Artist: Creeping Fear
Herkunft: Frankreich
Album: Hategod Triumph
Spiellänge: 36:18 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 26.03.2021
Label: Dolorem Records
Link: https://creepingfear.bandcamp.com
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Clément
Gitarre – Gabriel H.
Bassgitarre – Paul
Schlagzeug – Théo
Tracklist:
- Collapse
- Hate Crush Consume
- Deceitful Tongues
- Hategod Triumph
- Wearing The Skin Of The Wicked
- We Belong To The Crypts
- Summoned In Hellfire’s Blood
- From Wombs To Battlefield
Seit 2010 ist dieses Quartett aus Frankreich nun bereits am Rumwirbeln. Veröffentlichungswahn kann man ihnen wahrlich nicht vorwerfen. 2013 gab es ein Demo, 2014 eine EP und 2017 dann das Debüt Onward To Apocalyse. Mithilfe des Labels Dolorem Records macht man sich nun auf den Weg, das zweite Album zu veröffentlichen.
Das Artwork, welches vom Italiener Paolo Girardi geschaffen wurde, ist schon mal sehr geil. In den Neunzigern hätte man das Album blind gekauft. Cover geil, Schriftzug geil – sieht nach Death Metal aus. Einpacken und mitnehmen. Die Zeiten sind ja vorbei, aber trotzdem bietet das Artwork etwas fürs Auge. Nun muss nur noch das Gepresste was für die Ohren bieten.
Collapse kommt mit einem apokalyptischen Riff zäh und gewältig aus den Boxen gekrochen. Bodennebel im Wohnzimmer macht sich breit und man wartet auf die todesmetallische Vernichtung. Vorspieler und ab geht es in die Zerstörung. Blastbeat raus, Break und ab dafür. Bösartig, teilweise ein wenig blackig. Aggressiver Midtempopart, Vorspieler und wieder Attacke. Technisch auf hohem Niveau verbindet man old schoolige Wege mit modernen Elementen. Teilweise klingt das ein wenig verwirrend, aber absolut sick. Anspruchsvoller Groove mit Gitarrenquietscher am Ende, gefolgt von einem Solo, so nimmt man das weitere Geschehen in Angriff und bringt eine gelungene Abwechslung ins Spiel. Auf Krawall gebürstet geht es dann weiter und dann ist Schluss.
Hate Crush Consume kommt sogar noch geiler aus der Tonkonserve, da das Riffing sitzt und totalen Death Metal bietet. Kleine Spielereien wie Basssoli etc. inklusive. Das Drumming ist schön fix und fordert die Gitarristen zu Höchstleistungen auf. Das schnelle Riffing erinnert dann an Hate Eternal. Und wenn sie melodische Leads mit einbauen, klingt es wieder ein wenig blackig und schockt. Ein wilder Ritt im Sinne eines Solos darf nicht fehlen und dann geht man ab in den Keller. Nicht um zu lachen, sondern um den Groove hervorzuholen. Dieser ist zu keiner Sekunde stumpf, klingt mir aber zu technisch und der Part wird mir zu lang ausgebaut. Aber ansonsten schockt der Song.
Deceitful Tongues erinnert mich vom Songwriting und vom Riffing her sehr an Cannibal Corpse, macht definitiv Laune und hat noch genügend Platz für eigene Ideen. Der Gesang ist aber auch anders gestaltet. Schön zügig geht man zu Werke, bietet aber auch schleppende Momente.
Hategod Triumph legt mit einem Intro los. Kirchenglocken und Glockenschläge erklingen. Klingt nach einer Aufforderung, die Pesttoten rauszuholen. Langsam baut sich der Song auf, drückt und zerrt an jeder Ecke seines Seins und erinnert mich an Immolation. Gutes Songwriting, das Riffing ist wieder ein wenig blackig an einigen Stellen und die Wechsel sowohl tief als auch sccreaming. Wieder agiert man auf technisch gutem Niveau. Die Doublebass schleppt sich, die eine Gitarre spielt nur Anschläge und die andere lässt ein Solo laufen. Kommt gut. Geile Parts. Das Tempo wird variiert. Der groovige Part nach dem Solo ist vielleicht ein wenig zu lang, verliert dadurch ein wenig an Intensität.
Bei Wearing The Skin Of The Wicked, We Belong To The Crypts und Summoned In Hellfire’s Blood geht man zwar auch technisch vor, wird aber ein wenig direkter und dann gefallen sie mir eigentlich noch viel besser. Neben geilen melodischen Elementen bauen sie auch viele gelungene Stampfer ein und erinnern dann an Dying Fetus und Konsorten. Gute Sache.
Hinzu kommt eine fette Produktion und somit wurden nicht nur die Augen beglückt, sondern auch die Ohren. Knappe 37 Minuten reichen meines Erachtens auch aus für ein gutes Death Metal Album.