Carnal Savagery – Fiendish

Und ewig knattert der HM2-Sound

Artist: Carnal Savagery

Herkunft: Schweden

Album: Fiendish

Spiellänge: 52:08 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 09.04.2021

Label: Moribund Records

Link: https://www.facebook.com/CarnalSavagery

Bandmitglieder:

Gesang – Mattias Lilja
Gitarre – Patrik Erikkson
Gitarre – Mattias Björklund
Bassgitarre und Schlagzeug – Mikael Lindgren

Tracklist:

  1. Shredded Flesh
  2. Reborn Dead
  3. Embalmed Corpses
  4. In Death I Thrive
  5. Dead Rotten Meat
  6. Maggot Infested Flesh
  7. Exhumed
  8. Veil Of Death
  9. Gluttony
  10. Grotesque Macabre
  11. Vermin
  12. Morgue Of The Mutilate

Dieses Quartett aus Schweden hat sich erst im Jahre 2017 zusammengefunden, sind aber keine Jungspunde mehr. Drei Mitstreiter zockten schon bei Divine Souls, die in den Jahren 1997 – 2004 aktiv waren und sich dann nach fünf Demos und zwei Alben auflösten.

2020 kam dann noch der Snakemass Gitarrist Mattias dazu, das Quartett war vollständig und man schmiss das Album Grotesque Macabre auf den Markt, nachdem man zuvor ein Demo veröffentlichte. Kaum ein Jahr später kommt nun Album Nummer zwei. Man wird ja nicht jünger.

Los geht es mit Shredded Flesh. Ohne Intro, ohne Ankündigung, gleich in die Vollen, so muss es sein. Uptempo und schwedische Riffs gehen ja immer und so zimmern sich Carnal Savagery durch den Opener. Die Vocals sind aggressiv growlig. Den Refrain Shredded Flesh kann man mitgrölen. Dann wechseln sie in einen groovigen Part, nehmen das Tempo ganz raus und verwenden ein Solo, welches als atmosphärische Auflockerung dient. Langsam wird wieder Fahrt aufgenommen. Die Uftata läuft schön durch. Das Tempo wird erhöht, ein Solo verbraten und dann ballert man sich bis zum Ende fast durch. Der Refrainpart zum Mitgrölen wird noch einmal angeboten und fertig ist der Spaß. Lecker Song.

Reborn Dead legt da ordentlich nach. Zu Beginn gleich wieder ein schneller Part. Straight und einfach. Dann wird ein geiler Groovepart rausgeholt. Reborn Dead kann auch wieder mitgesungen werden. Dieser Part wird aber ganz schön ausgereizt. Dann wiederholt sich das Spielchen mit Uptempo und Groove. Über alles thront natürlich der HM2-Sound, logisch. Das Tempo wird wieder ganz rausgenommen, es erklingt ein kleines Basssolo und man setzt die Reise im Midtempo wieder fort. Kann man machen und klingt gut, aber etwas Neues hört man nicht wirklich.

Auch Embalmed Corpses knüpft nahtlos ans Geschehen an und liefert die gleiche Struktur ab, nur die Reihenfolge ist dann anders. Auch hier bietet man Uptempoelemente, groovige Parts und Midtempogeschleppe. Teilweise morbide und düster. Klingt alles ein wenig nach Schweden und so soll es ja auch sein.

In Death I Thrive kommt zu Beginn mit komischem Geschrei und old schooligem Part, der diese typische Atmosphäre ausstrahlt. Das mögen die Schweden ja ganz gerne und dieses haben sie ja auch echt drauf. Und so schleppt man sich im Midtempo durchs Gebälk und nimmt dann das Tempo ganz raus. Dabei klingt man sehr drückend und die Vocals klingen recht aggressiv. Basssolo folgt und weiter im Midtempo, hier klingt man schon fast ein wenig nach Obituary, aber nur kurz.

Dead Rotten Meat kommt auch im Midtempo zur Welt und liefert dieses typische schwedische Riffing ab. Das gute Boss Pedal wird durchgetreten und gerade im HM2-Sound klingen diese Riffs noch viel fetter. Die Doubelbass rattert dazu. Kommt gut, auch wenn man das schon zig Mal gehört hat. Der Song wird zwar etwas härter, aber nie wirklich schnell. Sehr groovig die Geschichte.

Maggot Infested Flesh kommt dann wieder zielstrebig und zackig aus der Konserve und ist schön aggressiv. Natürlich wird auch hier gegroovt, aber im Prinzip ist das Teil hier sehr brutal.

Die Jungens von Carnal Savagery erfinden den schwedischen Death Metal nicht neu und gehören nicht zur ersten Liga, aber sie machen definitiv Spaß. Das Album flutscht gut und man kann es freudestrahlend durchhören. Überraschungen, sowohl positiver als auch negativer Art, gibt es nicht wirklich.

Carnal Savagery – Fiendish
Fazit
HM2-Sound, tonnenschwere Riffs, morbide Melodien, Uptempo, Grooves und Midtempoparts bestimmen den Alltag der Schweden. Ihr Herkunftsland verrät natürlich die Spielweise. Es fehlen ein wenig die Hits, aber ansonsten schockt das Album.

Anspieltipps: Shredded Flesh und Maggot Infested Flesh
Michael E.
7
Leser Bewertung4 Bewertungen
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Punkte