“Zwischen den Gezeiten!“
Artist: Battlesword
Herkunft: Viersen, Deutschland
Album: Banners Of Destruction
Spiellänge: 54:01 Minuten
Genre: Melodic Death Metal
Release: 01.04.2016
Label: Black Attakk Records
Link: https://www.facebook.com/Battleswordofficial/
Bandmitglieder:
Gesang – Axel
Gitarre – Björn
Gitarre – Jürgen
Bassgitarre – Ben
Schlagzeug – Andreas
Tracklist:
- Spirit To The Flesh
- The Unnamed Magic
- Banners Of Destruction
- Grave New World
- The Silence Of Victory
- Tonques Of Hatred
- Circle Of Witches
- Bloodlust Symphony
- Left For The Vultures
- Where Demons Awake
- Enemy Divine
Nach dem Debütalbum Failing In Triumph aus dem Jahr 2003 wurde es lange ruhig um die deutschen Melodic Death Metaler Battlesword, die bis jetzt lediglich eine Demo herausgebracht haben. Kaum zu glauben, aber mit Banners Of Destruction präsentieren uns die fünf Haudegen tatsächlich ihr zweites Studioalbum. Musikalisch greifen die Nordrhein-Westfalen in eine gute Mischung aus Melodien und Death Metal mit einer guten nordischen Note, die schon an Amon Amarth erinnert und genau mit dieser Formation werden Battlesword immer wieder in Verbindung gebracht. Ganz falsch liegen die Kritiker nicht, wenn sie Parallelen zu den Schweden sehen. Abkupfern tun Sänger Axel, Bassist Ben, Drummer Andreas und die beiden Gitarristen Björn und Jürgen auf keinen Fall.
Fate Of Norns-mäßig beackern sie Banners Of Destruction, der mit Spirit To The Flesh zu Wasser gelassen wird. Axel kann mit den Vocals überzeugen, ohne ans Limit gehen zu müssen. Teilweise hat man einfach das Gefühl, dass der Frontmann noch giftiger agieren könnte, aber lieber den lockeren Weg geht, der Battlesword wohl besser zu Gesicht steht. Treibende Doublebass harmoniert mit den beiden scharf gestimmten Gitarren, die wie Langschwerter durch die Körper ihrer Gegner fegen. Eine kurze Rast und weiter geht es im gleichen Takt. The Unnamed Magic, der Titeltrack des zweiten Silberlings, der am ehesten an die skandinavischen großen Brüder herankommt, arbeitet gut zum Höhepunkt hin. Frisch, dynamisch und unverbraucht kommt die Frage auf, warum die Truppe ihr Potenzial derart schleifen lässt. Zwei Alben in 13 Jahren und dazu zwei kleine Demos gelten in der Regel als Todesstoß, wenn man ernsthaft im oberen Bereich anklopfen möchte. Diesen Ambitionen scheinen Battlesword wohl nicht nachzugehen, sonst hätten sie wohl schon früher ein Album wie Banners Of Destrution aus dem Ärmel gezaubert. Grave New World geht vorwärts in einem sehr engen, groovigen Gewand, das zum rotierenden Hubschrauber taugt und das gepflegte Haupthaar deutlich lädiert. Sachlicher bleibt das Zwischenstück The Silence Of Victory, das nur dazu dient, Tonques Of Hatred in Szene zu setzen. Das wiederum gelingt sehr gut und der Titel bleibt neben dem Titeltrack schnell hängen. Im weiteren Verlauf können die fünf die bislang gezeigte Leistung immer wieder bestätigen. There Will Be Blood bekommt schnell Zugriff. Where Demons Awake darf für den Rausschmeißer Enemy Divine vorlegen, der hoffentlich nicht die Wartezeit auf die nächsten 13 Jahre ohne Studioalbum eröffnet.