Blood Red Sandman (Horror Hörspiel)

„Blut-Rot sieht anders aus“

Artist: Kim Jens Witzenleiter

Herkunft: Deutschland

Album: Blood Red Sandman

Genre: Horror Hörbuch / Hörspielfilm in Dolby Digital 5.1 (CD/DVD)

Spiellänge: 01:30:00

Release: 24.11.2017

Label: Wolfy-Office

Link: http://bloodredsandman.de/

Autor / Regie / Produzent / Schnitt – Kim Jens Witzenleiter
Lektorin / Sound Design / Abmischung – Chiara Haurand
Musik – Michael Donner
Sprecher – Nikolai Will, Chiara Haurand, Andrew Witzke, Paulina Weiner, Bine Schmitt, Joschi Hajek, Rieke Werner, Daniela Hoffmann, Sandra Schwittau, Mark Beneke, Thomas Birker

Mal was anderes dachte ich, als ich mir das Horror Hörbuch Blood Red Sandman für die Rezension vornahm.

Gleich vorweg: Ich habe jetzt noch den Horror in den Knochen. Denn es war reiner Horror für mich das Hörbuch bis zum Ende durchzuhören. Dazu gleich mehr.

Beim Hörspiel Blood Red Sandman handelt es sich bei diesem Sandmann um einen 3000 Jahre alten Dämon, dem Herrscher der Traumwelt, der sich in die Träume der Menschen schleicht, um ihnen ihre Seelen zu stehlen. Im Jahre 1047 ließ ein Mönch sein Leben, um den Sandmann in seinen ewigen Träumen gefangen zu halten. Der Sandmann, seither gefangen in den Träumen eines Toten, geriet in Vergessenheit und wurde im Mittelalter zu einer Fabelfigur. Fast eintausend Jahre später entkommt der Blutrote Sandmann dem ewigen Traum. Dann hinterlässt er vor allem bei Jugendlichen eine blutrote Spur.

Alleine diese Story ist sehr unschlüssig und lässt viele Erklärungen offen, wieso, warum und wann er in die Träume der jeweiligen Personen kommt. Viele Anleihen werden dann in der Umsetzung noch bei so Klassikern wie Freddy’s Nightmare gesucht. Naja es gibt Schlimmeres. Und ja, es kommt Schlimmeres.

Ich musste mich wirklich durch dieses abstruse Werk durchackern. Ich bin selbst bekennender Horrorfan. Aber das, was sich mir hier während des Hörens offenbarte, war jenseits der Vorstellungs- und Schmerzgrenzen eines Horrorfans. Ich will es, abseits des offiziellen Inhaltes, in meiner Version mal so beschreiben: Bibi und Tina (Martin Meyer und Tamara Meyer im Hörspiel) suchen das rosafarbene bockige Sandmännchen. Und zwischendurch hilft ihnen sogar noch Benjamin Blümchen (Reverend John Thompson im Hörspiel), der leider dem doch so bösen Sandmännchen zum Opfer fällt. Otto (im Hörspiel Maria) gibt sich als menschliches Opfer dem Blood Red Sandman hin und wir haben ein Happy End! Freu, freu! Die Story ist erzählt.

Ja die Story ist erzählt. Nun kommt es jedoch noch dicker. Also zusätzlich eine Spur Horror mehr. Denn die Sprecher im Hörspiel sind wirklich platt und völlig charakterlos. Durch ihr Mitwirken lassen sie dieses abstruse Hörspiel noch seltsamer erscheinen. Sie verstehen es kaum Spannung aufkommen zu lassen, und wirken wie die gesamte Aufzeichnung lieblos und deplatziert. Die Reaktionen der Sprecher auf die jeweiligen Situationen sind teilweise sehr daneben. Negative Höhepunkte als Sprecher stellen für mich Martin Meyer und der Gott sei Dank nur ganz kurz auftretende Lehrer Herr Friedrich dar.

Fazit: Blood Red Sandman ist ein Hörspiel, welches sich selbst als Horror Hörspiel ausgibt, dies jedoch keinen Moment erfüllen kann. Zur abstrusen Story kommen Schwächen in den Charakteren der Sprecher, die dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzen. Bibi und Tina wollen das böse Sandmännchen jagen. Sollte es in diesem Bereich auch goldene Himbeeren, wie bei den Anti Oscar Verleihungen, zu vergeben sein, würde ich Blood Red Sandman zu den Favoriten zählen.
Juergen S.
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