Artist: Awaken
Herkunft: Somers, New York, Amerika
Album: Out Of The Shadows
Spiellänge: 90:04 Minuten
Genre: Melodic-, Symphonic-, Progressive Metal
Release: 27.11.2020
Label: Pure Steel Records
Links: https://officialawaken.com/
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Produktion: Awaken
Bandmitglieder:
Gesang – Glenn DaGrossa
Gitarre – Eric Wirsing
Bassgitarre – Eddie Jucius
Keyboards, Piano – Andrew Colyer
Schlagzeug – Mike Marrone
Tracklist:
CD 1
- Black From Blue
- Moment Of Truth
- Ride Like The Wind
- Drowning Pool
- My Heart Of Darkness
- Dachau Be My Destiny
CD 2
- Out Of The Shadows
- Only Your Eyes To Weep
- The Spider Dream
- Twist Of Fate
- Nine Circles Part 1: Through The Gates
- Nine Circles Part 2: The Dark Side Of Sorrow
- Nine Circles Part 3: City Of Dis
Da zieht eine Band namens Awaken bereits seit 2009 einsam ihre Kreise, bringt in Eigenregie zwei Studioalben heraus und blieb bislang dennoch unterhalb des Radars der Labels. Das mir vorliegende Album Out Of Shadows erschien am 4. Juni 2019, wie gesagt, in Eigenregie. Nun wurde Pure Steel Records auf die fünf Amerikaner aufmerksam und nahm Awaken umgehend unter Vertrag. Auch wenn das Album nun nicht mehr neu ist, lohnt es offenbar, diese Doppel-CD am 27.11.2020 erneut zu veröffentlichen. Sagenhafte 90 Minuten Spielzeit, verteilt auf zwei Silberlinge mit insgesamt 13 Songs.
Zur Bandgeschichte ist zu sagen, dass Sänger Glenn DaGrossa (ex-Lazarus) Awaken 2009 aus der Taufe hob. 2012 erschien das gleichnamige Debütalbum Awaken. Sieben Jahre später folgte Out Of The Shadows.
Um ganz ehrlich zu sein, bis heute hatte ich von Awaken nichts gehört. Dies ist mir insofern unerklärlich, da ich mich zum Progressive Metal schon sehr hingezogen fühle. Und Awaken präsentieren hier jetzt beileibe nicht nur irgendeinen billigen Kram aus der Seitengasse. Die Songs stammen allesamt aus berufener Feder, strotzen nur so vor Individualität und sind von hoher musikalischer Qualität. Lauscht man den Songs, so ist es kein Zufall, dass solch begnadete Kompositionen hervorgebracht wurden. Sei es die filigrane Gitarrenarbeit, der gleichermaßen anspruchsvolle Bass, die erfrischenden Keyboards oder auch die grandios technischen Drums – diese Musiker verstehen ihr Handwerk. In Vollendung abgerundet werden die Tracks von äußerst wohlklingenden und ausnahmslos melodiösen Vocals, die sich sehr ansprechend moduliert in der mittleren Range bewegen.
Es ist dabei schwer, irgendeine Nummer speziell hervorzuheben, denn sie sind wirklich alle hörenswert. Dies liegt mitunter an der besonderen, teils mystischen Atmosphäre, die erzeugt wird. Symphonische Elemente treffen auf durchdringende Härte, die in melodische Ergüsse und progressive Verspieltheit münden. Mir fallen hier viele Bands ein, die man in einem Atemzug beispielhaft erwähnen könnte, aber keine jener trifft den Nagel auf den Kopf. Das dürfte das herausragendste Merkmal an Awaken sein, sie sind schlicht sie selbst.
Selbst Christopher Cross‘ Ride Like The Wind, an der sich auch Saxon bereits versuchten, bekommt seinen eigenen progressiven Anstrich und bereichert das Album zusätzlich.
Awaken legen sehr viel Gefühl und Emotion in das Songwriting, sodass die genretypisch längeren Spielzeiten, wie bei Dachau Be My Destiny oder auch Nine Circles Part 3: City Of Dis dennoch immer Kurzweile bieten und überdies Interesse wecken.