The City That Waits, das reduzierte Tempo, die harte Schwere und der Doom steht der Band sagenhaft gut zu Gesicht. Abermals läuft Jacques hier auf Hochtouren.

Für Abwechslung ist allenfalls gesorgt. Dream Savant geht grundsätzlich in die melodischere Richtung und ist quasi als Hommage an die alten Zeiten zu bezeichnen. Das Songwriting orientiert sich nach meinem Dafürhalten am traditionellen Heavy Metal und so kann man sich getrost reinfallen lassen und wird in soliden Harmonien durchaus gut gebettet. Bei Gods ist die vorhandene Affinität zu Judas Priest nicht zu überhören. Die Herren verstehen es geradezu perfekt, den Glanz dieser Band in ihre Songs zu übertragen, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren.

Ohnehin scheint Rob Halford des Öfteren geistiger Ziehvater gewesen zu sein, was der ganzen Sache keinesfalls schadet. So darf The Ghost Of Orion dann ohne Übertreibung das Prädikat Hymne erhalten. Den wohl nachvollziehbarsten und stärksten Refrain des Albums trägt The Thaumaturge in sich. Nach mehrmaligem Hören muss man sofort mit einstimmen. Selbst wenn das Arrangement insgesamt etwas zerfahren wirkt, kommt man an diesem Song nicht vorbei. Gleiches gilt für I, Of The Storm, diese Nummer beansprucht Raum und Aufmerksamkeit. Der treibende Groove in Verbindung mit dem eigentlichen simplen, deswegen aber nicht weniger exzellenten Refrain, sorgt für jede Menge Kurzweile.

Den Abschluss eines in jeder Hinsicht aufreibenden und achtbaren Albums ziert Soil Of The Dead. Wirkt im Gegensatz zu seinen Mitbrüdern beinahe schon modern, verliert dadurch aber nicht seinen Charme. Einmal mehr höre ich Robs Einflüsse heraus. Starker Song zum Ende hin!

Assassin’s Blade – Gather Darkness
Fazit
Mit Gather Darkness wird uns traditioneller Heavy Metal par excellence kredenzt, der trotz modernster Aufnahmetechnik immer noch puristisch und klassisch klingt. Der Dreck und Rotz im Songwriting bleiben vollkommen erhalten. Das darf unumwunden als Qualitätsmerkmal gelten. Die Herren an den Instrumenten lassen sich nicht nur auf das vergangene Flair ein, sie tragen mit ihrer technischen Raffinesse in erhöhtem Maße zu diesem rohen und unverwechselbaren Klangbild bei. Ich gehe sicher kein Risiko ein, wenn ich behaupte, dass Pure Steel Records mit Assassin’s Blade eine wahre Waffe in ihren Reihen hat, von denen wir noch hören werden.

Anspieltipps: Tempt Not, The City That Waits und The Thaumaturge
Peter H.
8.8
Leser Bewertung1 Bewertung
8.7
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Contra
8.8
Punkte