Artist: Blessed Curse
Herkunft: USA
Album: Pray For Armageddon
Spiellänge: 41:27 Minuten
Genre: Thrash Metal
Release: 13.10.2023
Label: M-Theory Audio
Link: https://blessedcurse.bandcamp.com/album/pray-for-armageddon
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Tyler Satterfee
Gitarre – Gregg Laubacher
Bassgitarre – Collin Kyger
Schlagzeug – Derek Bean
Tracklist:
1. Pray For Armageddon
2. Beheader
3. Subspecies
4. Lock Me Up
5. Skinned Alive
6. Street Freaks
7. Into The Dark
8. Aftermath
9. Graveyard World
10. Throne Of Bones
Die Band Blessed Curse ist im Jahre 2010 aus der Asche der Bands Atrosity (2001 – 2006) und Devastator (2007-2010) entstanden. Die Amerikaner haben die Pfade des thrashigen Speed Metals verlassen und sich dem Thrash zugewandt. 2012 erschien dann das Debüt, aber so richtig rund lief es nicht, denn erst 2017 erschien eine EP. Die Hälfte der Band ist weg, zwei neue Zeitgenossen fanden den Weg in die Band und nun haut man Album Nummer zwei auf den Markt.
Ja, nichts anders als old schooligen Thrash Metal habe ich erwartet und nichts anderes bekomme ich. Gleich zu Beginn von Pray For Armageddon geht man aufs Ganze. Straight forward Riffing, so wie man es gewohnt ist, aber sie bringen immer wieder groovige Momente mit ins Spiel und so rifft und drischt man sich gekonnt vorwärts, bis man zur Stelle des Solos kommt. Dieses ist sehr ausführlich, dafür aber auch richtig geil. Danach treibt man wieder im dreschigen Midtempo sein Unwesen und präsentiert einen Part, den man schon hundertmal gehört hat, der aber gute Laune verbreitet. Die Gitarren arbeiten vor und dann wird es wieder zügig. Und dann kommt schon beinahe ein rockiges Riff hervor und holt zum Endspurt aus.
Bei Beheader bewegt man sich zu Beginn im schnellen Tempo, lässt die Gitarren aufheulen und drischt dann darauflos. Ja, das hat durchaus alles Hand und Fuß. Wieder darf die Gitarre ein kleines Solo spielen, bevor man dann wieder drauf zu knattert, um innerhalb des Parts mit dem Tempo zu spielen. Man bleibt aber insgesamt zu fix und aggressiv und auch das nachfolgende Riff kann einen mitnehmen. Man fühlt sich schon wie auf einer Zeitreise und man hört auch, dass die Burschen diese Richtungen komplett verinnerlicht haben. Klingt alles richtig nett, aber natürlich schon sehr, sehr oft gehört. Teutonenthrasher haben aber sicherlich ihre wahre Freude.
Freunden von Slayer wird sicherlich der Anfang von Subspecies gefallen und auch der weitere Verlauf des Songs, denn hier verwendet man gekonnt das typische Riffing der amerikanischen Heros an. Auf der einen Seite groovt man dann ordentlich, auf der anderen Seite gibt man auch mal gut Gas und verwendet immer wieder Doublebassattacken. Aber überwiegend konzentriert man sich auf die groovigen Momente. Dann erfolgt ein Solo und abgehacktes Riffing erfolgt, gefolgt von einem schon halbmelodischen Part. Gute Kombination. Exodus und Slayer Freaks werden den Song wahrscheinlich abfeiern.
Lock Me Up fängt mit interessanten Vorspielern an, welche auch weiter verwendet werden, aber fliegt ansonsten so an mir vorbei. Klingt aber wie eine gute Mischung aus Bay Area und Teutonia.
Überwiegend bewegt man sich schon im schnelleren Bereich, kann aber auch mit vertrackten Elementen gut umgehen, so wie bei Skinned Alive.
Richtig geil klingen sie aber, wenn sie die altbackene Thrashkeule herausholen, so wie bei Street Freaks. Diese Riffs und die treibenden Drums macht einfach nur Laune und drücken ordentlich in der Magengrube herum. Geiler Song mit coolem Refrainpart.
Der Gesang klingt ein wenig nach dem alten Mille, aber an einigen Stellen nervt er mich teilweise, obwohl er recht aggressiv ist.
Thrash Metal wird niemals sterben und darum darf man hier durchaus zugreifen. Untergangsgebete aus Bay Area und Altenessen.