Cradle Of Filth + Support am 27. Februar im Backstage, München

“Magisch und schwarz!“

Eventname: Cryptoriana World Tour

Headliner: Cradle Of Filth

Vorband: Moonspell

Ort:  Backstage, München

Datum: 29.02.2018

Kosten: € 29,45 VVK,

Genre: Gothic Metal, Dark Metal, Extreme Metal

Veranstalter: Global Concerts GmbH

Link: http://www.cradleoffilth.com/

Wenn sich sehr viel schwarz tragende Personen beim Backstage aufhalten, so kann man davon ausgehen, dass wohl wieder die eine oder andere Metal Band die Räume befüllen wird – manchmal eben auch mehrere. Wenn sich das Schwarz mit dunklem Rot und Spitze vermischt, dann steht etwas mehr Gothic Metal an und bei Impericon Merchandise eben Musik, die mit – core endet. Aber genug mit den Kleiderklischees, die in der Realität ja sowieso keine Rolle spielen. Am 27. Februar ist jedenfalls Schwarz wieder die Farbe des Abends. Die Band des Abends ist dabei Cradle Of Filth, die sich Moonspell als Special Act eingepackt haben, um ein wenig härteren, extremeren Metal in die Hallen zu bringen. Klingt gut? Ist auch gut…und gleichzeitig schaurig.

Die Menschen vor dem Backstage und nach Einlass direkt im Backstage zeigen sich erst einmal in überschaubarer Anzahl. Die erste Band des Abends und gleichzeitiger Special Guest sind die Portugiesen von Moonspell, welche ab der ersten Sekunde an ihre orchesterlastigen Songs zum Besten geben und den Raum mit einer schier düsteren, aber unglaublichen Atmosphäre füllen. Und was die Instrumente nicht hergeben, da muss dann eben die sonstige Technik ran – stört bei einem solchen Sound absolut nicht. Der ganze Auftritt der Gruppe zeigt sich als leicht, manchmal eben auch mehr, theatralisch, ob eben durch Masken, Kreuze oder sonstige Requisiten – Moonspell sind definitiv bereits jetzt ein Erlebnis und wirken schon wie der Headliner persönlich.

Etwa eine halbe Stunde später betritt dann auch schon der Headliner Cradle Of Filth die Bühne. Ganz kann der Sound im Vergleich zu Moonspell hier nicht mithalten, aber das könnte natürlich durchaus am direkten Vergleich liegen. Die Setlist zeigt sich am Abend als sehr stark gemischt, was alte Platten und neue angeht – bei über zehn Alben ist ja auch mehr als genug Auswahl vorhanden. Das Sextett tritt ebenso sympathisch und mystisch auf, wie es bereits bei Moonspell der Fall war. Das Backstage hat sich inzwischen auch noch etwas mehr gefüllt, wobei hier noch zu erwähnen ist, dass man sich Moonspell auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Aber insbesondere die Setlist von Cradle Of Filth zeigt sich mehr als spannend, da man hier nicht eine Bandbreite der neusten Platte bekommt, sondern eben von allem ein wenig. Lindsay Schoolcraft und Dani geben an den Vocals eine harmonierende Kombo ab, die zu Gefallen weiß, eben insbesondere durch die starke Abwechslung. Cradle Of Filth ist eben eine Band mit Leidenschaft – auch wenn man sch teilweise vor den Gestalten da auf der Bühne schon fast fürchten müsste, wenn sie eben keine Band wären. Und statt Plektren normal zu verteilen, werden sie hier eben ins Publikum gespuckt – zu stören scheint das aber niemanden wirklich. Das Publikum genießt auf jeden Fall beide Bands wie wahre Headliner, auch wenn die Menge bei Cradle Of Flith definitiv die Schippe nochmal hochnimmt.

Nach fast 100 Minuten ist dann auch für den Headliner Schluss und man fühlt die Nachwirkungen dieses Abends definitiv noch für einige Zeit – eben schön düster, magisch und schwarz! Es sind eben vor allem diese fast schon übernatürlich wirkenden Atmosphären, welche sowohl für Cradle of Filth als auch Moonspell eine unglaubliche Fangemeinde bedeuten, weil man diese eben nicht bei jeder Band hat.