Coffin Rites – Human Erase

Ein düsterer Blick in die menschliche Psyche

Artist: Coffin Rites

Herkunft: USA

Album: Human Erase

Spiellänge: 45:17 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 24.08.2021

Label: FTWNU2 Records

Link: https://coffinrites.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Drew Blood
Gitarre – Taylor Haagensen
Gitarre – Will Maravelas
Bassgitarre – Casey Harris
Schlagzeug – Tom Tier

Tracklist:

  1. Buried In Blood
  2. Cryogenic Awakening
  3. Killing Time And Space
  4. Heart Of Darkness
  5. The Night Speaks
  6. Mask Of Sanity
  7. Last Nail In The Coffin
  8. Season Of The Bone Harvest
  9. Beginning Of The End
  10. Human Erase

Diese Band aus Minnesota startete im Jahre 2017 unter dem Banner Coffinrot. Im Jahre 2018 erschien auch gleich das Debüt Retiribution Divine. 2020 tauschte man den Leadgitarristen aus, und da man keine Verwechslung mit den recht angesagt Coffin Rot aus Oregon riskieren wollte, tauschte man auch den Namen und brachte das Album noch einmal im Jahre 2020 unter den Namen Coffin Rites heraus. 2020 folgte dann noch das Kreator-Cover von When The Sun Burns Red und 2021 das Dead Kennedy-Cover Nazi Punks Fuck Off. Nach diesen beiden Singles kommt nun Album Nummer zwei.

Die Einleitung zu Buried In Blood ist schon einmal ganz geil. Gitarrengespiele vorweg. Eine Ankündigung dessen, was da noch kommen mag. Ein blackiger Gesang, an den ich mich erst einmal gewöhnen muss. Das Tempo ist im Midtempo angesiedelt, aber mit Einsatz der Growls wird dieses erhöht. Geiles, fast schon thrashiges Riffing und ein Knüppelpart. Kann man machen. Das Tempo geht hin und her, aber das geilste sind echt die Riffs. Die sind schon fast heavy, aber auf blackig getrimmt. Das Tempo wird ganz rausgenommen und dann groovt man im deathigen Stil. Die Growls agieren wieder, teilweise wird der Gesang gedoppelt. Und dann erfolgt ein melodisches Solo. Ja, was ist denn das? Lecker. Die Gitarre wirbelt wieder vorweg. Gutes, tremololastiges Geschredder. Fetter Song.

Cryogenic Awakening legt eher in Black Metal Manier los, sofern man das Riffing und Drumming betrachtet. Auch die Vocals sind passend. So knüppelt man sich durch das Universum und das Ganze klingt ganz geil, aber schon eher 08/15. Dann holen sie einen cleanen Part raus und bauen diesen zu einem atmosphärischen Ungeheuer aus. Krass. Danach gibt es wieder kurz die blackige Attacke und man groovt bis zum Ende und agiert dabei auf recht hohem technischem Niveau.

Killing Time And Space kommt sehr groovig und die Ecke und wird dann erst einmal niedergeknüppelt. Nach einem Break wechselt man ins Midtempo. Okay, das Riffing kommt einem schon sehr bekannt vor. Es folgen thrashige Vorspieler und schnelle Midtempoelemente. Die Growls singen recht schnell. Wieder Tempoentschärfung, um dann wieder Gummi zu geben. Die screamigen Vocals greifen wieder zu und man schleppt sich jetzt recht blackig durch das Gewölbe. Das Riffing klingt kurz nach Mother North von Satryricon. Danach kommt aber ein geiler Tremolo-Part. Ein wildes Solo erfolgt. Hier muss ich aber sagen, sind mir zu viele Wechsel im Spiel.

Dafür ist der Anfang von Heart Of Darkness aber mal so etwas von großartig. Geiler Knüppelpart mit melodischem Lead. Genauso muss das und der Song geht treibend weiter. Der Gesang ist am Anfang auch nicht ganz so screamig, erst später. Großartiges Riff. Es folgt ein absolut bangfähiger Midtempo-Part, der auch recht melodisch rüberkommt. Lecker. Ein knüppeliger Uftata-Part wird mit eingebaut, bevor man dann wieder einen melodischen Moment verwendet. Die Betonung der Drums ist echt geil. Kaum hat man sich eingetanzt, schon kommt ein blackiges Blastbeat-Gewitter. Geil. Das Tempo wird rausgenommen, die Gitarre zockt eine Melodie und die screamigen Vocals fegen über den Songs. Geiles Ding.

The Night Speaks ist in kleines, verträumtes Zwischenintro und danach führt man die Marschrichtung weiter fort.

Bei Last Nail In The Coffin bietet man schon fast Death ’n‘ Roll an, klingt aber noch schön brutal und am Ende haut man mit Human Erase noch einen ziemlich langen Song heraus und hier lässt man sogar Einflüsse aus dem Hardcore und Punk zu. Diese Einflüsse gefallen mir aber nicht so gut.

Coffin Rites bieten echt viel Abwechslung, manchmal zu viel. Dan Swäno hat den Spaß gemastert und dieses war eine gute Entscheidung, denn der Sound ist absolut lecker.

Coffin Rites – Human Erase
Fazit
Coffin Rites bieten eine gute Mischung aus Death und Black Metal, vergessen auch die thrashige Seite nicht und gucken auch hier und da über den Tellerrand. Ein düsterer Blick in die menschliche Psyche, sowohl textlich als auch musikalisch. Gutes Album.

Anspieltipps: Buried In Blood und Heart Of Darkness
Michael E.
7.8
Leser Bewertung0 Bewertungen
0
7.8
Punkte