Chrome Division + Support am 28.02.2015 im Helvete in Oberhausen

“Chrome Division + Support am 28.02.2015 im Helvete in Oberhausen!“

Headliner: Chrome Division

Vorband(s): Nighttrain und PhallaX

Ort: Helvete, Oberhausen

Datum: 28.02.2015

Kosten: 15,00 € VVK, 18 € AK

Genre: Heavy Metal, Rock’n’Roll

Besucher: ca. 200 Besucher

Link: https://www.facebook.com/chromedivision?fref=ts

chrome divison tour 28.02.2105

Chrome Division ist keine Band, die an jeder Steckdose spielt, umso schöner ist es, dass sich die Norweger nach längerer Abwesenheit mal wieder in Deutschland herumtreiben. Auf ihrer Tour ziehen sie von einem Club zum nächsten, große Menschenansammlungen sind bei ihren Events nicht zu erwarten, da sich die Rock’n’Roller aus Oslo ganz exklusive Clubs ausgesucht haben. Dafür dürften alle Gigs, wie heute beim letzten ihrer Tour im Helvete in Oberhausen, bis auf ein paar wenige Karten ausverkauft gewesen sein.

Im Kellergewölbe machen sich Nighttrain startklar, während die ersten Dutzend Metalheads den Weg in den Konzertraum des Helvetes gefunden haben. Wer selten in der Location ist, weiß diese besonders zu schätzen und ist jedes Mal mehr beeindruckt, wie sie sich nicht nur optisch in den letzten Jahren verändert hat. Perfekt organisiert bietet das Helvete das, was sich jeder Fan der härtesten Musik in seiner Stadt wünscht und ist in seiner Art und Weise wohl einmalig in Deutschland.

Nighttrain Helvete 2015 Time For Metal

Während oben in der Kneipe und im Konzertvorraum harte Riffs und dunkle Shouts aus der Konserve prasseln, legen Nighttrain Hand an ihre Instrumente. Für einen Opener können sie reges Interesse verbuchen. Bereits um die 100 Nasen haben sich vor der Bühne versammelt, vor der geschätzte 200 Personen Platz finden können. Rock’n’Roll in Kombination mit Heavy Metal erklingt aus den Boxen, eingespielt sind die Jungs nach den letzten Tagen definitiv und man merkt ihnen ein unbeschwertes Auftreten an. Quittiert wird dieses mit den ersten Blicken, leichten Kopfbewegungen und der ein oder anderen Pommesgabel. Dass ein Opener nicht immer die Arschkarte haben muss, beweisen die Musiker aus Wernau ohne große Probleme. Das Publikum vor der Bühne lichtet sich zu keinem Zeitpunkt, ganz im Gegenteil: Bis zum Ende kommen noch ein Paar dazu. Das haben sich Nighttrain verdient, die zwar in ihr Songwriting noch etwas mehr eigene Substanz bringen müssen, sich live aber bereits ganz gut in Szene setzen können.

PhallaX 1 Helvete 2015 Time For Metal

Eins zu eins gilt das Fazit auch bei PhallaX, bei denen Frontmann Felix im Fokus steht. Seine Gesangsfarben erklingen ein Stück weit eigenwillig, auf der anderen Seite setzen sie der Gruppe aus dem Süden Deutschlands auch einen Stempel auf, an dem es vielen Newcomer mangelt. Die Präsenz auf der Stage ist wie schon bei Nighttrain beachtlich, was ebenfalls nicht selbstverständlich bei einer jungen Heavy Metal-Gruppe in diesem Format ist. Das Interesse an der Kunst von PhallaX ist auf dem gleichem Niveau wie schon bei den Vorgängern. In den ersten zwei Reihen geht schon ganz gut die Post ab: Geballte Fäuste und fliegende Haare veredeln den Auftritt der Band aus Mutlangen, die sichtlich Spaß hat. Nach gut vierzig Minuten dürfen sich die fünf Musiker zum letzten Mal auf der Tour abklatschen und zu einer ambitionierten Show gratulieren.

Chrome_Division_150221_028

Hauptact und Publikumsmagnet Chrome Divison sind der Grund, warum die beiden Gruppen zuvor eine angenheme Grundstimmung für sich nutzen konnten. Diverse Shirts der Norweger sind im Publikum zu erkennen. Nach einer schnell abgewickelten Umbaupause legen die bei Nulear Blast unter Vertrag stehenden Rocker endlich los. Im Gepäck haben sie nicht nur Werke ihres aktuellen Albums Infernal Rock Iternal aus dem Frühjahr 2014, sondern auch ein breites Set aus alten Stücken. Endless Nights ist einer der neuen Hits, die schon auf der Platte schnell ins Blut gegangen sind und auch live überzeugen können. Kleine Pyro-Spielerein lockern die Stimmung zu Beginn auf. Schädel mit roten LED-Lichtern glotzen bösartig die gesamten rund 90 Minuten in das aufgeputschte Publikum, um zusätzlich Rauchschwaden aufsteigen zu lassen.

Bei Bulldogs Unleashed brechen sämtliche Dämme, Crowdsurfer lassen ihre Körper zur Bühne treiben, um dort wiederum in die andere Richtung zu sprechen. Ein imposanter Anblick bei der geringen Deckenhöhe. Der Sound, der in einer solchen Location nicht leicht zu regeln ist, hebt die Stimmung abermals. Zeit, dem Tontechniker lobend auf die Schulter zu klopfen bleibt nicht, dafür sorgen Chrome Divison, die einen Song nach dem anderen ohne großen Pausen heraushauen. Abgebrüht, wunderbar taff und mit einer zugleich charmanten Art und Weise können die Protagonisten aus Norwegen auf voller Länge überzeugen. Der abschließende Song Serial Killer setzt dem Ganzen die Krone auf. Dirty Doomsday Rock’n’Roll lebt in Form von Chrome Divison auf, die sich zu guter Letzt beim Publikum und den beiden Tourmanagern Tobi und Sascha bedanken und einer Wiederholung positiv gestimmt sind. Ein perfekter Tourabschluss, der nicht besser hätte laufen können!