Crossfire – Switch To Reset

Recht melodischer Bay Area Thrash aus Irland

Artist: Crossfire

Herkunft: Irland

Album: Switch To Reset

Spiellänge: 58:59 Minuten

Genre: Thrash Metal

Release: 15.12.2023

Label: WormHoleDeath Production

Link: https://crossfirethrash.bandcamp.com/track/switch-to-reset

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Kevin O’Connor
Gitarre – Matt O’Brian
Bassgitarre – Conor Jordan
Schlagzeug – Dan O’Connor

Tracklist:

1. Switch To Reset
2. Book Of The Dead
3. Lost All Control
4. Who Goes There?
5. Coercion
6. Turned To Stone
7. Guns For Hire
8. Prometheus

Crossfire wurden ursprünglich von Kevin O’Connor-Conroy (Gitarre) und Conor Jordan (Bass) im Jahre 2012 gegründet. Zusammen mit Dan O’Connor (Schlagzeug) und Matt O’Brien (Gitarre) schrieben die vier Protagonisten man fix Songs und hatte auch gleich ein paar Liveauftritte.
Überwiegend ist man in Irland unterwegs und konnte schon mit Bands wie Exhorder, Lost Society, Gama Bomb und Xentrix auftreten. Im Jahre 2018 schmiss man eine EP auf den Markt und nun das Debütalbum.

Los geht es mit dem Kreuzfeuer und dem Song Switch To Reset. Langsam und gediegen schreitet man davon und wiegt den geneigten Zuhörer in Sicherheit. Eine Gitarre spielt eine schöne, ruhige Melodie. Nach 70 Sekunden erfolgt ein Drumschlag wie eine Kanone und trifft dich ins Mark. Die Gitarre spielt vor, die Drums betonen und dann gehen das Riffgewitter und das Gedresche los. Schön treibend und im Midtempo agierend schreitet man davon, bis der aggressive Gesang einsetzt. Ja, da ist Power dahinter und das hat Drive. Feine Mitbangparts, die den Old School Thrasher in der ersten Reihe die Haare schütteln lassen. Kurze Tempoverschärfungen und weiter geht der Spaß. Mit echt gutem Riffing ausgestattet, arbeitet man technisch anspruchsvoll, aber so, dass man alles sehr gut nachvollziehen kann. Dann verschleppt man das Tempo ein wenig und baut einen famosen Groove mit ein. Dieser wird mit einem Solo und weiteren Tempoverschärfungen ergänzt. Ja, das macht absolut Spaß. Der hier vorgetragene Thrash Metal erinnert an die Szenehelden der Bay Area und schockt absolut. Der Opener geht fett ins Ohr und wartet dann am Ende noch einmal mit einem langen und schnellen Part auf, der sitzt und mit gutem Riffing überzeugt. Ja, das kann und darf man so machen.

Book Of The Dead wiegt einen auch zu Beginn mit einem clean vorgetragenen Gitarrenpart in Sicherheit, nimmt dann aber nach kurzer Zeit Fahrt auf und bietet diese typischen, treibenden Exodus-Parts. Hier geht es jetzt richtig schön zur Sache und man schreitet zügig vorwärts. Das Ganze ist echt fett produziert und man macht im Grunde alles richtig. Beim Refrainpart ist man auch noch zügig, nimmt aber ein wenig die Fahrt raus und bietet mehrfachen Gesang. Der Song flutscht in einem so durch und nimmt einen einfach mit auf die Reise. Kleines Break, die Gitarren dürfen vorweg spielen und die Drums sind wieder fix mit dabei. Das Tempo wird so beibehalten und ein melodisches Solo wird mit eingestreut. Jawohl, Freunde der Nacht, das macht Fun und man kann echt gut abgehen. Gefällt mir sehr gut. Geht musikalisch ein wenig auch in Richtung unserer Freunde von Space Chaser. Der Gesang ist zwar anders, aber ansonsten sind eben die Bay Area Einflüsse stark zu hören, die auch Space Chaser verwenden. Der Refrainpart ist echt geil. Der wird live sicherlich für einige Mitrufer sorgen. Am Ende noch einmal Gummi inklusive druckvollen Drums und fertig ist ein weiterer geiler Song.

Sicherlich machen Crossfire nicht wirklich etwas Neues. Ein Satz, welchen ich schon sehr oft verwendet habe. Dafür machen sie das, was sie machen wollen, eben sehr gut. Der Beginn von Lost All Control ist zum Beispiel relativ technisch, dann treibend, dann melodisch und dann verspielt. Dann legt man sich sehr langsam und betonend ins Zeug. Hier legt man mehr Wert auf ein grooviges Grundgerüst. Knallt nicht ganz so geil wie die beiden Songs davor, aber bietet eine gewisse Abwechslung.

Auch beim nachfolgenden Song Who Goes There? zeigt man sich zu Beginn recht progressiv und melodisch, besinnt sich aber dann auf das Wesentliche und holt den absoluten Thrashhammer heraus. Genauso muss es sein. Hier passt vieles zusammen. Die Drums treiben, die Vocals sind derbe aggressiv und die Riffs sind messerscharf und sitzen.

Man kann sagen, dass die Burschen eine gesunde Mischung aus Aggression, Tempo und Gediegenheit verarbeiten. Durch die vorhandenen melodischen Einsprengsel bzw. Parts ist man auch weit davon entfernt, stumpf oder langweilig zu klingen. Dieses funzt auch ganz geil. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle das eine oder andere zu viel, aber im Grunde kann man das Album sehr gut in einem Stück durchhören, ohne das Interesse oder den Spaß zu verlieren. Textlich beschäftigt man sich mit Science-Fiction und Horrorgeschichten. Ein Gesamtpaket, das funktioniert.

Crossfire – Switch To Reset
Fazit
Thrash Metal der Marke Bay Area haben sich diese Irländer auf ihre Fahnen geschrieben und gehen dabei straight, aber auch teilweise progressiv und vor allem melodisch zu Werke. Die Mischung aus diesen Zutaten ergibt ein wirklich gelungenes Debütalbum und dürfte Fans von Testament, Exodus, Space Chaser oder Xentrik durchaus sehr gefallen.

Anspieltipps: Switch To Reset und Book Of The Dead
Michael E.
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