Blightmass – Harbinger Of Lucidity

Old School Death Metal floridianischer Art aus Tampa und Lyon

Artist: Blightmass

Herkunft: USA / Frankreich

Album: Harbinger Of Lucidity

Spiellänge: 33:32 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 10.09.2021

Label: Grave Embrace Records

Link: https://blightmass.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Bassgitarre – Jechael
Gitarre – Nattewolf
Gitarre – Jackula
Schlagzeug – Ronnie Parmer

Tracklist:

  1. The Message (Intro)
  2. SkinCrawl
  3. Unfortunate Flesh
  4. Object Of Affliction
  5. Krypta Spinm
  6. Harbinger Of Lucidity
  7. Behind The Veil Of Consciousness
  8. Embers In The Afterbirth
  9. Something Unholy
  10. The Great Collapse (Outro)

Blightmass ist ein internationales französisch-amerikanisches Projekt mit Mitgliedern aus verschiedenen Death Metal Bands: Bassist und Sänger Jechael (ex-Diabolic, Afterbirth und Amon), der Gitarrist Jackula von Paths Of Possession und der Schlagzeuger Ronnie Palmer (u.a. Amon, Insatanity, Malevolent Creation, Brutality oder Angelcorpse). Hinzu kommt noch der Franzose Nattewolf, der ansonsten noch bei Wolfshade tätig ist. Namenstechnisch ein starkes Quartett. Von 2014 bis 2019 agierte man unter dem Namen Purgatory Unleashed. Nach zwei Demos, einer Single und einer Split änderte man den Namen und wechselte einige Mitglieder aus. Seitdem greift man mit Blightmass ordentlich an. Eine Single wurde auf den Markt geworfen, bevor man dann 2019 das erste Album Severed From Your Soul auf die Meute losließ. Die Herangehensweise bleibt gleich. 2021 folgten zwei Singles und nun Album Nummer zwei mithilfe des Labels Grave Embrace Records.

Ein Intro darf nicht fehlen, ist klar und dieses trägt den Titel The Message. Los geht der Spaß. Die Zusammensetzung der Band macht mir Hoffnung, dass es wieder geilen, old schooligen und brutalen Death Metal auf die Ohren gibt. Und meine Hoffnung wird mit SkinCrawl erst einmal genährt. Messerscharfe Riffs ertönen und die alte Floridaszene wird wieder zum Leben erweckt. Feinste Blastbeatattacken gesellen sich dazu und gutturale Vocals erledigen den Rest. So mag ich es. Das melodische Lead und der Ballerfaktor zu Beginn erinnern mich an Monstrosity. Ein kurzes Break und weiter geht das Gemetzel. Das Tempo wird kurz herausgenommen, ist aber immer noch schnell. Die Doublebass drückt und ein Blastbeat jagt den anderen. Dabei verwendet man immer wieder melodische Leads. Einige Vorspieler erfolgen, ein melodisches Solo danach und weiter geht es mit der Attacke. Der Gesang wird teilweise gedoppelt. Kurzes Break und wieder dieser druckvolle und melodische Part mit doppelten Vocals. Ein Solo gesellt sich aus dem Nichts dazu.

Zu Beginn von Unfortunate Flesh kommt gleich das Solo und dann groovt man im amerikanischen Stil. Straight, aber technisch anspruchsvoll. Die Drums scheppern ohne Ende. Einige geile Vorspieler, Sprechgesang und dann Attacke. Der Gesang wird wieder gedoppelt, man verwendet melodische Leads und knüppelt alles kurz und klein, wechselt aber dann relativ schnell in den Groove zurück und wartet mit einem ziemlich sicken Riff auf, welches absolut brutal klingt. Ein Gefühl der Atmosphäre kommt auf, da Sprechsequenzen dazugeführt werden. Mit heavigem Gitarrenriffing geht es überraschenderweise weiter, bevor man dann wieder den Pfad des brutalen Death Metal betritt. Eins, zwei, drei… Attacke. Aber zu keiner Zeit stumpf.

Object Of Affliction folgt und weiter geht es mit der brutalen Schiene. Von der ersten Sekunde an wird geblastet und das Riffing killt wieder so einiges. Der Groove wird wieder rausgeholt und im Midtempo knattert man durch das Gebälk, unterstützt von einer brutalen Doublebass. Break und wieder Blastbeat. So muss das. Das Riffing ist technisch anspruchsvoll. Mit einem melodischen Lead geht es weiter, recht groovig und mit wechselnder Geschwindigkeit, bevor man dann wieder ein kongeniales Solo herausholt. Der nachfolgende Groove ist krank und sendet Grüße an Morbid Angel. Man lässt das Tempo erst einmal und verzettelt sich ein wenig, aber nach einigen Vorspielern wird noch einmal der gute Blastbeat unters Volk gemischt.

Krypta Spinm kommt absolut brutal und mit kleinen Spielereien, hat aber ein fettes melodisches Lead am Start und erinnert mich dann wieder an Monstrosity. Fetter Song, geht direkt ins Ohr und verleitet einen, den Propeller kreisen zu lassen. So geht brutal Death Metal.

Harbinger Of Lucidity reiht sich nahtlos ein. Kurze Trommeleinsätze zu Beginn, ein Scream und dann volle Attacke. Auch hier warten sie mit geilen melodischen Leads, Blast, Doublebass und fetten Soli auf. Auch der Groove killt. Death Metal, so wie ich ihn mag.

In knappen 33 Minuten jagt man durch das Album und hinterlässt Schutt und Asche. Wer auf Combos wie Monstrosity, Suffocation, Morbid Angel, Internal Bleeding und Gorgasm abfährt, ist hier genau richtig, obwohl man die Qualitäten der gerade genannten Bands natürlich nicht erreicht.

Blightmass – Harbinger Of Lucidity
Fazit
Die recht bekannten Musiker von Blightmass zocken old schooligen und brutalen Death Metal der floridianischen Form. Gutturale Vocals und Screams, teilweise sogar gedoppelt, messerscharfe Riffs, die technisch einwandfrei vorgetragen werden, fette Soli, Blast Beats und knallende Double Bass Attacken, die alles niedermetzeln. Hier und da baut man eigene Ideen mit ein. An die alten Helden kommt man nicht heran, aber trotzdem ein feines Scheibchen.

Anspieltipps: Krypta Spinm und Harbinger Of Lucidity
Michael E.
7.8
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